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Lesung im Kirchenjahr
Exaudi
Die wartende Gemeinde


Sonntag
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Samstag

 

Christus spricht: Wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich alle zu mir ziehen.
Joh 12, 32  Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Das Wort, mit dem der Herr Seinen Kreuzestod zugleich als Seine Erhöhung zur Herrlichkeit gedeutet hat, wird uns zum anschaulichen Bild für die Art, wie der Herr seit Seiner Himmelfahrt mit Seiner Kirche auf Erden verbunden ist. Die Kirche als der Leib Christi wird von ihrem himmlischen Haupt her mit Leben erfüllt und regiert. Nicht, daß wir in einem Aufschwung unserer Seele uns zum Himmel erheben, sondern daß wir uns von Ihm emporziehen und tragen lassen, ist das Werk des Heiligen Geistes, den der Herr Seiner Kirche verheißen hat und auf dessen Ausgießung sie immer von neuem warten muß. Wir brauchen den Herrn nicht zu uns herabzuholen und auf unsere Seite zu ziehen; sondern Er ist es, der will, daß wir da seien, wo Er ist, in Seinem Reich.
(Spieker [5], S. 161)

Sonntag

EXAUDI

 

Wochenspruch

 

Christus spricht: Wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich alle zu mir ziehen

Wochenlied

 

Heilger Geist, du Tröster mein (EG 128)

Vorabend
 
Jetzt ist meine Seele betrübt. Und was soll ich sagen? Vater, hilf mir aus dieser Stunde? Doch darum bin ich in diese Stunde gekommen. Vater, verherrliche deinen Namen! Da kam eine Stimme vom Himmel: Ich habe ihn verherrlicht und will ihn abermals verherrlichen. Da sprach das Volk, das dabeistand und zuhörte: Es hat gedonnert. Die andern sprachen: Ein Engel hat mit ihm geredet. Jesus antwortete und sprach: Diese Stimme ist nicht um meinetwillen geschehen, sondern um euretwillen. Jetzt ergeht das Gericht über diese Welt; nun wird der Fürst dieser Welt ausgestoßen werden. Und ich, wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich alle zu mir ziehen. Das sagte er aber, um anzuzeigen, welchen Todes er sterben würde.
Joh 12, 27-33 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Christi Gebet um Verklärung des göttlichen Namens bedeutet die Bereitschaft zur Passion, es gibt keine andere Verklärung als durch Leiden. Damit sind Eigenwille, Selbstruhm, Empörung verworfen, das Gericht über den Fürsten dieser Welt ist ergangen, wie durch Donnerrollen wird die Entscheidung der Welt kundgetan. In Seiner Erhöhung am Kreuz wird Christi Sieg über die Satansmacht vollends offenbar. (Spieker [5], S. 279)
 
Alttestamentliche Lesung
 
Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, da will ich mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda einen neuen Bund schließen, nicht wie der Bund gewesen ist, den ich mit ihren Vätern schloß, als ich sie bei der Hand nahm, um sie aus Ägyptenland zu führen, ein Bund, den sie nicht gehalten haben, ob ich gleich ihr Herr war, spricht der HERR; sondern das soll der Bund sein, den ich mit dem Hause Israel schließen will nach dieser Zeit, spricht der HERR: Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren Sinn schreiben, und sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein. Und es wird keiner den andern noch ein Bruder den andern lehren und sagen: »Erkenne den HERRN«, sondern sie sollen mich alle erkennen, beide, klein und groß, spricht der HERR; denn ich will ihnen ihre Missetat vergeben und ihrer Sünde nimmermehr gedenken.
Jer 31, 31-34 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Das Gesetz Gottes bleibt in Kraft; aber es steht nicht mehr vor uns als ein fremdes "du sollst", sondern es wird in unsere Herzen durch Christi Beispiel eingesenkt und wird unauslöschlich darin stehen bleiben. Der neue Bund ist durch Christi Opfer in Kraft getreten. Durch Ihn wird uns Vergebung zuteil, eine neue Liebesgesinnung ist in unser Herz gepflanzt. (Spieker [5], S. 48
 
