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Lesung im Kirchenjahr
Okuli
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Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes.
Luk 9, 62  Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Das Reich Gottes liegt vor uns als ein Werk, zu dem wir gerufen sind, das wir ernsthaft angreifen und an das wir uns nun mit Leib und Seele "dran-halten" sollen. Jedes ernsthafte Werk fordert die heilige Einfalt der Seele, die nur Eines will, und das von Herzen. "Rücksicht" üben, wo wir ganz dem Ziel und dem Werk zugewandt sein sollen, das ist Zwiespalt und Halbheit. - Wir bedenken, warum der Herr die heilige Rücksichtslosigkeit der Nachfolge im Bild des Pflügers vor unser Auge stellt: Pflügen und Säen ist das Werk, zu dem wir in der Nachfolge des Herrn berufen werden.
(Spieker [5], S. 206)

Sonntag

OKULI

 

Wochenspruch

 

Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes

Wochenlied

 

Wenn meine Sünd mich kränken (EG 82)
Du schöner Lebensbaum des Paradieses (EG 96)

Vorabend
 
{Und} die ganze Gemeinde der Israeliten kam in die Wüste Zin im ersten Monat, und das Volk lagerte sich in Kadesch. Und Mirjam starb dort und wurde dort begraben. Und die Gemeinde hatte kein Wasser, und sie versammelten sich gegen Mose und Aaron. Und das Volk haderte mit Mose und sprach: Ach daß wir umgekommen wären, als unsere Brüder umkamen vor dem HERRN! Warum habt ihr die Gemeinde des HERRN in diese Wüste gebracht, daß wir hier sterben mit unserm Vieh? Und warum habt ihr uns aus Ägypten geführt an diesen bösen Ort, wo man nicht säen kann, wo weder Feigen noch Weinstöcke noch Granatäpfel sind und auch kein Wasser zum Trinken ist? Da gingen Mose und Aaron von der Gemeinde hinweg zur Tür der Stiftshütte und fielen auf ihr Angesicht, und die Herrlichkeit des HERRN erschien ihnen. Und der HERR redete mit Mose und sprach: Nimm den Stab und versammle die Gemeinde, du und dein Bruder Aaron, und redet zu dem Felsen vor ihren Augen; der wird sein Wasser geben. So sollst du ihnen Wasser aus dem Felsen hervorbringen und die Gemeinde tränken und ihr Vieh. Da nahm Mose den Stab, der vor dem HERRN lag, wie er ihm geboten hatte. Und Mose und Aaron versammelten die Gemeinde vor dem Felsen, und er sprach zu ihnen: Höret, ihr Ungehorsamen, werden wir euch wohl Wasser hervorbringen können aus diesem Felsen? Und Mose erhob seine Hand und schlug den Felsen mit dem Stab zweimal. Da kam viel Wasser heraus, so daß die Gemeinde trinken konnte und ihr Vieh. Der HERR aber sprach zu Mose und Aaron: Weil ihr nicht an mich geglaubt habt und mich nicht geheiligt habt vor den Israeliten, darum sollt ihr diese Gemeinde nicht ins Land bringen, das ich ihnen geben werde. Das ist das Haderwasser, wo die Israeliten mit dem HERRN haderten und er sich heilig an ihnen erwies.
4. Mose 20, 1-13 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
In der Wüste der Welt leidet die Gemeinde Gottes oft Mangel am Nötigsten. Aber Gott ist bei ihr, Er darf erwarten, daß sie ihm vertraut. Denn die Gemeinde wird getränkt auf dem Wege aus dem Fels des Heils - Christus! Er ist der geistliche Fels, der ihr das Wasser des Lebens spendet. (Spieker [5], S. 166)
 
