Letzter Sonntag im Kirchenjahr Die ewige Stadt |
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Laßt eure Lenden umgürtet sein und eure Lichter brennen
Vorabend Lobt den Herrn, all ihr seine Auserwählten, haltet Freudentage und preist ihn! Jerusalem, du Gottesstadt, Gott hat dich gezüchtigt um deiner Werke willen; aber er wird sich über dich wieder erbarmen. Danke dem Herrn für dein Glück und preise den ewigen Gott; so wird er seine Hütte in dir wieder bauen und alle deine Gefangenen zurückrufen, daß du dich ewig freuen kannst. Du wirst in hellem Glanze leuchten, und an allen Enden der Erde wird man dich ehren. Aus fernen Ländern werden die Völker zu dir kommen; sie werden Geschenke bringen und in deiner Mitte den Herrn anbeten, und dein Land werden sie heilig halten; den großen Namen des Herrn werden sie in dir anrufen. Verflucht werden alle sein, die dich verachten; verdammt werden alle sein, die dich lästern; gesegnet werden alle sein, die dich bauen. Du aber wirst dich freuen über deine Kinder; denn sie werden alle gesegnet und versammelt werden zum Herrn. Wohl allen, die dich lieben und sich über dein Heil freuen! Lobe den Herrn, meine Seele! Denn er wird seine Stadt Jerusalem erlösen. Wohl mir, wenn auch nur meine letzten Nachkommen die Herrlichkeit Jerusalems sehen werden! Die Tore Jerusalems werden aus Saphir und Smaragd gebaut werden und aus Edelsteinen ringsum all seine Mauern. Mit weißem und reinem Marmor werden alle seine Gassen gepflastert werden, und auf allen seinen Straßen wird man Halleluja singen. Gelobt sei der Herr, der seine Stadt wieder gebaut hat, und er herrsche über sie in Ewigkeit! Amen. Hier endet der Lobgesang des Tobias. Tob 13, 9-22 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart Wenn am Abend der Welt der Herr sich Seines Volkes erbarmen wird, dann wird Er in seiner Mitte wohnen. Seine Herrlichkeit wird ausstrahlen auf alle, die in die Stadt Gottes eingehn, und Er wird sich verherrlichen an Seinen Kindern. Ja, von den Baustoffen der irdischen Welt werden die edelsten zum Aufbau der ewigen Gottesstadt dienen. (Spieker [5], S. 329) Vorabend Alt. Und es geschah des HERRN Wort: So spricht der HERR Zebaoth: Ich eifere für Zion mit großem Eifer und eifere um seinetwillen in großem Zorn. So spricht der HERR: Ich kehre wieder auf den Zion zurück und will zu Jerusalem wohnen, daß Jerusalem eine Stadt der Treue heißen soll und der Berg des HERRN Zebaoth ein heiliger Berg. So spricht der HERR Zebaoth: Es sollen hinfort wieder sitzen auf den Plätzen Jerusalems alte Männer und Frauen, jeder mit seinem Stock in der Hand vor hohem Alter, und die Plätze der Stadt sollen voll sein von Knaben und Mädchen, die dort spielen. So spricht der HERR Zebaoth: Erscheint dies auch unmöglich in den Augen derer, die in dieser Zeit übriggeblieben sind von diesem Volk, sollte es darum auch unmöglich erscheinen in meinen Augen? spricht der HERR Zebaoth. So spricht der HERR Zebaoth: Siehe, ich will mein Volk erlösen aus dem Lande gegen Aufgang und aus dem Lande gegen Niedergang der Sonne und will sie heimbringen, daß sie in Jerusalem wohnen. Und sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein in Treue und Gerechtigkeit. Sach 8, 1-8 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart Alttestamentliche Lesung Denn siehe, ich will einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, daß man der vorigen nicht mehr gedenken und sie nicht mehr zu Herzen nehmen wird. Freuet euch und seid fröhlich immerdar über das, was ich schaffe. Denn siehe, ich will Jerusalem zur Wonne machen und sein Volk zur Freude, und ich will fröhlich sein über Jerusalem und mich freuen über mein Volk. Man soll in ihm nicht mehr hören die Stimme des Weinens noch die Stimme des Klagens. [Es sollen keine Kinder mehr da sein, die nur einige Tage leben, oder Alte, die ihre Jahre nicht erfüllen, sondern als Knabe gilt, wer hundert Jahre alt stirbt, und wer die hundert Jahre nicht erreicht, gilt als verflucht. Sie werden Häuser bauen und bewohnen, sie werden Weinberge pflanzen und ihre Früchte essen. Sie sollen nicht bauen, was ein anderer bewohne, und nicht pflanzen, was ein anderer esse. Denn die Tage meines Volks werden sein wie die Tage eines Baumes, und ihrer Hände Werk werden meine Auserwählten genießen.] Sie sollen nicht umsonst arbeiten und keine Kinder für einen frühen Tod zeugen; denn sie sind das Geschlecht der Gesegneten des HERRN, und ihre Nachkommen sind bei ihnen. Und es soll geschehen: ehe sie rufen, will ich antworten; wenn sie noch reden, will