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Lesung im Kirchenjahr
2. Sonntag nach dem Christfest
Der Gottessohn


Sonntag
1.1.
2.1.
3.1.
4.1.
5.1.

 

Wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit. Joh 1, 14b
 
Christus will "angeschaut" werden als das Bild, in dem das Wesen Gottes selber "erscheint". Gottes Wesen aber ist Licht und Christus ist die Strahlenfülle, in der die Lichtherrlichkeit Gottes zu uns kommt. Jedes Bild drückt eine Seite dieses unerschöpflichen Geheimnisses aus: das uns zugewendete Antlitz des verborgenen Gottes; das in der Leibhaftigkeit erschienene ewige Wort, durch das die Welt geschaffen ist; der Sohn, den der Vater "gezeugt" hat vor aller Zeit; die Fülle der Gottheit, in der wir die gnadenreiche Wahrheit anschauen und empfangen dürfen.
(Spieker [5], S. 43 f.)

1. Januar

 

Beschneidung und Namensgebung Jesu
Neujahr

 

Tagesspruch

 

Alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn. (Kol 3, 17)

Tageslied

 

Freut euch, ihr lieben Christen all (EG 60) (am Morgen)
Der du die Zeit in Händen hast (EG 64) oder
Von guten Mächten treu und still umgeben (EG 65) (am Abend)

Am MorgenAm Abend
 
Tagesspruch

 
Alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn. (Kol 3, 17)
 
Mit dem Namen "Jesus" hat Gott alle unsere Jahre, also auch dieses Jahr bezeichnet und gesegnet. In diesem Namen ist unseren Tagen der Name ihres Herrn eingeschrieben, unser ganzes Leben Dem zugeeignet, dem es gehört. "Alles", das ist all unser Redn und Tun, all unser Denken und Wirken, soll auf Seinen Namen "getauft" sein, eingetaucht in Seine Wahrheit und Liebe, dankbar erfüllt von der überschwenglichen Gabe Gottes, unverrückt ausgerichtet auf das Kommen Seines Reiches. (Spieker [5], S. 31 f.)
 
Alttestamentliche Lesung (am Morgen)
 
Als Abram neunundneunzig Jahre alt war, erschien ihm der HERR und sprach zu ihm: Ich bin der allmächtige Gott; wandle vor mir und sei fromm. Und ich will meinen Bund zwischen mir und dir schließen und will dich über alle Maßen mehren. Da fiel Abram auf sein Angesicht. Und Gott redete weiter mit ihm und sprach: Siehe, ich habe meinen Bund mit dir, und du sollst ein Vater vieler Völker werden. Darum sollst du nicht mehr Abram heißen, sondern Abraham soll dein Name sein; denn ich habe dich gemacht zum Vater vieler Völker. Und ich will dich sehr fruchtbar machen und will aus dir Völker machen, und auch Könige sollen von dir kommen. Und ich will aufrichten meinen Bund zwischen mir und dir und deinen Nachkommen von Geschlecht zu Geschlecht, daß es ein ewiger Bund sei, so daß ich dein und deiner Nachkommen Gott bin. Und ich will dir und deinem Geschlecht nach dir das Land geben, darin du ein Fremdling bist, das ganze Land Kanaan, zu ewigem Besitz, und will ihr Gott sein.
1.Mose 17, 1-8 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Gott ist bei dem Bundesschluß mit Abraham der Handelnde, nicht der Mensch. So ist's auch bei der Taufe: Er hat ohne dein Zutun in der Taufe Seinen Gnadenbund mit dir aufgerichtet und "hat dir versprochen, dein gnädiger Gott und Vater zu sein." (Spieker [5], S. 210)
 
Epistel (am Morgen)
 
Ihr seid alle durch den Glauben Gottes Kinder in Christus Jesus. Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus angezogen. Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Sklave noch Freier, hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus. Gehört ihr aber Christus an, so seid ihr ja Abrahams Kinder und nach der Verheißung Erben.
Gal 3, 26-29 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Auch wir waren einmal auf der Stufe des Gesetzes - oder sind wir es noch? Das Ziel aber ist die neue Lebensgestalt, welche über uns aufleuchtet in Christus und seiner Verheißung. Hier gelten nicht mehr die alten Trennungsschranken der Rasse, des Standes und Geschlechts, hier steht vor uns die Gestalt des neuen Menschen, zu der wir berufen sind. (Spieker [5], S. 32)
 