Alttestamentliche Lesung
 
Ahab sagte Isebel alles, was Elia getan hatte und wie er alle Propheten Baals mit dem Schwert umgebracht hatte. Da sandte Isebel einen Boten zu Elia und ließ ihm sagen: Die Götter sollen mir dies und das tun, wenn ich nicht morgen um diese Zeit dir tue, wie du diesen getan hast! Da fürchtete er sich, machte sich auf und lief um sein Leben und kam nach Beerscheba in Juda und ließ seinen Diener dort. Er aber ging hin in die Wüste eine Tagereise weit und kam und setzte sich unter einen Wacholder und wünschte sich zu sterben und sprach: Es ist genug, so nimm nun, HERR, meine Seele; ich bin nicht besser als meine Väter. Und er legte sich hin und schlief unter dem Wacholder. Und siehe, ein Engel rührte ihn an und sprach zu ihm: Steh auf und iß! Und er sah sich um, und siehe, zu seinen Häupten lag ein geröstetes Brot und ein Krug mit Wasser. Und als er gegessen und getrunken hatte, legte er sich wieder schlafen. Und der Engel des HERRN kam zum zweitenmal wieder und rührte ihn an und sprach: Steh auf und iß! Denn du hast einen weiten Weg vor dir. Und er stand auf und aß und trank und ging durch die Kraft der Speise vierzig Tage und vierzig Nächte bis zum Berg Gottes, dem Horeb.
[Und er kam dort in eine Höhle und blieb dort über Nacht. Und siehe, das Wort des HERRN kam zu ihm: Was machst du hier, Elia? Er sprach: Ich habe geeifert für den HERRN, den Gott Zebaoth; denn Israel hat deinen Bund verlassen und deine Altäre zerbrochen und deine Propheten mit dem Schwert getötet, und ich bin allein übriggeblieben, und sie trachten danach, daß sie mir mein Leben nehmen. Der Herr sprach: Geh heraus und tritt hin auf den Berg vor den HERRN! Und siehe, der HERR wird vorübergehen. Und ein großer, starker Wind, der die Berge zerriß und die Felsen zerbrach, kam vor dem HERRN her; der HERR aber war nicht im Winde. Nach dem Wind aber kam ein Erdbeben; aber der HERR war nicht im Erdbeben. Und nach dem Erdbeben kam ein Feuer; aber der HERR war nicht im Feuer. Und nach dem Feuer kam ein stilles, sanftes Sausen. Als das Elia hörte, verhüllte er sein Antlitz mit seinem Mantel und ging hinaus und trat in den Eingang der Höhle.]
1.Kön 19, 1-8 (9-13a) Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Wie Gott dem todmatten Elia Seinen Engel sendet und ihn speist mit Himmelsbrot und ihn tränkt mit Himmelstrank, so speist Christus das Volk in der Wüste mit sieben Broten und wenigen Fischen, "auf daß sie nicht verschmachten auf dem Wege", so reicht Er uns im Sakrament das Brot des Lebens und den Kelch des Heils. (Spieker [5], S. 102)
 
Epistel
 
So folgt nun Gottes Beispiel als die geliebten Kinder und lebt in der Liebe, wie auch Christus uns geliebt hat und hat sich selbst für uns gegeben als Gabe und Opfer, Gott zu einem lieblichen Geruch. Von Unzucht aber und jeder Art Unreinheit oder Habsucht soll bei euch nicht einmal die Rede sein, wie es sich für die Heiligen gehört. Auch schandbare und närrische oder lose Reden stehen euch nicht an, sondern vielmehr Danksagung. Denn das sollt ihr wissen, daß kein Unzüchtiger oder Unreiner oder Habsüchtiger - das sind Götzendiener - ein Erbteil hat im Reich Christi und Gottes. Laßt euch von niemandem verführen mit leeren Worten; denn um dieser Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Kinder des Ungehorsams. Darum seid nicht ihre Mitgenossen. Denn ihr wart früher Finsternis; nun aber seid ihr Licht in dem Herrn.
Eph 5, 1-8a Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
"Werdet Nachahmer Gottes": Solche "Nachahmung" geschieht, wenn auch durch unsern Dienst die helfenden und erlösenden Christuskräfte einströmen in diese Welt. Darum gilt es: ablegen alles, was mit der Verwirklichung des Bildes Christi in deinem Leben nicht vereinbar ist, statt dessen in deinem Leben Raum schaffen für den Dank, den Lobpreis, das Gutsein und die Wahrheit. Diese reifen als Früchte eines neuen Lebens unter der Sonne der göttlichen Lebensmacht. (Spieker [5], S. 97)
 
Evangelium
 
Als sie auf dem Wege waren, sprach einer zu ihm: Ich will dir folgen, wohin du gehst. Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Gruben, und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber der Menschensohn hat nichts, wo er sein Haupt hinlege. Und er sprach zu einem andern: Folge mir nach! Der sprach aber: Herr, erlaube mir, daß ich zuvor hingehe und meinen Vater begrabe. Aber Jesus sprach zu ihm: Laß die Toten ihre Toten begraben; du aber geh hin und verkündige das Reich Gottes! Und ein andrer sprach: Herr, ich will dir nachfolgen; aber erlaube mir zuvor, daß ich Abschied nehme von denen, die in meinem Haus sind. Jesus aber sprach zu ihm: Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes.
Luk 9, 57-62 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Der Pflügende muß um der Furche willen, die er ziehen will, geradeaus sehen. So muß der, welcher den Ruf zum Reiche Gottes gehört hat, vorwärts auf das Ziel sehn und darf nicht in irdischen Bindungen und Verpflichtungen hängen bleiben.(Spieker, [5] S. 87)
 