ich hören. Wolf und Schaf sollen beieinander weiden; der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind, aber die Schlange muß Erde fressen. Sie werden weder Bosheit noch Schaden tun auf meinem ganzen heiligen Berge, spricht der HERR. Jes 65, 17-19 (20-22) 23-25 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart Schon der Prophet des Alten Bundes hat das Wort vom neuen Himmel und der neuen Erde gehört als eine Verheißung der Wiederkehr des Paradieses, wo alle Geschöpfe in Frieden beieinander wohnen. Aber erst der Seher des Neuen Bundes schaut das Wunder der neuen Schöpfung verwirklicht, denn er weiß um die Kraft der Auferstehung Christi, von der aus die ganze Welt erneuert wird, er weiß um das Wunder der Gotteskindschaft, mit der die gefallene Menschheit begnadet wird. (Spieker [5], S. 327) Epistel Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr. Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann. Und ich hörte eine große Stimme von dem Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein; und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er spricht: Schreibe, denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiß! Und er sprach zu mir: Es ist geschehen. Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende. Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst. Wer überwindet, der wird es alles ererben, und ich werde sein Gott sein, und er wird mein Sohn sein. Offb 21, 1-7 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart Die neue Schöpfung, die angefangen hat mit der Auferstehung Jesu Christi von den Toten, schaut der Seher vollendet im neuen Himmel und der neuen Erde. Die heilige Stadt Jerusalem ist der Ort göttlicher Gegenwart und vollkommener Gottesgemeinschaft, die keine Träne und kein Leid mehr trübt. Die Sünde, die trennend zwischen Gott und den Menschen stand, ist abgetan, Damit hat der Tod sein Recht und seine Gewalt verloren. (Spieker [5], S. 316) Evangelium Dann wird das Himmelreich gleichen zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und gingen hinaus, dem Bräutigam entgegen. Aber fünf von ihnen waren töricht, und fünf waren klug. Die törichten nahmen ihre Lampen, aber sie nahmen kein Öl mit. Die klugen aber nahmen Öl mit in ihren Gefäßen, samt ihren Lampen. Als nun der Bräutigam lange ausblieb, wurden sie alle schläfrig und schliefen ein. Um Mitternacht aber erhob sich lautes Rufen: Siehe, der Bräutigam kommt! Geht hinaus, ihm entgegen! Da standen diese Jungfrauen alle auf und machten ihre Lampen fertig. Die törichten aber sprachen zu den klugen: Gebt uns von eurem Öl, denn unsre Lampen verlöschen. Da antworteten die klugen und sprachen: Nein, sonst würde es für uns und euch nicht genug sein; geht aber zum Kaufmann und kauft für euch selbst. Und als sie hingingen zu kaufen, kam der Bräutigam; und die bereit waren, gingen mit ihm hinein zur Hochzeit, und die Tür wurde verschlossen. Später kamen auch die andern Jungfrauen und sprachen: Herr, Herr, tu uns auf! Er antwortete aber und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Ich kenne euch nicht. Darum wachet! Denn ihr wißt weder Tag noch Stunde. Matth 25, 1-13 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart Das Gleichnis von der Bereitschaft: in der Stunde der Ankunft des Bräutigams wird offenbar, wer sich bereitet hat und wer nicht. Mitten durch die Schar der zehn Jungfrauen läuft der Trennungsschnitt - so wird er auch mitten durch die Gemeinde gehn. Darum gilt es, zu leben auf den "Tag" hin und auf die "Stunde", die uns verborgen sind. Nur wer sich täglich bereitet mit Wachen und Beten, wird mit dem himmlischen Bräutigam eingehn zum Freudenmahl. (Spieker [5], S. 327)
Vorabend
Morgen {Und} Mose stieg aus dem Jordantal der Moabiter auf den Berg Nebo, den Gipfel des Gebirges Pisga, gegenüber Jericho. Und der HERR zeigte ihm das ganze Land: Gilead bis nach Dan und das ganze Naftali und das ganze Land Ephraim und Manasse und das ganze Land Juda bis an das Meer im Westen und das Südland und die Gegend am Jordan, die Ebene von Jericho, der Palmenstadt, bis nach Zoar. Und der HERR sprach zu ihm: Dies ist das Land, von dem ich Abraham, Isaak und Jakob geschworen habe: Ich will es deinen Nachkommen geben. - Du hast es mit deinen Augen gesehen, aber du sollst nicht hinübergehen. So starb Mose, der Knecht des HERRN, daselbst im Lande Moab nach dem Wort des HERRN. Und er begrub ihn im Tal, im Lande Moab gegenüber Bet-Peor. Und niemand hat sein Grab erfahren bis auf den heutigen Tag. Und Mose war hundertundzwanzig Jahre