Epistel
 
Ich beuge meine Knie vor dem Vater, der der rechte Vater ist über alles, was da Kinder heißt im Himmel und auf Erden, daß er euch Kraft gebe nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, stark zu werden durch seinen Geist an dem inwendigen Menschen, daß Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne und ihr in der Liebe eingewurzelt und gegründet seid. So könnt ihr mit allen Heiligen begreifen, welches die Breite und die Länge und die Höhe und die Tiefe ist, auch die Liebe Christi erkennen, die alle Erkenntnis übertrifft, damit ihr erfüllt werdet mit der ganzen Gottesfülle. Dem aber, der überschwenglich tun kann über alles hinaus, was wir bitten oder verstehen, nach der Kraft, die in uns wirkt, dem sei Ehre in der Gemeinde und in Christus Jesus zu aller Zeit, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
Eph 3, 14-21 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
In dem Maße, als wir selber hineinwachsen in den Reichtum göttlichen Lebens, als Christus in uns Raum gewinnt und wir wurzelhaft in den göttlichen Lebensgrund eindringen, beginnen wir Gott zu erkennen, so wie wir uns hineinleben in die Ausmaße und Gestaltenfülle einer herrlichen Kathedrale. (Spieker [5], S. 179)
 
Evangelium
 
Wenn aber der Tröster kommen wird, den ich euch senden werde vom Vater, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, der wird Zeugnis geben von mir. Und auch ihr seid meine Zeugen, denn ihr seid von Anfang an bei mir gewesen. Das habe ich zu euch geredet, damit ihr nicht abfallt. Sie werden euch aus der Synagoge ausstoßen. Es kommt aber die Zeit, daß, wer euch tötet, meinen wird, er tue Gott einen Dienst damit. Und das werden sie darum tun, weil sie weder meinen Vater noch mich erkennen. Aber dies habe ich zu euch geredet, damit, wenn ihre Stunde kommen wird, ihr daran denkt, daß ich's euch gesagt habe. Zu Anfang aber habe ich es euch nicht gesagt, denn ich war bei euch.
Joh 15, 26 - 16, 4 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
In dieser Welt kann die Wahrheit Gottes nur unter Anfeindung bezeugt werden. Darum dürfen Christen sich nicht wundern, wenn ihr Zeugenamt für Christus ihnen Leiden bringt. Sie sind damit auf dem Wege, den Christus ihnen vorausgesagt hat und selbst vorangegangen ist. Christus läßt sie nicht allein. Er sendet ihnen den Tröster und Beistand. Der macht sie tüchtig, mitten unter dem Kreuz der Welt die Wahrheit Gottes zu bezeugen. (Spieker, [5] S. 164)
 
Abend
 
Paulus, ein Apostel Christi Jesu durch den Willen Gottes, und Bruder Timotheus an die Heiligen in Kolossä, die gläubigen Brüder in Christus: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater! Wir danken Gott, dem Vater unseres Herrn Jesus Christus, allezeit, wenn wir für euch beten, da wir gehört haben von eurem Glauben an Christus Jesus und von der Liebe, die ihr zu allen Heiligen habt, um der Hoffnung willen, die für euch bereit ist im Himmel. Von ihr habt ihr schon zuvor gehört durch das Wort der Wahrheit, das Evangelium, das zu euch gekommen ist, wie es auch in aller Welt Frucht bringt und auch bei euch wächst von dem Tag an, da ihr's gehört und die Gnade Gottes erkannt habt in der Wahrheit. So habt ihr's gelernt von Epaphras, unserm lieben Mitknecht, der ein treuer Diener Christi für euch ist, der uns auch berichtet hat von eurer Liebe im Geist.
Kol 1, 1-8 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Die Gemeinde zu Kolossae steht im ersten Waschstum. Sie ist gegründet durch das Wahrheitswort des Evangeliums. Dies Wort trägt Frucht und breitet sich aus in aller Welt. So möge auch das Leben der Gemeinde sich entfalten in gutem Werk und in der Erkenntnis Gottes und durch Christi Kraft gestärkt werden zu Ausdauer und Geduld. (Spieker, [5] S. 221)

