Wochenpsalm
 
24. Sonntag nach Trinitatis

 


 

 
Psalm 39
 
HERR, laß mich wissen mein Ende, /
was da sei das Maß meiner Tage *
laß mich erkennen, wie vergänglich ich bin.
 
    Siehe, handbreit machtest du meine Tage, /
    meine Lebenszeit ist wie nichts vor dir, *
    nur wie ein Hauch ist ein jeder Mensch:
 
Nur wie ein Schatten geht er einher, /
macht Lärm um nichts - rafft zusammen *
und weiß nicht, wer es einheimst.
 
    Nun, HERR, worauf soll ich hoffen? *
    Meine Hoffnung gilt nur dir allein.
 
Entreiß mich allen, die gegen mich aufstehn, *
und mach mich nicht den Narren zum Spott.
 
    Ich schweige, will den Mund nicht auftun, *
    denn du, du hast es getan.
 
Nimm hinweg von mir deine Plage; *
unter der Wucht deiner Hand vergehe ich.
 
    Du züchtigst den Menschen für seine Schuld, /
    seine Pracht wird zerstört wie von Motten, *
    ja, wie ein Hauch nur ist ein jeder Mensch!
 
Hör mein Gebet, HERR, /
vernimm doch mein Schreien, *
schweig nicht zu meinen Tränen;
 
    denn ich bin nur ein Gast bei dir, *
    ein Femdling wie all meine Väter.
 
Sieh doch weg von mir, daß ich froh sein kann, *
bevor ich dahingehe und nicht mehr bin. +
 
Aus: Evangelisches Tagzeitenbuch, 4. Aufl. 1998
© Vier-Türme-Verlag, Münsterschwarzach

 


© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 04-11-16
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