Abend
 
Siehe, einer trat zu ihm und fragte: Meister, was soll ich Gutes tun, damit ich das ewige Leben habe? Er aber sprach zu ihm: Was fragst du mich nach dem, was gut ist? Gut ist nur Einer. Willst du aber zum Leben eingehen, so halte die Gebote. Da fragte er ihn: Welche? Jesus aber sprach: »Du sollst nicht töten; du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsch Zeugnis geben; ehre Vater und Mutter«; und: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst«. Da sprach der Jüngling zu ihm: Das habe ich alles gehalten; was fehlt mir noch? Jesus antwortete ihm: Willst du vollkommen sein, so geh hin, verkaufe, was du hast, und gib's den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm und folge mir nach! Als der Jüngling das Wort hörte, ging er betrübt davon; denn er hatte viele Güter. Jesus aber sprach zu seinen Jüngern: Wahrlich, ich sage euch: Ein Reicher wird schwer ins Himmelreich kommen. Und weiter sage ich euch: Es ist leichter, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als daß ein Reicher ins Reich Gottes komme. Als das seine Jünger hörten, entsetzten sie sich sehr und sprachen: Ja, wer kann dann selig werden? Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist's unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich.
Matth 19, 16-26 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Die Gebote fordern nicht dies noch das, sondern deine ungeteilte Hingabe an Gott, die du an dem Ort beweisen sollst, an den Gott dich hingestellt hat. Zu dieser großen Hingabe ist der reiche Jüngling noch nicht fähig. Gott aber kann auch ihn weiterführen. (Spieker, [5] S. 207)

Montag

OKULI

Morgen
 
[Es ging eine große Menge mit ihm; und er wandte sich um und sprach zu ihnen: Wenn jemand zu mir kommt und haßt nicht seinen Vater, Mutter, Frau, Kinder, Brüder, Schwestern und dazu sich selbst, der kann nicht mein Jünger sein.]
Und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein. Denn wer ist unter euch, der einen Turm bauen will und setzt sich nicht zuvor hin und überschlägt die Kosten, ob er genug habe, um es auszuführen, - damit nicht, wenn er den Grund gelegt hat und kann's nicht ausführen, alle, die es sehen, anfangen, über ihn zu spotten, und sagen: Dieser Mensch hat angefangen zu bauen und kann's nicht ausführen? Oder welcher König will sich auf einen Krieg einlassen gegen einen andern König und setzt sich nicht zuvor hin und hält Rat, ob er mit Zehntausend dem begegnen kann, der über ihn kommt mit Zwanzigtausend? Wenn nicht, so schickt er eine Gesandtschaft, solange jener noch fern ist, und bittet um Frieden. So auch jeder unter euch, der sich nicht lossagt von allem, was er hat, der kann nicht mein Jünger sein.
[Das Salz ist etwas Gutes; wenn aber das Salz nicht mehr salzt, womit soll man würzen? Es ist weder für den Acker noch für den Mist zu gebrauchen, sondern man wird's wegwerfen. Wer Ohren hat zu hören, der höre!]
Luk 14, (25.26) 27-33 (34-35) Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Wer bauen will, überschlägt die Kosten, wer einen Krieg zu führen gedenkt, wägt seine Stärke gegen die des Gegners, wer in die Nachfolge eintritt, prüfe sich selbst! Nur wer hart sein kann gegen sich selbst und seine Nächsten, wer bereit ist zu leiden, kann der Sache Christi nützen; sonst ist er wie salzloses Salz, für niemanden nütze. (Spieker [5], S. 209)
 