Evangelium (am Morgen)
 
[Alle, vor die es kam, wunderten sich über das, was ihnen die Hirten gesagt hatten. Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen. Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war.]
Und als acht Tage um waren und man das Kind beschneiden mußte, gab man ihm den Namen Jesus, wie er genannt war von dem Engel, ehe er im Mutterleib empfangen war.
Luk 2, (18-20) 21 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
In dem Namen Jesus ("Seligmacher") haben wir, als in einem Zeichen, das Unterpfand des Heiles, welches Gott mit Seiner Geburt auf unsre Erdenjahre legt. In diesem Namen ist die ganze Wirklichkeit, die Person selber gegenwärtig. Du begibst dich in ein Kraftfeld, wenn dieser Name über deinen Erdenjahren steht. Blumhardt d. Ä. hat das noch gewußt: "So oft ich den Namen Jesu schreibe, durchdringt nich ein heiliger Schauer mit freudiger Inbrunst des Dankes - dieses 'Jesum' mein zu wissen." (Spieker [5], S. 32)
 
Alttestamentliche Lesung (am Abend)
 
Nachdem Mose, der Knecht des HERRN, gestorben war, sprach der HERR zu Josua, dem Sohn Nuns, Moses Diener: Mein Knecht Mose ist gestorben; so mach dich nun auf und zieh über den Jordan, du und dies ganze Volk, in das Land, das ich ihnen, den Israeliten, gegeben habe. Jede Stätte, auf die eure Fußsohlen treten werden, habe ich euch gegeben, wie ich Mose zugesagt habe. Von der Wüste bis zum Libanon und von dem großen Strom Euphrat bis an das große Meer gegen Sonnenuntergang, das ganze Land der Hetiter, soll euer Gebiet sein. Es soll dir niemand widerstehen dein Leben lang. Wie ich mit Mose gewesen bin, so will ich auch mit dir sein. Ich will dich nicht verlassen noch von dir weichen. Sei getrost und unverzagt; denn du sollst diesem Volk das Land austeilen, das ich ihnen zum Erbe geben will, wie ich ihren Vätern geschworen habe. Sei nur getrost und ganz unverzagt, daß du hältst und tust in allen Dingen nach dem Gesetz, das dir Mose, mein Knecht, geboten hat. Weiche nicht davon, weder zur Rechten noch zur Linken, damit du es recht ausrichten kannst, wohin du auch gehst. Und laß das Buch dieses Gesetzes nicht von deinem Munde kommen, sondern betrachte es Tag und Nacht, daß du hältst und tust in allen Dingen nach dem, was darin geschrieben steht. Dann wird es dir auf deinen Wegen gelingen, und du wirst es recht ausrichten. Siehe, ich habe dir geboten, daß du getrost und unverzagt seist. Laß dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der HERR, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst.
Jos 1, 1-9 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Auch beim Jahreswechsel geht es um die Überschreitung einer Grenze, jenseits derer eine unbekannte Zukunft liegt. Die Mahnung »sei getrost und unverzagt«, die in diesem Kapitel viermal wiederholt wird, ist nicht ein Appell an den natürlichen Menschen, sondern ein Aufruf zum Glauben. Auch du hast deinen Platz in dem Weltenplan Gottes, an diesen soll dich der tägliche Umgang mit der Heiligen Schrift erinnern. (Spieker [5], S. 35)
 
Epistel (am Abend)
 
Und nun ihr, die ihr sagt: Heute oder morgen wollen wir in die oder die Stadt gehen und wollen ein Jahr dort zubringen und Handel treiben und Gewinn machen -, und wißt nicht, was morgen sein wird. Was ist euer Leben? Ein Rauch seid ihr, der eine kleine Zeit bleibt und dann verschwindet. Dagegen solltet ihr sagen: Wenn der Herr will, werden wir leben und dies oder das tun.
Jak 4, 13-15 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Von dem christlichen Vorbehalt, unter dem unsre irdischen Pläne stehen. Im Griechischen heißt der Vers 15 »wenn der Herr will, werden wir leben«. So hängt von Gottes Willen ab, ob wir überhaupt leben und dies und jenes tun werden. Das ist das Gegenteil jener überheblichen Haltung, mit welcher der natürlilche Mensch seine Pläne für das neue Jahr macht. (Spieker [5], S. 35)
 
Evangelium (am Abend)
 
