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Lesung im Kirchenjahr
Letzter Sonntag nach Epiphanias
Verklärung


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Über dir geht auf der Herr und seine Herrlichkeit erscheint über dir.
Jes 60, 2b Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Sonntag

LETZTER SONNTAG NACH EPIPHANIAS

 

Wochenspruch

 

Über dir geht auf der Herr und seine Herrlichkeit erscheint über dir. Jes 60, 2b Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Wochenlied

 

Herr Christ, der einig Gotts Sohn (EG 67)


Vorabend
 
Elia stand auf und aß und trank und ging durch die Kraft der Speise vierzig Tage und vierzig Nächte bis zum Berg Gottes, dem Horeb. Und er kam dort in eine Höhle und blieb dort über Nacht. Und siehe, das Wort des HERRN kam zu ihm: Was machst du hier, Elia? Er sprach: Ich habe geeifert für den HERRN, den Gott Zebaoth; denn Israel hat deinen Bund verlassen und deine Altäre zerbrochen und deine Propheten mit dem Schwert getötet, und ich bin allein übriggeblieben, und sie trachten danach, daß sie mir mein Leben nehmen. Der Herr sprach: Geh heraus und tritt hin auf den Berg vor den HERRN! Und siehe, der HERR wird vorübergehen. Und ein großer, starker Wind, der die Berge zerriß und die Felsen zerbrach, kam vor dem HERRN her; der HERR aber war nicht im Winde. Nach dem Wind aber kam ein Erdbeben; aber der HERR war nicht im Erdbeben. Und nach dem Erdbeben kam ein Feuer; aber der HERR war nicht im Feuer. Und nach dem Feuer kam ein stilles, sanftes Sausen. Als das Elia hörte, verhüllte er sein Antlitz mit seinem Mantel und ging hinaus und trat in den Eingang der Höhle. Und siehe, da kam eine Stimme zu ihm und sprach: Was hast du hier zu tun, Elia? Er sprach: Ich habe für den HERRN, den Gott Zebaoth, geeifert; denn Israel hat deinen Bund verlassen, deine Altäre zerbrochen, deine Propheten mit dem Schwert getötet, und ich bin allein übriggeblieben, und sie trachten danach, daß sie mir das Leben nehmen. Aber der HERR sprach zu ihm: Geh wieder deines Weges durch die Wüste nach Damaskus und geh hinein und salbe Hasaël zum König über Aram und Jehu, den Sohn Nimschis, zum König über Israel und Elisa, den Sohn Schafats, von Abel-Mehola zum Propheten an deiner Statt. Und es soll geschehen: Wer dem Schwert Hasaëls entrinnt, den soll Jehu töten, und wer dem Schwert Jehus entrinnt, den soll Elisa töten. Und ich will übriglassen siebentausend in Israel, alle Knie, die sich nicht gebeugt haben vor Baal, und jeden Mund, der ihn nicht geküßt hat.
1.Kön 19, 8-18 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Alttestamentliche Lesung
 
