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Lesung im Kirchenjahr
Epiphanias
Die Herrlichkeit Christi


Epiphanias
7.1.
8.1.
9.1.
10.1.
11.1.
12.1.

 

Die Finsternis vergeht, und das wahre Licht scheint jetzt. 1.Joh 2, 8b
 
Christus ist der Morgenstern, der den wahren Tag heraufführt. Was in dem Wechsel von Licht und Finsternis gleichnishaft abgebildet, aber in der hereinbrechenden Nacht immer wieder zerstört wird, ist in dem Kommen Christi erfüllt: der wirkliche und dauernde Sieg des Lichtes über die Finsternis. Das "äußere Sonnenlicht" weist hin auf Den, der die dunkle Welt für immer erleuchtet. Indem wir Ihn liebend erkennen, wenden wir uns von der Nacht zum Tag und kommen "ans helle Licht gegangen". (Spieker [5], S. 39)

6. Januar

 

EPIPHANIASFEST

 

Wochenspruch

 

Die Finsternis vergeht, und das wahre Licht scheint jetzt.

Wochenlied
oder

Wie schön leuchtet der Morgenstern (EG 70)
O König aller Ehren (EG 71)


Vorabend
 
Hin zur Weisung und hin zur Offenbarung! Werden sie das nicht sagen, so wird ihnen kein Morgenrot scheinen, sondern sie werden im Lande umhergehen, hart geschlagen und hungrig. Und wenn sie Hunger leiden, werden sie zürnen und fluchen ihrem König und ihrem Gott, und sie werden über sich blicken und unter sich die Erde ansehen und nichts finden als Trübsal und Finsternis; denn sie sind im Dunkel der Angst und gehen irre im Finstern. Doch es wird nicht dunkel bleiben über denen, die in Angst sind. Hat er in früherer Zeit in Schmach gebracht das Land Sebulon und das Land Naftali, so wird er hernach zu Ehren bringen den Weg am Meer, das Land jenseits des Jordans, das Galiläa der Heiden.
Jes 8, 20-23 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Alttestamentliche Lesung
 
Mache dich auf, werde licht; denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des HERRN geht auf über dir! Denn siehe, Finsternis bedeckt das Erdreich und Dunkel die Völker; aber über dir geht auf der HERR, und seine Herrlichkeit erscheint über dir. Und die Heiden werden zu deinem Lichte ziehen und die Könige zum Glanz, der über dir aufgeht. Hebe deine Augen auf und sieh umher: Diese alle sind versammelt und kommen zu dir. Deine Söhne werden von ferne kommen und deine Töchter auf dem Arme hergetragen werden. Dann wirst du deine Lust sehen und vor Freude strahlen, und dein Herz wird erbeben und weit werden, wenn sich die Schätze der Völker am Meer zu dir kehren und der Reichtum der Völker zu dir kommt. Denn die Menge der Kamele wird dich bedecken, die jungen Kamele aus Midian und Efa. Sie werden aus Saba alle kommen, Gold und Weihrauch bringen und des HERRN Lob verkündigen.
Jes 60, 1-6 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Das Licht kommt von Gott, es strahlt auf im geringen Stall von Bethlehem, die Heiden kommen aus weiter Ferne und bringen ihre Gaben - erste Vorboten der Völker, welche zur Kirche Gottes versammelt werden. Das Licht ist aufgegangen und die Welt merkt es nicht. Deshalb muß es den Menschen zugerufen werden: das Licht ist da, glaubt es nur! Laßt euch erleuchten, werdet selber licht! (Spieker [5], S. 40)
 
Epistel
 
Ihr habt ja gehört, welches Amt die Gnade Gottes mir für euch gegeben hat: Durch Offenbarung ist mir das Geheimnis kundgemacht worden. Dies war in früheren Zeiten den Menschenkindern nicht kundgemacht, wie es jetzt offenbart ist seinen heiligen Aposteln und Propheten durch den Geist; nämlich daß die Heiden Miterben sind und mit zu seinem Leib gehören und Mitgenossen der Verheißung in Christus Jesus sind durch das Evangelium.
Eph 3, 2-3a. 5-6 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Das Christusmysterium harrt der Entfaltung. In ihm ist der Heilsrat Gottes beschlossen, daß auch die Heiden Miterben der Verheißung sind. Der Apostel ist damit betraut, dieses Geheimnis seiner Verwirklichung entgegenzuführen, indem er die Christusbotschaft zu den Heiden trägt. Diese Entfaltung des Christusgeheimnisses auf Erden wird zum Zeignis für die mannigfaltige Weisheit Gottes. (Spieker [5], S. 54)
 