Abend
 
Darum danken wir auch Gott ohne Unterlaß dafür, daß ihr das Wort der göttlichen Predigt, das ihr von uns empfangen habt, nicht als Menschenwort aufgenommen habt, sondern als das, was es in Wahrheit ist, als Gottes Wort, das in euch wirkt, die ihr glaubt. Denn, liebe Brüder, ihr seid den Gemeinden Gottes in Judäa nachgefolgt, die in Christus Jesus sind; denn ihr habt dasselbe erlitten von euren Landsleuten, was jene von den Juden erlitten haben. Die haben den Herrn Jesus getötet und die Propheten und haben uns verfolgt und gefallen Gott nicht und sind allen Menschen feind. Und um das Maß ihrer Sünden allewege vollzumachen, wehren sie uns, den Heiden zu predigen zu ihrem Heil. Aber der Zorn Gottes ist schon in vollem Maß über sie gekommen. Wir aber, liebe Brüder, nachdem wir eine Weile von euch geschieden waren - von Angesicht, nicht im Herzen -, haben wir uns um so mehr bemüht, euch von Angesicht zu sehen, mit großem Verlangen. Darum wollten wir zu euch kommen, ich, Paulus, einmal und noch einmal, doch der Satan hat uns gehindert. Denn wer ist unsre Hoffnung oder Freude oder unser Ruhmeskranz - seid nicht auch ihr es vor unserm Herrn Jesus, wenn er kommt? Ihr seid ja unsre Ehre und Freude.
1.Thess 2, 13-20 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Die Gemeinde Gottes in der Welt kann nur Gemeinde unter dem Kreuze sein, denn die Welt will weder das Wort noch seine Zeugen ertragen. Dafür stehen die Christen in der Welt zusammen als Waffenbruderschaft der Hoffnung. (Spieker [5], S. 249)

Dienstag

OKULI

Morgen
 
Darum will auch ich meinem Munde nicht wehren. Ich will reden in der Angst meines Herzens und will klagen in der Betrübnis meiner Seele. Bin ich denn das Meer oder der Drache, daß du eine Wache gegen mich aufstellst? Wenn ich dachte, mein Bett soll mich trösten, mein Lager soll mir meinen Jammer erleichtern, so erschrecktest du mich mit Träumen und machtest mir Grauen durch Gesichte, daß ich mir wünschte, erwürgt zu sein, und den Tod lieber hätte als meine Schmerzen. Ich vergehe! Ich leb' ja nicht ewig. Laß ab von mir, denn meine Tage sind nur noch ein Hauch. Was ist der Mensch, daß du ihn groß achtest und dich um ihn bekümmerst? Jeden Morgen suchst du ihn heim und prüfst ihn alle Stunden. Warum blickst du nicht einmal von mir weg und läßt mir keinen Atemzug Ruhe? Hab ich gesündigt, was tue ich dir damit an, du Menschenhüter? Warum machst du mich zum Ziel deiner Anläufe, daß ich mir selbst eine Last bin? Und warum vergibst du mir meine Sünde nicht oder läßt meine Schuld hingehen? Denn nun werde ich mich in die Erde legen, und wenn du mich suchst, werde ich nicht mehr dasein.
Hiob 7, 11-21 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Abend
 
Und alsbald, während er noch redete, kam herzu Judas, einer von den Zwölfen, und mit ihm eine Schar mit Schwertern und mit Stangen, von den Hohenpriestern und Schriftgelehrten und Ältesten. Und der Verräter hatte ihnen ein Zeichen genannt und gesagt: Welchen ich küssen werde, der ist's; den ergreift und führt ihn sicher ab. Und als er kam, trat er alsbald zu ihm und sprach: Rabbi! und küßte ihn. Die aber legten Hand an ihn und ergriffen ihn. Einer aber von denen, die dabeistanden, zog sein Schwert und schlug nach dem Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm ein Ohr ab. Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Ihr seid ausgezogen wie gegen einen Räuber mit Schwertern und mit Stangen, mich zu fangen. Ich bin täglich bei euch im Tempel gewesen und habe gelehrt, und ihr habt mich nicht ergriffen. Aber so muß die Schrift erfüllt werden. Da verließen ihn alle und flohen. Ein junger Mann aber folgte ihm nach, der war mit einem Leinengewand bekleidet auf der bloßen Haut; und sie griffen nach ihm. Er aber ließ das Gewand fahren und floh nackt davon.
Mark 14, 43-52 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

 