Mose hütete die Schafe Jitros, seines Schwiegervaters, des Priesters in Midian, und trieb die Schafe über die Steppe hinaus und kam an den Berg Gottes, den Horeb. Und der Engel des HERRN erschien ihm in einer feurigen Flamme aus dem Dornbusch. Und er sah, daß der Busch im Feuer brannte und doch nicht verzehrt wurde. Da sprach er: Ich will hingehen und die wundersame Erscheinung besehen, warum der Busch nicht verbrennt. Als aber der HERR sah, daß er hinging, um zu sehen, rief Gott ihn aus dem Busch und sprach: Mose, Mose! Er antwortete: Hier bin ich. Gott sprach: Tritt nicht herzu, zieh deine Schuhe von deinen Füßen; denn der Ort, darauf du stehst, ist heiliges Land! Und er sprach weiter: Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. Und Mose verhüllte sein Angesicht; denn er fürchtete sich, Gott anzuschauen. Und der HERR sprach: Ich habe das Elend meines Volks in Ägypten gesehen und ihr Geschrei über ihre Bedränger gehört; ich habe ihre Leiden erkannt. Und ich bin herniedergefahren, daß ich sie errette aus der Ägypter Hand und sie herausführe aus diesem Lande in ein gutes und weites Land, in ein Land, darin Milch und Honig fließt, in das Gebiet der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter. Weil denn nun das Geschrei der Israeliten vor mich gekommen ist und ich dazu ihre Not gesehen habe, wie die Ägypter sie bedrängen, so geh nun hin, ich will dich zum Pharao senden, damit du mein Volk, die Israeliten, aus Ägypten führst.
[Mose sprach zu Gott: Wer bin ich, daß ich zum Pharao gehe und führe die Israeliten aus Ägypten? Er sprach: Ich will mit dir sein. Und das soll dir das Zeichen sein, daß ich dich gesandt habe: Wenn du mein Volk aus Ägypten geführt hast, werdet ihr Gott opfern auf diesem Berge. Mose sprach zu Gott: Siehe, wenn ich zu den Israeliten komme und spreche zu ihnen: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt! und sie mir sagen werden: Wie ist sein Name?, was soll ich ihnen sagen? Gott sprach zu Mose: Ich werde sein, der ich sein werde. Und sprach: So sollst du zu den Israeliten sagen: "Ich werde sein", der hat mich zu euch gesandt.]
2.Mose 3, 1-10 (11-14) Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Epistel
 
Gott, der sprach: Licht soll aus der Finsternis hervorleuchten, der hat einen hellen Schein in unsre Herzen gegeben, daß durch uns entstünde die Erleuchtung zur Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes in dem Angesicht Jesu Christi. Wir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefäßen, damit die überschwengliche Kraft von Gott sei und nicht von uns. Wir sind von allen Seiten bedrängt, aber wir ängstigen uns nicht. Uns ist bange, aber wir verzagen nicht. Wir leiden Verfolgung, aber wir werden nicht verlassen. Wir werden unterdrückt, aber wir kommen nicht um. Wir tragen allezeit das Sterben Jesu an unserm Leibe, damit auch das Leben Jesu an unserm Leibe offenbar werde.
2.Kor 4, 6-10 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Wo Christi Licht erstrahlt, da muß der alte Mensch sterben. Aber in unserer zerbrechlichen und todgeweihten Leibeshülle dürfen wir spüren, wie die Auferstehungskräfte Christi sich an uns mächtig erweisen. Christi Verklärung durch das Todesleiden wird zum Lebensgesetz für Seine Gemeinde. (Spieker [5], S. 69)
 
Evangelium
 
Nach sechs Tagen nahm Jesus mit sich Petrus und Jakobus und Johannes, dessen Bruder, und führte sie allein auf einen hohen Berg. Und er wurde verklärt vor ihnen, und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden weiß wie das Licht. Und siehe, da erschienen ihnen Mose und Elia; die redeten mit ihm. Petrus aber fing an und sprach zu Jesus: Herr, hier ist gut sein! Willst du, so will ich hier drei Hütten bauen, dir eine, Mose eine und Elia eine. Als er noch so redete, siehe, da überschattete sie eine lichte Wolke. Und siehe, eine Stimme aus der Wolke sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören! Als das die Jünger hörten, fielen sie auf ihr Angesicht und erschraken sehr. Jesus aber trat zu ihnen, rührte sie an und sprach: Steht auf und fürchtet euch nicht! Als sie aber ihre Augen aufhoben, sahen sie niemand als Jesus allein. Und als sie vom Berge hinabgingen, gebot ihnen Jesus und sprach: Ihr sollt von dieser Erscheinung niemandem sagen, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden ist.
Matth 17, 1-9 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
"Nach sechs Tagen" - Tagen schweren Kampfes und Zweifels, nachdem der Herr zum ersten Mal Sein Leiden angekündigt hatte - werden die drei Jünger des innersten Kreises gewürdigt, einen Blick in die Zukunft zu tun: sie dürfen ihren Herrn in Seiner zukünftigen Lichtgestalt schauen. Daß Er zwischen Mose und Elia steht, den Märtyrern der Endzeit (Offb. 11, 3 ff.), bedeutet: Auch Sein Weg führt durch das Martyrium hindurch. Aber das Ziel, dem Er entgegengeht, ist die Herrlichkeit. Die himmlische Stimme bezeichnet Ihn als Den, in welchem die Offenbarung Gottes zum Abschluß kommt. (Spieker, [5] S. 68)
 