Jesus kam nach Nazareth, wo er aufgewachsen war, und ging nach seiner Gewohnheit am Sabbat in die Synagoge und stand auf und wollte lesen. Da wurde ihm das Buch des Propheten Jesaja gereicht. Und als er das Buch auftat, fand er die Stelle, wo geschrieben steht: "Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, zu verkündigen das Evangelium den Armen; er hat mich gesandt, zu predigen den Gefangenen, daß sie frei sein sollen, und den Blinden, daß sie sehen sollen, und den Zerschlagenen, daß sie frei und ledig sein sollen, zu verkündigen das Gnadenjahr des Herrn." Und als er das Buch zutat, gab er's dem Diener und setzte sich. Und aller Augen in der Synagoge sahen auf ihn. Und er fing an, zu ihnen zu reden: Heute ist dieses Wort der Schrift erfüllt vor euren Ohren.
Luk 4, 16-21 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
»Erfüllt« ist diese Schrift durch Christus. Er bringt die Frohbotschaft den Armen dieser Welt, die gnadelos den Zwängen des Erdendaseins ausgeliefert sind, den Lastträgern des Lebens, die unter schwerem Schicksal stehen, allen denen, die mit Konflikten leben müssen. Er kommt als der starke Erlösern der die Gefangenen der Sünde freimacht aus dämonischer Gebundenheit, der sie erlöst aus Weltangst, Gewissensnot und Todesfurcht. (Spieker [5], S. 34)

Sonntag

 

2. SONNTAG NACH DEM CHRISTFEST

 

Wochenspruch

 

Wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.

Wochenlied
oder

 

Also liebt Gott die arge Welt (EG 51)
O Jesu Christe, wahres Licht (EG 72)


Alttestamentliche Lesung
 
Der Geist Gottes des HERRN ist auf mir, weil der HERR mich gesalbt hat. Er hat mich gesandt, den Elenden gute Botschaft zu bringen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden, zu verkündigen den Gefangenen die Freiheit, den Gebundenen, daß sie frei und ledig sein sollen; zu verkündigen ein gnädiges Jahr des HERRN und einen Tag der Vergeltung unsres Gottes, zu trösten alle Trauernden, zu schaffen den Trauernden zu Zion, daß ihnen Schmuck statt Asche, Freudenöl statt Trauerkleid, Lobgesang statt eines betrübten Geistes gegeben werden, daß sie genannt werden "Bäume der Gerechtigkeit", "Pflanzung des HERRN", ihm zum Preise.
[Sie werden die alten Trümmer wieder aufbauen und, was vorzeiten zerstört worden ist, wieder aufrichten; sie werden die verwüsteten Städte erneuern, die von Geschlecht zu Geschlecht zerstört gelegen haben. Und man soll ihr Geschlecht kennen unter den Heiden und ihre Nachkommen unter den Völkern, daß, wer sie sehen wird, erkennen soll, daß sie ein Geschlecht sind, gesegnet vom HERRN.]
Denn gleichwie Gewächs aus der Erde wächst und Same im Garten aufgeht, so läßt Gott der HERR Gerechtigkeit aufgehen und Ruhm vor allen Heidenvölkern. Ich freue mich im HERRN, und meine Seele ist fröhlich in meinem Gott; denn er hat mir die Kleider des Heils angezogen und mich mit dem Mantel der Gerechtigkeit gekleidet, wie einen Bräutigam mit priesterlichem Kopfschmuck geziert und wie eine Braut, die in ihrem Geschmeide prangt.
Jes 61, 1-3 (4.9) 11. 10 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
In Nazareth bekennt sich Jesus als Erfüller dieser Verheißung: [Siehe das Evangelium am Neujahrsabend] Er ist der  S o h n, der freimacht. Er tröstet die Traurigen mit neuer Freude, Er löst die Bande der Sünde, Er macht frei von allem, was uns knechtet. Aus den  s o  Erlösten werden Priester des Herrn und Diener Gottes.
Das Feierkleid und der Fingerreif des verlorenen Sohnes - das sind die Insignien, mit denen Gott uns Sünder bekleidet. (Spieker [5], S. 49)

 
Epistel
 
Das ist das Zeugnis, daß uns Gott das ewige Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in seinem Sohn. Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht. Das habe ich euch geschrieben, damit ihr wißt, daß ihr das ewige Leben habt, die ihr glaubt an den Namen des Sohnes Gottes.
1. Joh 5, 11-13 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Evangelium
 