Evangelium
 
Als Jesus geboren war in Bethlehem in Judäa zur Zeit des Königs Herodes, siehe, da kamen Weise aus dem Morgenland nach Jerusalem und sprachen: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern gesehen im Morgenland und sind gekommen, ihn anzubeten. Als das der König Herodes hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem, und er ließ zusammenkommen alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes und erforschte von ihnen, wo der Christus geboren werden sollte. Und sie sagten ihm: In Bethlehem in Judäa; denn so steht geschrieben durch den Propheten: "Und du, Bethlehem im jüdischen Lande, bist keineswegs die kleinste unter den Städten in Juda; denn aus dir wird kommen der Fürst, der mein Volk Israel weiden soll." Da rief Herodes die Weisen heimlich zu sich und erkundete genau von ihnen, wann der Stern erschienen wäre, und schickte sie nach Bethlehem und sprach: Zieht hin und forscht fleißig nach dem Kindlein; und wenn ihr's findet, so sagt mir's wieder, daß auch ich komme und es anbete. Als sie nun den König gehört hatten, zogen sie hin. Und siehe, der Stern, den sie im Morgenland gesehen hatten, ging vor ihnen her, bis er über dem Ort stand, wo das Kindlein war. Als sie den Stern sahen, wurden sie hoch erfreut und gingen in das Haus und fanden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an und taten ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe. Und Gott befahl ihnen im Traum, nicht wieder zu Herodes zurückzukehren; und sie zogen auf einem andern Weg wieder in ihr Land.
Matth 2, 1-12 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Dies ganze Evangelium handelt von »Anbetung«. Im Urtext bezeichnet das Wort die kniefällige Huldigung vor dem Herrscher. Auch Herodes stellt sich so, als wolle er »anbeten«, in Wahrheit verdeckt er damit sein Erschrecken vor der Ankunft des wahren Königs, und das Herz seiner Schriftgelehrten ist verstockt. Aber für die gläubigen Heiden redet die Schrift vernehmlich und deutlich, weil sie mit der Weisung durch den Stern zusammentrifft. So finden die Heiden das Heil der Welt und bringen mit ihren Gaben sich selber als Opfer dar. (Spieker [5], S. 40)
 
Abend
 
Als die Königin von Saba die Kunde von Salomo vernahm, kam sie, um Salomo mit Rätselfragen zu prüfen. Und sie kam nach Jerusalem mit einem sehr großen Gefolge, mit Kamelen, die Spezerei trugen und viel Gold und Edelsteine. Und als sie zum König Salomo kam, redete sie mit ihm alles, was sie sich vorgenommen hatte. Und Salomo gab ihr Antwort auf alles, und es war dem König nichts verborgen, was er ihr nicht hätte sagen können. Als aber die Königin von Saba alle Weisheit Salomos sah und das Haus, das er gebaut hatte, und die Speisen für seinen Tisch und die Rangordnung seiner Großen und das Aufwarten seiner Diener und ihre Kleider und seine Mundschenken und seine Brandopfer, die er in dem Hause des HERRN opferte, geriet sie vor Staunen außer sich und sprach zum König: Es ist wahr, was ich in meinem Lande von deinen Taten und von deiner Weisheit gehört habe. Und ich hab's nicht glauben wollen, bis ich gekommen bin und es mit eigenen Augen gesehen habe. Und siehe, nicht die Hälfte hat man mir gesagt. Du hast mehr Weisheit und Güter, als die Kunde sagte, die ich vernommen habe. Glücklich sind deine Männer und deine Großen, die allezeit vor dir stehen und deine Weisheit hören. Gelobt sei der HERR, dein Gott, der an dir Wohlgefallen hat, so daß er dich auf den Thron Israels gesetzt hat! Weil der HERR Israel liebhat ewiglich, hat er dich zum König gesetzt, daß du Recht und Gerechtigkeit übst. Und sie gab dem König hundertundzwanzig Zentner Gold und sehr viel Spezerei und Edelsteine. Es kam nie mehr soviel Spezerei ins Land, wie die Königin von Saba dem König Salomo gab.
1. Kön 10, 1-10 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

7. Januar

 