Montag

EXAUDI

Morgen
 
Da geschah des HERRN Wort zu mir: Du Menschenkind, die Leute, die noch in Jerusalem wohnen, sagen von deinen Brüdern und Verwandten und dem ganzen Haus Israel: Sie sind ferne vom HERRN, aber uns ist das Land zum Eigentum gegeben. Darum sage: So spricht Gott der HERR: Ja, ich habe sie fern weg unter die Heiden vertrieben und in die Länder zerstreut und bin ihnen nur wenig zum Heiligtum geworden in den Ländern, in die sie gekommen sind. Darum sage: So spricht Gott der HERR: Ich will euch zusammenbringen aus den Völkern und will euch sammeln aus den Ländern, in die ihr zerstreut seid, und will euch das Land Israels geben. Dorthin sollen sie kommen und alle seine Götzen und Greuel daraus wegtun. Und ich will ihnen ein anderes Herz geben und einen neuen Geist in sie geben und will das steinerne Herz wegnehmen aus ihrem Leibe und ihnen ein fleischernes Herz geben, damit sie in meinen Geboten wandeln und meine Ordnungen halten und danach tun. Und sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein.
Hes 11, 14-20 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Die Sammlung des alten Gottesvolkes aus seiner Zerstreuung ist ein Abbild für die Sammlung der Kirche aus allen Völkern. Die Einheit der Kirche kommt zustande, wenn Gott Seinen Heiligen Geist gibt, "daß wir Seinem heiligen Wort durch Seine Gnade glauben und göttlich leben, hier zeitlich und dort ewiglich." (Spieker [5], S. 166)
 
Abend
 
Ihr Lieben, glaubt nicht einem jeden Geist, sondern prüft die Geister, ob sie von Gott sind; denn es sind viele falsche Propheten ausgegangen in die Welt. Daran sollt ihr den Geist Gottes erkennen: Ein jeder Geist, der bekennt, daß Jesus Christus in das Fleisch gekommen ist, der ist von Gott; und ein jeder Geist, der Jesus nicht bekennt, der ist nicht von Gott. Und das ist der Geist des Antichrists, von dem ihr gehört habt, daß er kommen werde, und er ist jetzt schon in der Welt. Kinder, ihr seid von Gott und habt jene überwunden; denn der in euch ist, ist größer als der, der in der Welt ist. Sie sind von der Welt; darum reden sie, wie die Welt redet, und die Welt hört sie. Wir sind von Gott, und wer Gott erkennt, der hört uns; wer nicht von Gott ist, der hört uns nicht. Daran erkennen wir den Geist der Wahrheit und den Geist des Irrtums.
1.Joh 4, 1-6 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Es gibt "Geist" und es gibt "Geister". Es gehört zur Aufgabe des Christen, nicht auf jeden Geist hereinzufallen, sondern die Geister zu prüfen. An der Fleischwerdung Gottes in dem Juden Jesus von Nazareth scheiden sich die Geister in alter und neuer Zeit. Wer sich dazu bekennt. grenzt sich ab gegen alle verschwommene "Gottgläubigkeit" und darf etwas erfahren von der Kraft dieses weltüberwindenden Glaubens. (Spieker [5], S. 319)

Dienstag

EXAUDI

Morgen
 
Aber vor diesem allen werden sie Hand an euch legen und euch verfolgen, und werden euch überantworten den Synagogen und Gefängnissen und euch vor Könige und Statthalter führen um meines Namens willen. Das wird euch widerfahren zu einem Zeugnis. So nehmt nun zu Herzen, daß ihr euch nicht vorher sorgt, wie ihr euch verantworten sollt. Denn ich will euch Mund und Weisheit geben, der alle eure Gegner nicht widerstehen noch widersprechen können. Ihr werdet aber verraten werden von Eltern, Brüdern, Verwandten und Freunden; und man wird einige von euch töten. Und ihr werdet gehaßt sein von jedermann um meines Namens willen. Und kein Haar von eurem Haupt soll verlorengehen. Seid standhaft, und ihr werdet euer Leben gewinnen.
Luk 21, 12-19 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Gewaltige Erschütterungen der Welt gehen dem Kommen des Reiches Christi voran. In allen Schrecknissen dieser Zeit haben die Christen sich zu bewähren im Zeugnis der Wahrheit; es wird ihnen gegeben werden, was sie reden sollen, wenn sie nur im Gehorsam stehen und unter Leiden festbleiben. (Spieker [5], S. 324)
 