Jesu Eltern gingen alle Jahre nach Jerusalem zum Passafest. Und als er zwölf Jahre alt war, gingen sie hinauf nach dem Brauch des Festes. Und als die Tage vorüber waren und sie wieder nach Hause gingen, blieb der Knabe Jesus in Jerusalem, und seine Eltern wußten's nicht. Sie meinten aber, er wäre unter den Gefährten, und kamen eine Tagereise weit und suchten ihn unter den Verwandten und Bekannten. Und da sie ihn nicht fanden, gingen sie wieder nach Jerusalem und suchten ihn. Und es begab sich nach drei Tagen, da fanden sie ihn im Tempel sitzen, mitten unter den Lehrern, wie er ihnen zuhörte und sie fragte. Und alle, die ihm zuhörten, verwunderten sich über seinen Verstand und seine Antworten. Und als sie ihn sahen, entsetzten sie sich. Und seine Mutter sprach zu ihm: Mein Sohn, warum hast du uns das getan? Siehe, dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht. Und er sprach zu ihnen: Warum habt ihr mich gesucht? Wißt ihr nicht, daß ich sein muß in dem, was meines Vaters ist? Und sie verstanden das Wort nicht, das er zu ihnen sagte. Und er ging mit ihnen hinab und kam nach Nazareth und war ihnen untertan. Und seine Mutter behielt alle diese Worte in ihrem Herzen. Und Jesus nahm zu an Weisheit, Alter und Gnade bei Gott und den Menschen.
Luk 2, 41-52 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Jesus zwischen den Schriftgelehrten: Er ist von Jugend auf unmittelbar zu Gott und läßt alle theologische Spitzfindigkeit hinter sich. In Seinem ersten Wort leuchtet für uns die Herrlichkeit des Gottessohnes auf, die Seinen Eltern verborgen ist. Aber Er kehrt in die Kindeshaltung zurück und wandelt in den Wegen des vierten Gebots. Der Spalt schließt sich wieder, durch den wir die Herrlichkeit des Gottessohnes haben sehen dürfen. (Spieker [5], S. 44)
 
Abendlesung vom Kalendertag

2. Januar

Morgen
 
Josua versammelte alle Stämme Israels nach Sichem und berief die Ältesten von Israel, seine Obersten, Richter und Amtleute. Und als sie vor Gott getreten waren, sprach er zum ganzen Volk: So spricht der HERR, der Gott Israels: Eure Väter wohnten vorzeiten jenseits des Euphratstroms, Und ich habe euch ein Land gegeben, um das ihr euch nicht gemüht habt, und Städte, die ihr nicht gebaut habt, um darin zu wohnen, und ihr eßt von Weinbergen und Ölbäumen, die ihr nicht gepflanzt habt. So fürchtet nun den HERRN und dient ihm treulich und rechtschaffen und laßt fahren die Götter, denen eure Väter gedient haben jenseits des Euphratstroms und in Ägypten, und dient dem HERRN. Gefällt es euch aber nicht, dem HERRN zu dienen, so wählt euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter gedient haben jenseits des Stroms, oder den Göttern der Amoriter, in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus wollen dem HERRN dienen. Da antwortete das Volk und sprach: Das sei ferne von uns, daß wir den HERRN verlassen und andern Göttern dienen! Denn der HERR, unser Gott, hat uns und unsere Väter aus Ägyptenland geführt, aus der Knechtschaft, und hat vor unsern Augen diese großen Zeichen getan und uns behütet auf dem ganzen Wege, den wir gezogen sind, und unter allen Völkern, durch die wir gegangen sind, und hat ausgestoßen vor uns her alle Völker und die Amoriter, die im Lande wohnten. Darum wollen wir auch dem HERRN dienen; denn er ist unser Gott. So schloß Josua an diesem Tag einen Bund für das Volk und legte ihnen Gesetze und Rechte vor in Sichem. Und Josua schrieb dies alles ins Buch des Gesetzes Gottes und nahm einen großen Stein und richtete ihn dort auf unter einer Eiche, die bei dem Heiligtum des HERRN war.
Jos 24, 1-2a. 13-18. 25-26 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Ein Mann, der selbst im Gehorsam steht, stellt sein Volk vor die Entscheidung und richtet ein Zeichen auf zur Erinnerung, daß es sich entschieden hat. Auch wir selbst sind umgeben von steinernen Zeugen, welche uns an die Entscheidungsstunde in unserm Volk erinnern, als es sich bekehrte von den Göttern zu dem lebendigen Gott. (Spieker [5], S. 79)
 