Abend
 
Als nun Mose vom Berge Sinai herabstieg, hatte er die zwei Tafeln des Gesetzes in seiner Hand und wußte nicht, daß die Haut seines Angesichts glänzte, weil er mit Gott geredet hatte. Als aber Aaron und ganz Israel sahen, daß die Haut seines Angesichts glänzte, fürchteten sie sich, ihm zu nahen. Da rief sie Mose, und sie wandten sich wieder zu ihm, Aaron und alle Obersten der Gemeinde, und er redete mit ihnen. Danach nahten sich ihm auch alle Israeliten. Und er gebot ihnen alles, was der HERR mit ihm geredet hatte auf dem Berge Sinai. Und als er dies alles mit ihnen geredet hatte, legte er eine Decke auf sein Angesicht. Und wenn er hineinging vor den HERRN, mit ihm zu reden, tat er die Decke ab, bis er wieder herausging. Und wenn er herauskam und zu den Israeliten redete, was ihm geboten war, sahen die Israeliten, wie die Haut seines Angesichts glänzte. Dann tat er die Decke auf sein Angesicht, bis er wieder hineinging, mit ihm zu reden.
2.Mose 34, 29-35 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Auf dem Angesicht des Gottesmannes, der vom Gottesberge herabsteigt, liegt ein Abglanz der göttlichen Herrlichkeit, als deren Zeuge er unter die Menschen tritt. Auch du wirst ein Zeuge Jesu Christi sein, wenn du selber zuvor Sein Angesicht gesucht und im Licht Seines Angesichts gestanden hast. (Spieker, [5] S. 68)

Montag

LETZTER SONNTAG NACH EPIPHANIAS

Morgen
 
Denn wenn das Amt, das zur Verdammnis führt, Herrlichkeit hatte, wieviel mehr hat das Amt, das zur Gerechtigkeit führt, überschwengliche Herrlichkeit. Ja, jene Herrlichkeit ist nicht für Herrlichkeit zu achten gegenüber dieser überschwenglichen Herrlichkeit. Denn wenn das Herrlichkeit hatte, was aufhört, wieviel mehr wird das Herrlichkeit haben, was bleibt. Weil wir nun solche Hoffnung haben, sind wir voll großer Zuversicht und tun nicht wie Mose, der eine Decke vor sein Angesicht hängte, damit die Israeliten nicht sehen konnten das Ende der Herrlichkeit, die aufhört. Aber ihre Sinne wurden verstockt. Denn bis auf den heutigen Tag bleibt diese Decke unaufgedeckt über dem Alten Testament, wenn sie es lesen, weil sie nur in Christus abgetan wird. Aber bis auf den heutigen Tag, wenn Mose gelesen wird, hängt die Decke vor ihrem Herzen. Wenn Israel aber sich bekehrt zu dem Herrn, so wird die Decke abgetan. Der Herr ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit. Nun aber schauen wir alle mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wie in einem Spiegel, und wir werden verklärt in sein Bild von einer Herrlichkeit zur andern von dem Herrn, der der Geist ist.
2.Kor 3, (9-11) 12-18 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Die Decke über dem Angesicht des Mose, die Hüllen um die Tora-Rollen, die Decke über dem Angesichts Israels - Gleichnisse für die Vorläufigkeit des Alten Bundes, welcher auf die Klarheit Christi wartet. Das Schauen der Klarheit Christi ist kein seliges Genießen, sondern ein sehr reales Erleiden: wir werden "verklärt", d. h. verwandelt in die Leidensgestalt Christi. Deshalb bitten wir: "Ertöt uns durch dein Güte / erweck uns durch Dein Gnad." (Spieker [5], S. 68)
 