alt, als er starb. Seine Augen waren nicht schwach geworden, und seine Kraft war nicht verfallen. [Und die Israeliten beweinten Mose im Jordantal der Moabiter dreißig Tage, bis die Zeit des Weinens und Klagens über Mose vollendet war.] 5.Mose 34, 1-7 (8) Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart Der alte Gotteszeuge darf das verheißene Land nur aus der Ferne sehn, aber sein Fuß darf es nicht betreten. So bleibt die Gemeinde immer im Warten: sie darf mit den Augen des Glaubens die zukünftige Herrlichkeit schauen, aber sie muß auf Erden sich genügen lassen an Gottes Verheißung. (Spieker [5], S. 164) Abend Denn ihr seid nicht gekommen zu dem Berg, den man anrühren konnte und der mit Feuer brannte, und nicht in Dunkelheit und Finsternis und Ungewitter und nicht zum Schall der Posaune und zum Ertönen der Worte, bei denen die Hörer baten, daß ihnen keine Worte mehr gesagt würden; denn sie konnten's nicht ertragen, was da gesagt wurde: »Und auch wenn ein Tier den Berg anrührt, soll es gesteinigt werden.« Und so schrecklich war die Erscheinung, daß Mose sprach: »Ich bin erschrocken und zittere.« Sondern ihr seid gekommen zu dem Berg Zion und zu der Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, und zu den vielen tausend Engeln, und zu der Versammlung und Gemeinde der Erstgeborenen, die im Himmel aufgeschrieben sind, und zu Gott, dem Richter über alle, und zu den Geistern der vollendeten Gerechten und zu dem Mittler des neuen Bundes, Jesus, und zu dem Blut der Besprengung, das besser redet als Abels Blut. Seht zu, daß ihr den nicht abweist, der da redet. Denn wenn jene nicht entronnen sind, die den abwiesen, der auf Erden redete, wieviel weniger werden wir entrinnen, wenn wir den abweisen, der vom Himmel redet. Hebr 12, 18-25 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart Gesetz und Evangelium treten einander gegenüber, dargestellt durch den Berg Sinai und den Berg Zion: dort eine Welt, die Furcht und Schrecken erweckt - Dunkel und Finsternis, aus denen die Feuerlohe schlägt, der Hall der Posaune erklingt - hier die ewige Gottesstadt, Stätte der vollendeten Gerechten, anstelle der unerbittlichen Forderung das Blut Christi, durch welches unsere Schuld gesühnt wird. (Spieker [5], S. 52)
Morgen
Morgen
Morgen
Morgen
Morgen Der Engel {Und er} führte mich hin im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem herniederkommen aus dem Himmel von Gott, die hatte die Herrlichkeit Gottes; ihr Licht war gleich dem alleredelsten Stein, einem Jaspis, klar wie Kristall; sie hatte eine große und hohe Mauer und hatte zwölf Tore und auf den Toren zwölf Engel und Namen darauf geschrieben, nämlich die Namen der zwölf Stämme der Israeliten: von Osten drei Tore, von Norden drei Tore, von Süden drei Tore, von Westen drei Tore. Und die Mauer der Stadt hatte zwölf Grundsteine und auf ihnen die zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes. Und die zwölf Tore waren zwölf Perlen, ein jedes Tor war aus einer einzigen Perle, und der Marktplatz der Stadt war aus reinem Gold wie durchscheinendes Glas. Und ich sah keinen Tempel darin; denn der Herr, der allmächtige Gott, ist ihr Tempel, er und das Lamm. Und die Stadt bedarf keiner Sonne noch des Mondes, daß sie ihr scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie, und ihre Leuchte ist das Lamm. Und die Völker werden wandeln in ihrem Licht; und die Könige auf Erden werden ihre Herrlichkeit in sie bringen. Und ihre Tore werden nicht verschlossen am Tage; denn da wird keine Nacht sein. Und man wird die Pracht und den Reichtum der Völker in sie bringen. Und nichts Unreines wird hineinkommen und keiner, der Greuel tut und Lüge, sondern allein, die geschrieben stehen in dem Lebensbuch des Lammes. Offb 21, 10-14. 21-27 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart Die himmlische Gottesstadt wird ganz von Licht durchflutet sein, es trübt sie kein Flecken mehr und kein Schatten. Sie ist auferbaut auf dem Grund der Apostel, ihre Tore tragen die Namen der zwölf Stämme des Gottesvolkes. Aber auch "die Schätze der Völker" wird man in sie bringen - alles, was edel und groß war bei den Völkern, wird dort erst in seinem wahren Licht leuchten. Sie bedarf keines Tempels mehr, denn die vollkommene Gottesgemeinschaft wird mehr sein als alles, was der alte Tempel verheißen hat. - "Wollte Gott, es wäre alles vollendet und die neue Erde läge im Licht des neuen Himmels vor uns ausgebreitet und wir wären daheim" (L. A. Petri) (Spieker [5], S. 330) Abend |
© Joachim Januschek Letzte Änderung: 04-11-24 |