Abend
 
Als die Pharisäer beieinander waren, fragte sie Jesus: Was denkt ihr von dem Christus? Wessen Sohn ist er? Sie antworteten: Davids. Da fragte er sie: Wie kann ihn dann David durch den Geist Herr nennen, wenn er sagt: "Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde unter deine Füße lege"? Wenn nun David ihn Herr nennt, wie ist er dann sein Sohn? Und niemand konnte ihm ein Wort antworten, auch wagte niemand von dem Tage an, ihn hinfort zu fragen.
Matth 22, 41-46 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

3. Januar


Morgen
 
Es ging hin ein Mann vom Hause Levi und nahm ein Mädchen aus dem Hause Levi zur Frau. Und sie ward schwanger und gebar einen Sohn. Und als sie sah, daß es ein feines Kind war, verbarg sie ihn drei Monate. Als sie ihn aber nicht länger verbergen konnte, machte sie ein Kästlein von Rohr und verklebte es mit Erdharz und Pech und legte das Kind hinein und setzte das Kästlein in das Schilf am Ufer des Nils. Aber seine Schwester stand von ferne, um zu erfahren, wie es ihm ergehen würde. Und die Tochter des Pharao ging hinab und wollte baden im Nil, und ihre Gespielinnen gingen am Ufer hin und her. Und als sie das Kästlein im Schilf sah, sandte sie ihre Magd hin und ließ es holen. Und als sie es auftat, sah sie das Kind, und siehe, das Knäblein weinte. Da jammerte es sie, und sie sprach: Es ist eins von den hebräischen Kindlein. Da sprach seine Schwester zu der Tochter des Pharao: Soll ich hingehen und eine der hebräischen Frauen rufen, die da stillt, daß sie dir das Kindlein stille? Die Tochter des Pharao sprach zu ihr: Geh hin. Das Mädchen ging hin und rief die Mutter des Kindes. Da sprach die Tochter des Pharao zu ihr: Nimm das Kindlein mit und stille es mir; ich will es dir lohnen. Die Frau nahm das Kind und stillte es. Und als das Kind groß war, brachte sie es der Tochter des Pharao, und es ward ihr Sohn, und sie nannte ihn Mose; denn sie sprach: Ich habe ihn aus dem Wasser gezogen.
2.Mose 2, 1-10 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Auch über diesem Kind waltet Gottes Vorsehung, sie macht Menschen den göttlichen Plänen dienstbar. Deshalb können die Menschen nicht hindern, was Gott über diesem Kind beschlossen hat. (Spieker [5], S. 34)
 
Abend
 
[Als die Weisen aus dem Morgenland hinweggezogen waren, siehe, da erschien der Engel des Herrn dem Josef im Traum und sprach: Steh auf, nimm das Kindlein und seine Mutter mit dir und flieh nach Ägypten und bleib dort, bis ich dir's sage; denn Herodes hat vor, das Kindlein zu suchen, um es umzubringen. Da stand er auf und nahm das Kindlein und seine Mutter mit sich bei Nacht und entwich nach Ägypten und blieb dort bis nach dem Tod des Herodes, damit erfüllt würde, was der Herr durch den Propheten gesagt hat, der da spricht:"Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen."]
Als aber Herodes gestorben war, siehe, da erschien der Engel des Herrn dem Josef im Traum in Ägypten und sprach: Steh auf, nimm das Kindlein und seine Mutter mit dir und zieh hin in das Land Israel; sie sind gestorben, die dem Kindlein nach dem Leben getrachtet haben. Da stand er auf und nahm das Kindlein und seine Mutter mit sich und kam in das Land Israel. Als er aber hörte, daß Archelaus in Judäa König war anstatt seines Vaters Herodes, fürchtete er sich, dorthin zu gehen. Und im Traum empfing er Befehl von Gott und zog ins galiläische Land und kam und wohnte in einer Stadt mit Namen Nazareth, damit erfüllt würde, was gesagt ist durch die Propheten: Er soll Nazoräer heißen.
Matth 2, (13-15) 19-23 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Die "heilige Familie" muß fliehen vor dem Haß der Welt, aber sie ist geborgen in der Fürsorge Gottes und in der Hut Seiner heiligen Engel. (Spieker [5], S. 34)