Abend
 
Dies ist das Gebet des Propheten Habakuk, nach Art eines Klageliedes: HERR, ich habe die Kunde von dir gehört, ich habe dein Werk gesehen, HERR! mache es lebendig in naher Zeit, und laß es kundwerden in naher Zeit. Im Zorne denke an Barmherzigkeit! Gott kam von Teman und der Heilige vom Gebirge Paran. Seines Lobes war der Himmel voll, und seiner Ehre war die Erde voll. Sein Glanz war wie Licht; Strahlen gingen aus von seinen Händen. Darin war verborgen seine Macht. Die Berge sahen dich, und ihnen ward bange. Der Wasserstrom fuhr dahin, die Tiefe ließ sich hören. Ihren Aufgang vergaß die Sonne, und der Mond stand still; beim Glänzen deiner Pfeile verblassen sie, beim Leuchten deines blitzenden Speeres. Aber ich will mich freuen des HERRN und fröhlich sein in Gott, meinem Heil. Denn der HERR ist meine Kraft, er wird meine Füße machen wie Hirschfüße und wird mich über die Höhen führen.
Hab 3, 1-4. 10.11.18.19 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Der Prophet schaut das Kommen Gottes. Er sieht den Herrn heranschreiten auf der uralten Gottesstraße, auf der einst das Volk Israel vom Sinai her heranzog. Er sieht nicht Seine Gestalt, sondern nur die Hüllen Seiner Macht: den Glanz unter Ihm, die Strahlen zu Seiner Seite. Wir lesen diese Schau des Propheten als Vorahnung auf das Hereinbrechen der Strahlen einer anderen Welt. (Spieker [5], S. 67)

Dienstag

LETZTER SONNTAG NACH EPIPHANIAS

Morgen
 
Am nächsten Tag wollte Jesus nach Galiläa gehen und findet Philippus und spricht zu ihm: Folge mir nach! Philippus aber war aus Betsaida, der Stadt des Andreas und Petrus. Philippus findet Nathanael und spricht zu ihm: Wir haben den gefunden, von dem Mose im Gesetz und die Propheten geschrieben haben, Jesus, Josefs Sohn, aus Nazareth. Und Nathanael sprach zu ihm: Was kann aus Nazareth Gutes kommen! Philippus spricht zu ihm: Komm und sieh es! Jesus sah Nathanael kommen und sagt von ihm: Siehe, ein rechter Israelit, in dem kein Falsch ist. Nathanael spricht zu ihm: Woher kennst du mich? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Bevor Philippus dich rief, als du unter dem Feigenbaum warst, sah ich dich. Nathanael antwortete ihm: Rabbi, du bist Gottes Sohn, du bist der König von Israel! Jesus antwortete und sprach zu ihm: Du glaubst, weil ich dir gesagt habe, daß ich dich gesehen habe unter dem Feigenbaum. Du wirst noch Größeres als das sehen. Und er spricht zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel offen sehen und die Engel Gottes hinauf- und herabfahren über dem Menschensohn.
Joh 1, 43-51 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Zu Jesus kommen und Ihn sehen bedeutet: von Ihm erkannt werden. Das hat Nathanael erfahren. Die Stunde, in der Jesus ihn "sah", mag für Nathanael eine Stunde gesammelten Schriftstudiums gewesen sein; denn der Schriftgelehrte pflegte unter dem Feigenbaum sitzend die heiligen Schriften zu studieren. Jesus sieht in Nathanael den rechten Israeliten ohne Falsch, der in der Schrift forscht und sich durch sie zu Gott führen läßt. Der Blick des Herzenskündigers hat ihn erkannt, so daß er bekennt: "Du bist Gottes Sohn." (Spieker [5], S. 46)
 