Abend
 
Über die Gaben des Geistes will ich euch, liebe Brüder, nicht in Unwissenheit lassen. Ihr wißt: als ihr Heiden wart, zog es euch mit Macht zu den stummen Götzen. Darum tue ich euch kund, daß niemand Jesus verflucht, der durch den Geist Gottes redet; und niemand kann Jesus den Herrn nennen außer durch den heiligen Geist.
1.Kor 12, 1-3 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Nur durch den Heiligen Geist erkennen wir Jesus als unsern Herrn, nur durch Jesus erkennen wir Gott als unsern Vater. Der Heilige Geist ist die Mitte der Kirche, die Quelle, aus der ihr Bekenntnis und Leben fließt. (Spieker [5], S. 180/230)

Mittwoch

EXAUDI

Morgen
 
Ich sage euch aber: Wer mich bekennt vor den Menschen, den wird auch der Menschensohn bekennen vor den Engeln Gottes. Wer mich aber verleugnet vor den Menschen, der wird verleugnet werden vor den Engeln Gottes. Und wer ein Wort gegen den Menschensohn sagt, dem soll es vergeben werden; wer aber den heiligen Geist lästert, dem soll es nicht vergeben werden. Wenn sie euch aber führen werden in die Synagogen und vor die Machthaber und die Obrigkeit, so sorgt nicht, wie oder womit ihr euch verantworten oder was ihr sagen sollt; denn der heilige Geist wird euch in dieser Stunde lehren, was ihr sagen sollt.
Luk 12, 8-12 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Wer die Kraft und Gnade des Heiligen Geistes einmal erfahren und Ihn als Wahrheit erkannt hat, der kann Ihn nur lästern, indem er sein eignes wahres Laeben vernichtet, Wer bereit ist , für Christus Leiden und Verfolgung auf sich zu nehmen, an dem bewährt sich der Heilige Geist als Helfer und Beistand.(Spieker [5], S. 165)
 
Abend
 
Erschreckt, ihr stolzen Frauen, zittert, ihr Sicheren! Zieht euch aus, entblößt euch und umgürtet eure Lenden! Man wird klagen um die Äcker, ja, um die lieblichen Äcker, um die fruchtbaren Weinstöcke, um den Acker meines Volks, auf dem Dornen und Hecken wachsen, um alle Häuser voll Freude in der fröhlichen Stadt. Denn die Paläste werden verlassen sein, und die Stadt, die voll Getümmel war, wird einsam sein, daß Burg und Turm für immer zu Höhlen werden, dem Wild zur Freude, den Herden zur Weide, so lange bis über uns ausgegossen wird der Geist aus der Höhe. Dann wird die Wüste zum fruchtbaren Lande und das fruchtbare Land wie Wald geachtet werden. Und das Recht wird in der Wüste wohnen und Gerechtigkeit im fruchtbaren Lande. Und der Gerechtigkeit Frucht wird Friede sein, und der Ertrag der Gerechtigkeit wird ewige Stille und Sicherheit sein, daß mein Volk in friedlichen Auen wohnen wird, in sicheren Wohnungen und in stolzer Ruhe.
Jes 32, 11-18 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Donnerstag