Mittwoch

OKULI


Morgen
 
Johannes sprach zu ihm: Meister, wir sahen einen, der trieb böse Geister in deinem Namen aus, und wir verboten's ihm, weil er uns nicht nachfolgt. Jesus aber sprach: Ihr sollt's ihm nicht verbieten. Denn niemand, der ein Wunder tut in meinem Namen, kann so bald übel von mir reden. Denn wer nicht gegen uns ist, der ist für uns. Denn wer euch einen Becher Wasser zu trinken gibt deshalb, weil ihr Christus angehört, wahrlich, ich sage euch: Es wird ihm nicht unvergolten bleiben.
[Und wer einen dieser Kleinen, die an mich glauben, zum Abfall verführt, für den wäre es besser, daß ihm ein Mühlstein an den Hals gehängt und er ins Meer geworfen würde. Wenn dich aber deine Hand zum Abfall verführt, so haue sie ab! Es ist besser für dich, daß du verkrüppelt zum Leben eingehst, als daß du zwei Hände hast und fährst in die Hölle, in das Feuer, das nie verlöscht. Wenn dich dein Fuß zum Abfall verführt, so haue ihn ab! Es ist besser für dich, daß du lahm zum Leben eingehst, als daß du zwei Füße hast und wirst in die Hölle geworfen. Wenn dich dein Auge zum Abfall verführt, so wirf's von dir! Es ist besser für dich, daß du einäugig in das Reich Gottes gehst, als daß du zwei Augen hast und wirst in die Hölle geworfen.]
Mark 9, 38-41 (42-47) Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
"Das Wort Jesu verbietet den zornigen Eifer, der jeden hastig zur Entscheidung drängt, und macht geduldig, auch Unfertiges zu ertragen und schwächlichen Anfängen Zeit zu gönnen." (A. Schlatter) (Spieker [5], S. 207)
 
Abend
 
Das Himmelreich gleicht einem Schatz, verborgen im Acker, den ein Mensch fand und verbarg; und in seiner Freude ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte den Acker. Wiederum gleicht das Himmelreich einem Kaufmann, der gute Perlen suchte, und als er eine kostbare Perle fand, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie.
Matth 13, 44-46 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Der Opfermut des armen Taglöhners, der Wagemut des königlichen Kaufmanns - sie gehn beide über die Maße und Vernunft des Alltags hinaus. Und doch handeln sie beide, von ihrem Ziele her gesehn, richtig. So ist erst recht für den Christen das höchste Gut, das himmlische Kleinod des kühnsten Einsatzes, der Dahingabe aller Güter wert. (Spieker [5], S. 227)

Donnerstag

OKULI

Morgen
 
[Alsbald stieg er in das Boot mit seinen Jüngern und kam in die Gegend von Dalmanuta. Und die Pharisäer kamen heraus und fingen an, mit ihm zu streiten, versuchten ihn und forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel. Und er seufzte in seinem Geist und sprach: Was fordert doch dieses Geschlecht ein Zeichen? Wahrlich, ich sage euch: Es wird diesem Geschlecht kein Zeichen gegeben werden! Und er verließ sie und stieg wieder in das Boot und fuhr hinüber.]
Und sie hatten vergessen, Brot mitzunehmen, und hatten nicht mehr mit sich im Boot als ein Brot. Und er gebot ihnen und sprach: Schaut zu und seht euch vor vor dem Sauerteig der Pharisäer und vor dem Sauerteig des Herodes. Und sie bedachten hin und her, daß sie kein Brot hätten. Und er merkte das und sprach zu ihnen: Was bekümmert ihr euch doch, daß ihr kein Brot habt? Versteht ihr noch nicht, und begreift ihr noch nicht? Habt ihr noch ein verhärtetes Herz in euch? Habt Augen und seht nicht, und habt Ohren und hört nicht, und denkt nicht daran: als ich die fünf Brote brach für die fünftausend, wieviel Körbe voll Brocken habt ihr da aufgesammelt? Sie sagten: Zwölf. Und als ich die sieben brach für die viertausend, wieviel Körbe voll Brocken habt ihr da aufgesammelt? Sie sagten: Sieben. Und er sprach zu ihnen: Begreift ihr denn noch nicht?
Mark 8, (10-13) 14-21 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Die Sorge, welche um die Erhaltung des leiblichen Lebens kreist, entspringt dem Unglauben. Auch wir haben Christus bei uns, das eine Brot (V. 14!). Er hat den Sinn deutlich gemacht, daß Er ihnen alles zu geben vermag, was sie für ihr leibliches Leben bedürfen. (Spieker [5], S. 215)
 