Abend
 
Darum, weil wir dieses Amt haben nach der Barmherzigkeit, die uns widerfahren ist, werden wir nicht müde, sondern wir meiden schändliche Heimlichkeit und gehen nicht mit List um, fälschen auch nicht Gottes Wort, sondern durch Offenbarung der Wahrheit empfehlen wir uns dem Gewissen aller Menschen vor Gott. Ist nun aber unser Evangelium verdeckt, so ist's denen verdeckt, die verloren werden, den Ungläubigen, denen der Gott dieser Welt den Sinn verblendet hat, daß sie nicht sehen das helle Licht des Evangeliums von der Herrlichkeit Christi, welcher ist das Ebenbild Gottes. Denn wir predigen nicht uns selbst, sondern Jesus Christus, daß er der Herr ist, wir aber eure Knechte um Jesu willen.
2.Kor 4, 1-5 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Der "Gott dieser Welt", Luzifer, verblendet die Augen der Ungläubigen, daß sie sich der reinigenden Macht des göttlichen Lichtes verschließen. In dem Maße, als Menschen etwas aufnehmen von der Lichtherrlichkeit Gottes, wie sie uns sichtbar wird auf dem Angesicht Jesu Christi, werden sie verwandelt bis in die Leiblichkeit. - Beispiel: J. A. Bengel, von dem ein Kind gesagt haben soll: "Der Mann hat den Heiligen Geist!" (Spieker [5], S. 68)

Mittwoch

LETZTER SONNTAG NACH EPIPHANIAS

Morgen
 
Der von oben her kommt, ist über allen. Wer von der Erde ist, der ist von der Erde und redet von der Erde. Der vom Himmel kommt, der ist über allen und bezeugt, was er gesehen und gehört hat; und sein Zeugnis nimmt niemand an. Wer es aber annimmt, der besiegelt, daß Gott wahrhaftig ist. Denn der, den Gott gesandt hat, redet Gottes Worte; denn Gott gibt den Geist ohne Maß. Der Vater hat den Sohn lieb und hat ihm alles in seine Hand gegeben. Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Wer aber dem Sohn nicht gehorsam ist, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm.
Joh 3, 31-36 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Abend
 
Mose richtete den Vorhof auf rings um die Wohnung und um den Altar und hängte die Decke in das Tor des Vorhofs. Also vollendete Mose das ganze Werk. Da bedeckte die Wolke die Stiftshütte, und die Herrlichkeit des HERRN erfüllte die Wohnung. Und Mose konnte nicht in die Stiftshütte hineingehen, weil die Wolke darauf ruhte und die Herrlichkeit des HERRN die Wohnung erfüllte. Und immer, wenn die Wolke sich erhob von der Wohnung, brachen die Israeliten auf, solange ihre Wanderung währte. Wenn sich aber die Wolke nicht erhob, so zogen sie nicht weiter bis zu dem Tag, an dem sie sich erhob. Denn die Wolke des HERRN war bei Tage über der Wohnung, und bei Nacht ward sie voll Feuers vor den Augen des ganzen Hauses Israel, solange die Wanderung währte.
2. Mose 40, 33-38 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Donnerstag