EXAUDI

Morgen
 
Da kehrten sie nach Jerusalem zurück von dem Berg, der heißt Ölberg und liegt nahe bei Jerusalem, einen Sabbatweg entfernt. Und als sie hineinkamen, stiegen sie hinauf in das Obergemach des Hauses, wo sie sich aufzuhalten pflegten: Petrus, Johannes, Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Simon der Zelot und Judas, der Sohn des Jakobus. Diese alle waren stets beieinander einmütig im Gebet samt den Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und seinen Brüdern. Und in den Tagen trat Petrus auf unter den Brüdern - es war aber eine Menge beisammen von etwa hundertzwanzig - und sprach: Ihr Männer und Brüder, es mußte das Wort der Schrift erfüllt werden, das der heilige Geist durch den Mund Davids vorausgesagt hat über Judas, der denen den Weg zeigte, die Jesus gefangennahmen; denn er gehörte zu uns und hatte dieses Amt mit uns empfangen. Der hat einen Acker erworben mit dem Lohn für seine Ungerechtigkeit. Aber er ist vornüber gestürzt und mitten entzwei geborsten, so daß alle seine Eingeweide hervorquollen. Und es ist allen bekanntgeworden, die in Jerusalem wohnen, so daß dieser Acker in ihrer Sprache genannt wird: Hakeldamach, das heißt Blutacker. Denn es steht geschrieben im Psalmbuch: »Seine Behausung soll verwüstet werden, und niemand wohne darin«, und: »Sein Amt empfange ein andrer.« So muß nun einer von diesen Männern, die bei uns gewesen sind die ganze Zeit über, als der Herr Jesus unter uns ein- und ausgegangen ist - von der Taufe des Johannes an bis zu dem Tag, an dem er von uns genommen wurde -, mit uns Zeuge seiner Auferstehung werden. Und sie stellten zwei auf: Josef, genannt Barsabbas, mit dem Beinamen Justus, und Matthias, und beteten und sprachen: Herr, der du aller Herzen kennst, zeige an, welchen du erwählt hast von diesen beiden, damit er diesen Dienst und das Apostelamt empfange, das Judas verlassen hat, um an den Ort zu gehen, wohin er gehört. Und sie warfen das Los über sie, und das Los fiel auf Matthias; und er wurde zugeordnet zu den elf Aposteln.
Apg 1, 12-26 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Die wartende Gemeinde ist nicht untätig: sie fleht um Erfüllung der Verheißung, welche der Herr ihr bei Seinem Scheiden gegeben hat. Freilich: was sie ordnet - wenn auch unter Gebet - kann nur menschliche Ordnung sein; sie bedarf der Bestätigung unf Erfüllung durch den Heiligen Geist. (Spieker [5], S. 163)
 
Abend
 
Du aber, Israel, mein Knecht, Jakob, den ich erwählt habe, du Sproß Abrahams, meines Geliebten, den ich fest ergriffen habe von den Enden der Erde her und berufen von ihren Grenzen, zu dem ich sprach: Du sollst mein Knecht sein; ich erwähle dich und verwerfe dich nicht -, fürchte dich nicht, ich bin mit dir; weiche nicht, denn ich bin dein Gott. Ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich halte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit. Siehe, zu Spott und zuschanden sollen werden alle, die dich hassen; sie sollen werden wie nichts, und die Leute, die mit dir hadern, sollen umkommen. Wenn du nach ihnen fragst, wirst du sie nicht finden. Die mit dir hadern, sollen werden wie nichts, und die wider dich streiten, sollen ein Ende haben. Denn ich bin der HERR, dein Gott, der deine rechte Hand faßt und zu dir spricht: Fürchte dich nicht, ich helfe dir! Fürchte dich nicht, du Würmlein Jakob, du armer Haufe Israel. Ich helfe dir, spricht der HERR, und dein Erlöser ist der Heilige Israels.
[Die Elenden und Armen suchen Wasser, und es ist nichts da, ihre Zunge verdorrt vor Durst. Aber ich, der HERR, will sie erhören; ich, der Gott Israels, will sie nicht verlassen. Ich will Wasserbäche auf den Höhen öffnen und Quellen mitten auf den Feldern und will die Wüste zu Wasserstellen machen und das dürre Land zu Wasserquellen. Ich will in der Wüste wachsen lassen Zedern, Akazien, Myrten und Ölbäume; ich will in der Steppe pflanzen miteinander Zypressen, Buchsbaum und Kiefern, damit man zugleich sehe und erkenne und merke und verstehe: des HERRN Hand hat dies getan, und der Heilige Israels hat es geschaffen.]
Jes 41, 8-14 (17-20) Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
"Knecht Gottes" - so ist oftmals das Volk Israel angeredet, so heißt insbesondere die geheimnisvolle Gestalt, von welcher der Prophet in seiner Schrift handelt. Knecht ist "einer, der kein eignes Leben hat, für den der Wille seines Herrn sein Wille, die Sache seines Herrn seine Sache " ist. Und gerade darin liegt beschlossen sein Reichtum, seine Ehre, seine Geborgenheit. Dem Knecht Gottes gilt die Verheißung: "Ich halte dich durch die rechte Hand Meiner Gerechtigkeit". (Spieker [5], S. 95)