EPIPHANIAS

Morgen
 
Seht, welch eine Liebe hat uns der Vater erwiesen, daß wir Gottes Kinder heißen sollen - und wir sind es auch! Darum kennt uns die Welt nicht; denn sie kennt ihn nicht. Meine Lieben, wir sind schon Gottes Kinder; es ist aber noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen aber: wenn es offenbar wird, werden wir ihm gleich sein; denn wir werden ihn sehen, wie er ist. Und ein jeder, der solche Hoffnung auf ihn hat, der reinigt sich, wie auch jener rein ist. Wer Sünde tut, der tut auch Unrecht, und die Sünde ist das Unrecht. Und ihr wißt, daß er erschienen ist, damit er die Sünden wegnehme, und in ihm ist keine Sünde. Wer in ihm bleibt, der sündigt nicht; wer sündigt, der hat ihn nicht gesehen und nicht erkannt.
1.Joh 3, 1-6
 
Von der Vaterliebe Gottes, die uns hier schon zu Seinen Kindern macht. Drei Kennzeichen der Kinder Gottes: die Fremdheit zur Welt - der echte Christ bildet einen Anstoß für seine Umgebung; die Hoffnung auf die Zukunft - Gott läßt nichts unvollendet, was Er einmal angefangen hat; die große und heilige Verpflichtung - wer sich der Krippe naht, muß ablegen, was ihn von Christus scheidet. (Spieker [5], S. 26 f.)
 
Abend
 
{Und er} Bileam hob an mit seinem Spruch und sprach: Es sagt Bileam, der Sohn Beors, es sagt der Mann, dem die Augen geöffnet sind, es sagt der Hörer göttlicher Rede und der die Erkenntnis des Höchsten hat, der die Offenbarung des Allmächtigen sieht und dem die Augen geöffnet werden, wenn er niederkniet: Ich sehe ihn, aber nicht jetzt; ich schaue ihn, aber nicht von nahem.
[Es wird ein Stern aus Jakob aufgehen und ein Zepter aus Israel aufkommen und wird zerschmettern die Schläfen der Moabiter und den Scheitel aller Söhne Sets. Edom wird er einnehmen, und Seïr, sein Feind, wird unterworfen sein; Israel aber wird Sieg haben. Aus Jakob wird der Herrscher kommen und umbringen, was übrig ist von den Städten.]
4.Mose 24, 15-17a (17b-19) Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Dem heidnischen Seher ist das Ohr geöffnet für die göttliche Rede und das Auge für den kommenden Herrscher. Er sieht ihn, aber als zukünftig, er schaut ihn, aber von ferne. - Mag auch dieses Gesicht sich ursprünglich auf David bezogen haben - die Kirche liest es als Weissagung auf Christus. Mit Ihm geht der neue Stern auf über unserer Welt. (Spieker [5], S. 5)

8. Januar

 

EPIPHANIAS

Morgen
 
Liebe Kinder, ich schreibe euch, daß euch die Sünden vergeben sind um seines Namens willen. Ich schreibe euch Vätern; denn ihr kennt den, der von Anfang an ist. Ich schreibe euch jungen Männern; denn ihr habt den Bösen überwunden. Ich habe euch Kindern geschrieben; denn ihr kennt den Vater. Ich habe euch Vätern geschrieben; denn ihr kennt den, der von Anfang an ist. Ich habe euch jungen Männern geschrieben; denn ihr seid stark, und das Wort Gottes bleibt in euch, und ihr habt den Bösen überwunden. Habt nicht lieb die Welt noch was in der Welt ist. Wenn jemand die Welt liebhat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters. Denn alles, was in der Welt ist, des Fleisches Lust und der Augen Lust und hoffärtiges Leben, ist nicht vom Vater, sondern von der Welt. Und die Welt vergeht mit ihrer Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit.
1.Joh 2, 12-17 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Denen, die zum Lichte Gottes berufen sind, geziemt die Scheidung von der Welt, auf daß sie nicht mit der widergöttlichen Welt zugrundegehen. (Spieker, S. 46)
 
Abend
 
Mose sagte: Diese Völker, deren Land du einnehmen wirst, hören auf Zeichendeuter und Wahrsager; dir aber hat der HERR, dein Gott, so etwas verwehrt. Einen Propheten wie mich wird dir der HERR, dein Gott, erwecken aus dir und aus deinen Brüdern; dem sollt ihr gehorchen. Ganz so wie du es von dem HERRN, deinem Gott, erbeten hast am Horeb am Tage der Versammlung und sprachst: Ich will hinfort nicht mehr hören die Stimme des HERRN, meines Gottes, und dies große Feuer nicht mehr sehen, damit ich nicht sterbe. Und der HERR sprach zu mir: Sie haben recht geredet. Ich will ihnen einen Propheten, wie du bist, erwecken aus ihren Brüdern und meine Worte in seinen Mund geben; der soll zu ihnen reden alles, was ich ihm gebieten werde. Doch wer meine Worte nicht hören wird, die er in meinem Namen redet, von dem will ich's fordern.
5.Mose 18, 14-19 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Christus ist der Prophet, welchen Gott erwecken wird aus der Mitte Seiner Brüder, damit Er dem Volke Gottes das Neue Gebot vorlege. (Spieker, S. 26)