LETZTER SONNTAG NACH EPIPHANIAS


Morgen
 
[Dies ist die Offenbarung Jesu Christi, die ihm Gott gegeben hat, seinen Knechten zu zeigen, was in Kürze geschehen soll; und er hat sie durch seinen Engel gesandt und seinem Knecht Johannes kundgetan, der bezeugt hat das Wort Gottes und das Zeugnis von Jesus Christus, alles, was er gesehen hat.]
Selig ist, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und behalten, was darin geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe. Johannes an die sieben Gemeinden in der Provinz Asien: Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt, und von den sieben Geistern, die vor seinem Thron sind, und von Jesus Christus, welcher ist der treue Zeuge, der Erstgeborene von den Toten und Herr über die Könige auf Erden! Ihm, der uns liebt und uns erlöst hat von unsern Sünden mit seinem Blut und uns zu Königen und Priestern gemacht hat vor Gott, seinem Vater, ihm sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. Siehe, er kommt mit den Wolken, und es werden ihn sehen alle Augen und alle, die ihn durchbohrt haben, und es werden wehklagen um seinetwillen alle Geschlechter der Erde. Ja, Amen. Ich bin das A und das O, spricht Gott der Herr, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige.
Offb 1, (1.2) 3-8 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Der Seher kündet den sieben Gemeinden den Richter der Welt und Erlöser Seiner Gläubigen, welcher kommen wird mit den Zeichen Seines Kreuzesleidens. Es findet also eine neue Konfrontierung des Gekreuzigten mit der Welt statt. Er wird der ganzen Menschheit offenbar, damit sie bei Seinem Anblick ihre Schuld erkenne, die nun nicht mehr die Schuld Israels allein ist. (Spieker [5], S. 10)
 
Abend
 
Zu Mose sprach der HERR {er}: Steig herauf zum HERRN, du und Aaron, Nadab und Abihu und siebzig von den Ältesten Israels, und betet an von ferne. Aber Mose allein nahe sich zum HERRN und lasse jene sich nicht nahen, und das Volk komme auch nicht mit ihm herauf. Da stiegen Mose und Aaron, Nadab und Abihu und siebzig von den Ältesten Israels hinauf und sahen den Gott Israels. Unter seinen Füßen war es wie eine Fläche von Saphir und wie der Himmel, wenn es klar ist. Und er reckte seine Hand nicht aus wider die Edlen Israels. Und als sie Gott geschaut hatten, aßen und tranken sie.
Und der HERR sprach zu Mose: Komm herauf zu mir auf den Berg und bleib daselbst, daß ich dir gebe die steinernen Tafeln, Gesetz und Gebot, die ich geschrieben habe, um sie zu unterweisen.Als nun Mose auf den Berg kam, bedeckte die Wolke den Berg, und die Herrlichkeit des HERRN ließ sich nieder auf dem Berg Sinai, und die Wolke bedeckte ihn sechs Tage; und am siebenten Tage erging der Ruf des HERRN an Mose aus der Wolke. Und die Herrlichkeit des HERRN war anzusehen wie ein verzehrendes Feuer auf dem Gipfel des Berges vor den Israeliten. Und Mose ging mitten in die Wolke hinein und stieg auf den Berg und blieb auf dem Berge vierzig Tage und vierzig Nächte.
2.Mose 24, 1.2.9-12.15-18 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Gleichwie die Ältesten auf dem Berge Sinai essen und trinken in der furchtgebietenden Gegenwart des heiligen Gottes, so sind auch wir beim Heiligen Mahle die Tischgenossen des Herrn, dessen Gegewart uns mit heiliger Scheu und Furcht erfüllen muß. "Wer mir nahe ist, ist dem Feuer nahe" (versprengtes Herrenwort).
Wie Mose vierzig Tage und vierzig Nächte auf dem Berg Gottes verweilt, ehe er hinabsteigt und dem Volk das Gesetz verkündigt, so weilt Jesus vierzig Tage und Nächte in der Wüste, ehe Er in des Geistes Kraft wieder zu dem Volke geht und ihm den Weg Gottes verkündigt. (Spieker [5], S. 288/90)