Freitag

EXAUDI

Morgen
 
Es standen bei dem Kreuz Jesu seine Mutter und seiner Mutter Schwester, Maria, die Frau des Klopas, und Maria von Magdala. Als nun Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er liebhatte, spricht er zu seiner Mutter: Frau, siehe, das ist dein Sohn! Danach spricht er zu dem Jünger: Siehe, das ist deine Mutter! Und von der Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.
Joh 19, 25-27 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Die Schmerzensmutter, durch deren Seele das Schwert dringt, ist Vertreterin der Kirche, die mit ihrem Herrn leidet. Ihr Trost, daß der Herr ihr den Jünger zum Sohn gibt und sie dem Jünger als Mutter bestimmt - ein Abbild dafür, daß die Gemeinde des Alten Bundes. dargestellt durch Maria, unlöslich verbunden ist mit der des Neuen Bundes, dargestellt durch Johannes. (Spieker [5], S. 17)
 
Abend
 
Darum auch ich, nachdem ich gehört habe von dem Glauben bei euch an den Herrn Jesus und von eurer Liebe zu allen Heiligen, höre ich nicht auf, zu danken für euch, und gedenke euer in meinem Gebet, daß der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und der Offenbarung, ihn zu erkennen. Und er gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung ihr von ihm berufen seid, wie reich die Herrlichkeit seines Erbes für die Heiligen ist und wie überschwenglich groß seine Kraft an uns, die wir glauben, weil die Macht seiner Stärke bei uns wirksam wurde, mit der er in Christus gewirkt hat. Durch sie hat er ihn von den Toten auferweckt und eingesetzt zu seiner Rechten im Himmel über alle Reiche, Gewalt, Macht, Herrschaft und alles, was sonst einen Namen hat, nicht allein in dieser Welt, sondern auch in der zukünftigen. Und alles hat er unter seine Füße getan und hat ihn gesetzt der Gemeinde zum Haupt über alles, welche sein Leib ist, nämlich die Fülle dessen, der alles in allem erfüllt.
Eph 1, 15-23 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Die Gemeinde bedarf erleuchteter Augen , damit sie die Welt himmlischer Kräfte erkenne, an der sie durch Christus, ihr Haupt, Anteil hat. Mächte und Gewalten, welche uns noch schrecken oder Eindruck machen, sind heute schon einbezogen in Christi Machtbereich. In der Gemeinde werden Seine Kräfte und Gaben wirksam. (Spieker [5], S. 162)

Samstag

EXAUDI

Morgen
 
Der Engel, der mit mir redete, weckte mich abermals auf, wie man vom Schlaf erweckt wird, und sprach zu mir: Was siehst du? Ich aber sprach: Ich sehe, und siehe, da steht ein Leuchter, ganz aus Gold, mit einer Schale oben darauf, auf der sieben Lampen sind und sieben Schnauzen an jeder Lampe, und zwei Ölbäume dabei, einer zu seiner Rechten, der andere zu seiner Linken. Und ich hob an und sprach zu dem Engel, der mit mir redete: Mein Herr, was ist das? Und der Engel, der mit mir redete, antwortete und sprach zu mir: Weißt du nicht, was das ist? Ich aber sprach: Nein, mein Herr. Und er antwortete und sprach zu mir: Das ist das Wort des HERRN an Serubbabel: Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der HERR Zebaoth. Wer bist du, du großer Berg, der du doch vor Serubbabel zur Ebene werden mußt? Er wird hervorholen den Schlußstein, so daß man rufen wird: Glück zu! Glück zu! Und es geschah zu mir das Wort des HERRN: Die Hände Serubbabels haben dies Haus gegründet, seine Hände sollen's auch vollenden, damit ihr erkennt, daß mich der HERR Zebaoth zu euch gesandt hat. Denn wer immer den Tag des geringsten Anfangs verachtet hat, wird doch mit Freuden sehen den Schlußstein in Serubbabels Hand. Jene sieben sind des HERRN Augen, die alle Lande durchziehen. Und ich hob an und sprach zu ihm: Was sind die zwei Ölbäume zur Rechten und zur Linken des Leuchters? Und ich sprach weiter zu ihm: Was sind die beiden Zweige der Ölbäume bei den zwei goldenen Röhren, aus denen das goldene Öl herabfließt? Und er sprach zu mir: Weißt du nicht, was sie sind? Ich aber sprach: Nein, mein Herr. Und er sprach: Es sind die zwei Gesalbten, die vor dem Herrscher aller Lande stehen.
Sach 4, 1-14 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Abend


© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 04-11-24
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