9. Januar

 

EPIPHANIAS

Morgen
 
So sage ich nun und bezeuge in dem Herrn, daß ihr nicht mehr leben dürft, wie die Heiden leben in der Nichtigkeit ihres Sinnes. Ihr Verstand ist verfinstert, und sie sind entfremdet dem Leben, das aus Gott ist, durch die Unwissenheit, die in ihnen ist, und durch die Verstockung ihres Herzens. Sie sind abgestumpft und haben sich der Ausschweifung ergeben, um allerlei unreine Dinge zu treiben in Habgier. Ihr aber habt Christus nicht so kennengelernt; ihr habt doch von ihm gehört und seid in ihm unterwiesen, wie es Wahrheit in Jesus ist. Legt von euch ab den alten Menschen mit seinem früheren Wandel, der sich durch trügerische Begierden zugrunde richtet. Erneuert euch aber in eurem Geist und Sinn und zieht den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit.
Eph 4, 17-24 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Blindheit, Gottesferne, Preisgegebensein an die Mächte der Tiefe - von diesem Zustand kann uns nur die Neuschöpfung unseres Lebens durch Christus erlösen. (Spieker, S. 133)
 
Abend
 
Wer sind die, die da fliegen wie die Wolken und wie die Tauben zu ihren Schlägen? Die Inseln harren auf mich und die Tarsisschiffe vor allem, daß sie deine Söhne von ferne herbringen samt ihrem Silber und Gold für den Namen des HERRN, deines Gottes, und für den Heiligen Israels, der dich herrlich gemacht hat. Fremde werden deine Mauern bauen, und ihre Könige werden dir dienen. Denn in meinem Zorn habe ich dich geschlagen, aber in meiner Gnade erbarme ich mich über dich. Deine Tore sollen stets offen stehen und weder Tag noch Nacht zugeschlossen werden, daß der Reichtum der Völker zu dir gebracht und ihre Könige herzugeführt werden. Denn welche Völker oder Königreiche dir nicht dienen wollen, die sollen umkommen und die Völker verwüstet werden. Die Herrlichkeit des Libanon soll zu dir kommen, Zypressen, Buchsbaum und Kiefern miteinander, zu schmücken den Ort meines Heiligtums; denn ich will die Stätte meiner Füße herrlich machen. Es werden gebückt zu dir kommen, die dich unterdrückt haben, und alle, die dich gelästert haben, werden niederfallen zu deinen Füßen und dich nennen »Stadt des HERRN«, »Zion des Heiligen Israels«.
Jes 60, 8-14 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

10. Januar

 

EPIPHANIAS

Morgen
 
{Und} das ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen: Gott ist Licht, und in ihm ist keine Finsternis. Wenn wir sagen, daß wir Gemeinschaft mit ihm haben, und wandeln in der Finsternis, so lügen wir und tun nicht die Wahrheit. Wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft untereinander, und das Blut Jesu, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde.
1. Joh 1, 5-7 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Gemeinschaft mit Gott und unsern Nächsten haben wir nur, wenn wir leben im Lichte der göttlichen Wahrheit, die unerbittlich unsre Sünde aufdeckt. Sie wird allein überwunden durch das Wort der Vergebung. (Spieker [5], S. 42)
 
Abend
 
Um Zions willen will ich nicht schweigen, und um Jerusalems willen will ich nicht innehalten, bis seine Gerechtigkeit aufgehe wie ein Glanz und sein Heil brenne wie eine Fackel, daß die Heiden sehen deine Gerechtigkeit und alle Könige deine Herrlichkeit. Und du sollst mit einem neuen Namen genannt werden, welchen des HERRN Mund nennen wird. Und du wirst sein eine schöne Krone in der Hand des HERRN und ein königlicher Reif in der Hand deines Gottes. Man soll dich nicht mehr nennen »Verlassene« und dein Land nicht mehr »Einsame«, sondern du sollst heißen »Meine Lust« und dein Land »Liebes Weib«; denn der HERR hat Lust an dir, und dein Land hat einen lieben Mann. Denn wie ein junger Mann eine Jungfrau freit, so wird dich dein Erbauer freien, und wie sich ein Bräutigam freut über die Braut, so wird sich dein Gott über dich freuen.
Jes 62, 1-5 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Die Gemeinde Gottes soll in das helle Licht der göttlichen Gnade gerückt werden. Das Heil, das ihr widerfährt, soll über ihr leuchten wie eine brennende Fackel. Diese Gemeinde, an der Gott ein Wohlgefallen hat, darf der Welt das Heil Gottes verkündigen. (Spieker [5], S. 14)