4. Januar

Morgen
 
Der HERR suchte Sara heim, wie er gesagt hatte, und tat an ihr, wie er geredet hatte. Und Sara ward schwanger und gebar dem Abraham in seinem Alter einen Sohn um die Zeit, von der Gott zu ihm geredet hatte. Und Abraham nannte seinen Sohn, der ihm geboren war, Isaak, den ihm Sara gebar, und beschnitt ihn am achten Tage, wie ihm Gott geboten hatte. Hundert Jahre war Abraham alt, als ihm sein Sohn Isaak geboren wurde. Und Sara sprach: Gott hat mir ein Lachen zugerichtet; denn wer es hören wird, der wird über mich lachen. Und sie sprach: Wer hätte wohl von Abraham gesagt, daß Sara Kinder stille! Und doch habe ich ihm einen Sohn geboren in seinem Alter.
1. Mose 21, 1-7 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Abend
 
Jesus antwortete: [Ich suche nicht meine Ehre; es ist aber einer, der sie sucht, und er richtet.]
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hält, der wird den Tod nicht sehen in Ewigkeit. Da sprachen die Juden zu ihm: Nun erkennen wir, daß du einen bösen Geist hast. Abraham ist gestorben und die Propheten, und du sprichst: Wer mein Wort hält, der wird den Tod nicht schmecken in Ewigkeit. Bist du mehr als unser Vater Abraham, der gestorben ist? Und die Propheten sind gestorben. Was machst du aus dir selbst? Jesus antwortete: Wenn ich mich selber ehre, so ist meine Ehre nichts. Es ist aber mein Vater, der mich ehrt, von dem ihr sagt: Er ist unser Gott; und ihr kennt ihn nicht; ich aber kenne ihn. Und wenn ich sagen wollte: Ich kenne ihn nicht, so würde ich ein Lügner, wie ihr seid. Aber ich kenne ihn und halte sein Wort. Abraham, euer Vater, wurde froh, daß er meinen Tag sehen sollte, und er sah ihn und freute sich. Da sprachen die Juden zu ihm: Du bist noch nicht fünfzig Jahre alt und hast Abraham gesehen? Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ehe Abraham wurde, bin ich.
[Da hoben sie Steine auf, um auf ihn zu werfen. Aber Jesus verbarg sich und ging zum Tempel hinaus.]
Joh 8, (50) 51-58 (59) Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Hier redet Der, der als das "ewige Wort" beim Vater war. Er ist, "ehe denn Abraham ward". Wer auf Ihn hört, gewinnt Anteil an dem Leben, welches dem Tod überlegen ist. Die aber, welche blind sind für Seine göttliche Hoheit, stoßen den wahren Hohenpriester aus ihrem irdischen Tempel. (Spieker [5], S. 105)

5. Januar

Morgen
 
{Und} Gott sprach: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich geschlossen habe zwischen mir und euch und allem lebendigen Getier bei euch auf ewig: Meinen Bogen habe ich in die Wolken gesetzt; der soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und der Erde. Und wenn es kommt, daß ich Wetterwolken über die Erde führe, so soll man meinen Bogen sehen in den Wolken. Alsdann will ich gedenken an meinen Bund zwischen mir und euch und allem lebendigen Getier unter allem Fleisch, daß hinfort keine Sintflut mehr komme, die alles Fleisch verderbe. Darum soll mein Bogen in den Wolken sein, daß ich ihn ansehe und gedenke an den ewigen Bund zwischen Gott und allem lebendigen Getier unter allem Fleisch, das auf Erden ist. Und Gott sagte zu Noah: Das sei das Zeichen des Bundes, den ich aufgerichtet habe zwischen mir und allem Fleisch auf Erden.
1. Mose 9, 12-17 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Gottes Bund mit Noah umfaßt die ganze Schöpfung. Diese Welt soll nach Gottes Willen nicht noch einmal durch den Einbruch der Chaosmächte zerstört werden. Dann sollen es auch nicht die Menschen tun, seitdem sie ungeheure Kräfte freigesetzt haben, welche unsere Erde vernichten können. Zeichen des Noahbundes ist der Regenbogen, der »Bogen Gottes in den Wolken«; das hebräische Wort bedeutet ursprünglich Kriegsbogen. Wenn Gott seinen Kriegsbogen in die Wolken gestellt hat, so ist das ein Zeichen, daß Er Frieden mit der Welt gemacht hat. (Spieker, [5] S. 61)
 
Abend


© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 04-11-22
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