Abend
 
Saulus blieb einige Tage bei den Jüngern in Damaskus. Und alsbald predigte er in den Synagogen von Jesus, daß dieser Gottes Sohn sei. Alle aber, die es hörten, entsetzten sich und sprachen: Ist das nicht der, der in Jerusalem alle vernichten wollte, die diesen Namen anrufen, und ist er nicht deshalb hierhergekommen, daß er sie gefesselt zu den Hohenpriestern führe? Saulus aber gewann immer mehr an Kraft und trieb die Juden in die Enge, die in Damaskus wohnten, und bewies, daß Jesus der Christus ist. Nach mehreren Tagen aber hielten die Juden Rat und beschlossen, ihn zu töten. Aber es wurde Saulus bekannt, daß sie ihm nachstellten. Sie bewachten Tag und Nacht auch die Tore, um ihn zu töten. Da nahmen ihn seine Jünger bei Nacht und ließen ihn in einem Korb die Mauer hinab. Als er aber nach Jerusalem kam, versuchte er, sich zu den Jüngern zu halten; doch sie fürchteten sich alle vor ihm und glaubten nicht, daß er ein Jünger wäre. Barnabas aber nahm ihn zu sich und führte ihn zu den Aposteln und erzählte ihnen, wie Saulus auf dem Wege den Herrn gesehen und daß der mit ihm geredet und wie er in Damaskus im Namen Jesu frei und offen gepredigt hätte. Und er ging bei ihnen in Jerusalem ein und aus und predigte im Namen des Herrn frei und offen.
Apg 9, 19b-28 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

 

Freitag

OKULI

Morgen
 
[Jesus spricht:] Ihr sollt nicht meinen, daß ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter. Und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein. Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert. Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach, der ist meiner nicht wert. Wer sein Leben findet, der wird's verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's finden.
Matth 10, 34-39 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Er, der die frohe Botschaft der Liebe bringt, will die natürliche Liebesordnung der Familie nicht zerstören, sondern sie zurückführen auf ihren tiefsten tragenden Grund. Das fordert unerbittliche Festigkeit und Mut zur Entscheidung. (Spieker [5], S. 294)
 
Abend
 
[Seht, mit wie großen Buchstaben ich euch schreibe mit eigener Hand! Die Ansehen haben wollen nach dem Fleisch, die zwingen euch zur Beschneidung, nur damit sie nicht um des Kreuzes Christi willen verfolgt werden. Denn auch sie selbst, die sich beschneiden lassen, halten das Gesetz nicht, sondern sie wollen, daß ihr euch beschneiden laßt, damit sie sich dessen rühmen können.]
Es sei aber fern von mir, mich zu rühmen als allein des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus, durch den mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt. Denn in Christus Jesus gilt weder Beschneidung noch Unbeschnittensein etwas, sondern eine neue Kreatur. Und alle, die sich nach diesem Maßstab richten - Friede und Barmherzigkeit über sie und über das Israel Gottes! Hinfort mache mir niemand weiter Mühe; denn ich trage die Malzeichen Jesu an meinem Leibe. Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit eurem Geist, liebe Brüder! Amen.
Gal 6, (11-13) 14-18 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Für den Apostel hat die ganze Welt ein anderes Gesicht bekommen. Sie ist durchgestrichen durch das Kreuz, sie hat ihren Glanz, ihre Gültigkeit, ihr Schwergewicht verloren. Eine neue Wirklichkeit, eine neue Schöpfung ist für ihn sichtbar geworden - ja er selbst gehört ihr schon an: so gewiß er die Malzeichen, die Stigmata des Herrn Jesu an seinem Leibe trägt, wird er durch sie als seinem Herrn zugehörig ausgewiesen. (Spieker [5], S. 263)

Samstag

OKULI

Morgen
 
Ebenso, wie es geschah zu den Zeiten Lots: Sie aßen, sie tranken, sie kauften, sie verkauften, sie pflanzten, sie bauten; an dem Tage aber, als Lot aus Sodom ging, da regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und brachte sie alle um. Auf diese Weise wird's auch gehen an dem Tage, wenn der Menschensohn wird offenbar werden. Wer an jenem Tage auf dem Dach ist und seine Sachen im Haus hat, der steige nicht hinunter, um sie zu holen. Und ebenso, wer auf dem Feld ist, der wende sich nicht um nach dem, was hinter ihm ist. Denkt an Lots Frau! Wer sein Leben zu erhalten sucht, der wird es verlieren; und wer es verlieren wird, der wird es gewinnen.
Luk 17, 28-33 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Abend

 


© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 04-11-22
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