11. Januar

 

EPIPHANIAS

Morgen
 
Und sein Vater Zacharias wurde vom heiligen Geist erfüllt, weissagte und sprach:
[Gelobt sei der Herr, der Gott Israels! Denn er hat besucht und erlöst sein Volk und hat uns aufgerichtet eine Macht des Heils im Hause seines Dieners David - wie er vorzeiten geredet hat durch den Mund seiner heiligen Propheten -, daß er uns errettete von unsern Feinden und aus der Hand aller, die uns hassen, und Barmherzigkeit erzeigte unsern Vätern und gedächte an seinen heiligen Bund und an den Eid, den er geschworen hat unserm Vater Abraham, uns zu geben, daß wir, erlöst aus der Hand unsrer Feinde, ihm dienten ohne Furcht unser Leben lang in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor seinen Augen.]
Und du, Kindlein, wirst ein Prophet des Höchsten heißen. Denn du wirst dem Herrn vorangehen, daß du seinen Weg bereitest und Erkenntnis des Heils gebest seinem Volk in der Vergebung ihrer Sünden, durch die herzliche Barmherzigkeit unseres Gottes, durch die uns besuchen wird das aufgehende Licht aus der Höhe, damit es erscheine denen, die sitzen in Finsternis und Schatten des Todes, und richte unsere Füße auf den Weg des Friedens.
Luk 1, 67 (68-75) 76 -79 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Aller menschliche Lobpreis ist Antwort auf das. was Gott uns Gutes getan hat. "Gott ist gnädig" lautet der Name des Neugeborenen. Sein freudenreicher Sinn weist auf die frohe Botschaft, für die das Kindlein die Herzen bereiten soll. (Spieker [5], S. 12)
 
Abend
 
Ich kenne ihre Werke und ihre Gedanken und komme, um alle Völker und Zungen zu versammeln, daß sie kommen und meine Herrlichkeit sehen. Und ich will ein Zeichen unter ihnen aufrichten und einige von ihnen, die errettet sind, zu den Völkern senden, nach Tarsis, nach Put und Lud, nach Meschech und Rosch, nach Tubal und Jawan und zu den fernen Inseln, wo man nichts von mir gehört hat und die meine Herrlichkeit nicht gesehen haben; und sie sollen meine Herrlichkeit unter den Völkern verkündigen. Und sie werden alle eure Brüder aus allen Völkern herbringen dem HERRN zum Weihgeschenk auf Rossen und Wagen, in Sänften, auf Maultieren und Dromedaren nach Jerusalem zu meinem heiligen Berge, spricht der HERR, gleichwie Israel die Opfergaben in reinem Gefäße zum Hause des HERRN bringt. Und ich will auch aus ihnen Priester und Leviten nehmen, spricht der HERR. Denn wie der neue Himmel und die neue Erde, die ich mache, vor mir Bestand haben, spricht der HERR, so soll auch euer Geschlecht und Name Bestand haben. Und alles Fleisch wird einen Neumond nach dem andern und einen Sabbat nach dem andern kommen, um vor mir anzubeten, spricht der HERR.
Jes 66, 18-23 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

12. Januar

 

EPIPHANIAS

Morgen
 
So spricht der HERR Zebaoth: Es werden noch viele Völker kommen und Bürger vieler Städte, und die Bürger einer Stadt werden zur andern gehen und sagen: Laßt uns gehen, den HERRN anzuflehen und zu suchen den HERRN Zebaoth; wir selber wollen hingehen. So werden viele Völker, Heiden in Scharen, kommen, den HERRN Zebaoth in Jerusalem zu suchen und den HERRN anzuflehen. So spricht der HERR Zebaoth: Zu der Zeit werden zehn Männer aus allen Sprachen der Heiden einen jüdischen Mann beim Zipfel seines Gewandes ergreifen und sagen: Wir wollen mit euch gehen, denn wir hören, daß Gott mit euch ist.
Sach 8, 20-23 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Jerusalem ist Stätte der Gottesverehrung, zu der die Völker hinstreben - ein Gleichnis für das Sehnen und Suchen der Heiden nach dem  e i n e n  wahren Gott, der in Christus sich kundgetan hat. (Spieker [5], S. 43)
 


© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 04-11-22
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