Freitag

LETZTER SONNTAG NACH EPIPHANIAS

Morgen
 
Da redete Jesus abermals zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben. Da sprachen die Pharisäer zu ihm: Du gibst Zeugnis von dir selbst; dein Zeugnis ist nicht wahr. Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Auch wenn ich von mir selbst zeuge, ist mein Zeugnis wahr; denn ich weiß, woher ich gekommen bin und wohin ich gehe; ihr aber wißt nicht, woher ich komme oder wohin ich gehe. Ihr richtet nach dem Fleisch, ich richte niemand. Wenn ich aber richte, so ist mein Richten gerecht; denn ich bin's nicht allein, sondern ich und der Vater, der mich gesandt hat. Auch steht in eurem Gesetz geschrieben, daß zweier Menschen Zeugnis wahr sei. Ich bin's, der von sich selbst zeugt; und der Vater, der mich gesandt hat, zeugt auch von mir. Da fragten sie ihn: Wo ist dein Vater? Jesus antwortete: Ihr kennt weder mich noch meinen Vater; wenn ihr mich kenntet, so kenntet ihr auch meinen Vater. Diese Worte redete Jesus an dem Gotteskasten, als er lehrte im Tempel; und niemand ergriff ihn, denn seine Stunde war noch nicht gekommen.
Joh 8, 12-20 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Das Selbstzeugnis Christi deckt sich mit dem Zeugnis Seines Vaters; es ist unwiderleglich und beweist sich selber wie das Licht der Sonne. Dieses Zeugnis ist freilich nur für den überzeugend, für den der lebendige Gott eine Wirklichkeit ist und der Augen des Glaubens besitzt, um die Herrlichkeit des Gottessohnes zu schauen. (Spieker [5], S. 41)
 
Abend
 
Wovon wir aber reden, das ist dennoch Weisheit bei den Vollkommenen; nicht eine Weisheit dieser Welt, auch nicht der Herrscher dieser Welt, die vergehen. Sondern wir reden von der Weisheit Gottes, die im Geheimnis verborgen ist, die Gott vorherbestimmt hat vor aller Zeit zu unserer Herrlichkeit, die keiner von den Herrschern dieser Welt erkannt hat; denn wenn sie die erkannt hätten, so hätten sie den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt. Sondern es ist gekommen, wie geschrieben steht: "Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben." Uns aber hat es Gott offenbart durch seinen Geist; denn der Geist erforscht alle Dinge, auch die Tiefen der Gottheit.
1.Kor 2, 6-10 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Die göttliche Weisheit ist verborgen unter dem Ärger der Erniedrigung (Krippe und Kreuz), aber sie ist jeder menschlichen Weisheit überlegen an Tiefe und Weite. Hätten die Mächte, welche diese Weltzeit beherrschen, den Sinn des göttlichen Heilsplans erkannt, so hätten sie sich gehütet, den Christus ans Kreuz zu bringen. Denn gerade der Kreuzestod Christi ist der Weg Gottes, die Mächte zu überwinden und die Welt zu erlösen. (Spieker [5], S. 16/153)

Samstag

LETZTER SONNTAG NACH EPIPHANIAS

Morgen
 
Der HERR redete mit Mose und sprach: Sage Aaron und seinen Söhnen und sprich: So sollt ihr sagen zu den Israeliten, wenn ihr sie segnet: Der HERR segne dich und behüte dich; der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; der HERR hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden. Denn ihr sollt meinen Namen auf die Israeliten legen, daß ich sie segne.
4.Mose 6, 22-27 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
In dreifacher Segenskraft steht der Name des dreieinigen Gottes über der Gemeinde. Sie wird dabei gezeichnet mit dem Zeichen des heiligen Kreuzes. Wir halten das nicht für eine leere Geste, sondern hier geschieht wirklich etwas an den Menschen, die im Glauben das Segenswort empfangen. (Spieker [5], S. 180)
 
Abend


© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 04-11-22
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