OKULI

Bereit zum Verzicht

 

Sonntag

15. März 2020

Wochenspruch

 

Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück,
der ist nicht geschickt für das Reich Gottes.

Lied

 

Jesu geh voran (EG 391)
Kreuz auf das ich schaue (EG E 22/EG Wü 548)


Vorabend

{Und} die ganze Gemeinde der Israeliten kam in die Wüste Zin im ersten Monat, und das Volk lagerte sich in Kadesch. Und Mirjam starb dort und wurde dort begraben. Und die Gemeinde hatte kein Wasser, und sie versammelten sich gegen Mose und Aaron. Und das Volk haderte mit Mose und sprach: Ach dass wir umgekommen wären, als unsere Brüder umkamen vor dem HERRN! Warum habt ihr die Gemeinde des HERRN in diese Wüste gebracht, dass wir hier sterben mit unserm Vieh? Und warum habt ihr uns aus Ägypten geführt an diesen bösen Ort, wo man nicht säen kann, wo weder Feigen noch Weinstöcke noch Granatäpfel sind und auch kein Wasser zum Trinken ist? Da gingen Mose und Aaron von der Gemeinde hinweg zum Eingang der Stiftshütte und fielen auf ihr Angesicht, und die Herrlichkeit des HERRN erschien ihnen. Und der HERR redete mit Mose und sprach: Nimm den Stab und versammle die Gemeinde, du und dein Bruder Aaron, und redet zu dem Felsen vor ihren Augen; der wird sein Wasser geben. So sollst du ihnen Wasser aus dem Felsen hervorbringen und die Gemeinde tränken und ihr Vieh. Da nahm Mose den Stab, der vor dem HERRN lag, wie Er ihm geboten hatte. Und Mose und Aaron versammelten die Gemeinde vor dem Felsen, und er sprach zu ihnen: Höret, ihr Ungehorsamen, werden wir euch wohl Wasser hervorbringen können aus diesem Felsen? Und Mose erhob seine Hand und schlug den Felsen mit dem Stab zweimal. Da kam viel Wasser heraus, sodass die Gemeinde trinken konnte und ihr Vieh. Der HERR aber sprach zu Mose und Aaron: Weil ihr nicht an Mich geglaubt habt und Mich nicht geheiligt habt vor den Israeliten, darum sollt ihr diese Gemeinde nicht ins Land bringen, das Ich ihnen geben werde. Das ist das Haderwasser, wo die Israeliten mit dem HERRN haderten und Er sich heilig an ihnen erwies.
4. Mose 20, 1-13 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

In der Wüste der Welt leidet die Gemeinde Gottes oft Mangel am Nötigsten. Aber Gott ist bei ihr, Er darf erwarten, daß sie ihm vertraut. Denn die Gemeinde wird getränkt auf dem Wege aus dem Fels des Heils - Christus! Er ist der geistliche Fels, der ihr das Wasser des Lebens spendet. (Spieker [5], S. 166)

Alttestamentliche Lesung

P. Jordan{Und} Ahab sagte Isebel alles, was Elia getan hatte und wie er alle Propheten Baals mit dem Schwert umgebracht hatte. Da sandte Isebel einen Boten zu Elia und ließ ihm sagen: Die Götter sollen mir dies und das tun, wenn ich nicht morgen um diese Zeit dir tue, wie du diesen getan hast! Da fürchtete er sich, machte sich auf und lief um sein Leben und kam nach Beerscheba in Juda und ließ seinen Diener dort. Er aber ging hin in die Wüste eine Tagereise weit und kam und setzte sich unter einen Ginster und wünschte sich zu sterben und sprach: Es ist genug, so nimm nun, HERR, meine Seele; ich bin nicht besser als meine Väter. Und er legte sich hin und schlief unter dem Ginster. Und siehe, ein Engel rührte ihn an und sprach zu ihm: Steh auf und iss! Und er sah sich um, und siehe, zu seinen Häupten lag ein geröstetes Brot und ein Krug mit Wasser. Und als er gegessen und getrunken hatte, legte er sich wieder schlafen. Und der Engel des HERRN kam zum zweiten Mal wieder und rührte ihn an und sprach: Steh auf und iss! Denn du hast einen weiten Weg vor dir. Und er stand auf und aß und trank und ging durch die Kraft der Speise vierzig Tage und vierzig Nächte bis zum Berg Gottes, dem Horeb.
[Und er kam dort in eine Höhle und blieb dort über Nacht. Und siehe, das Wort des HERRN kam zu ihm: Was machst du hier, Elia? Er sprach: Ich habe geeifert für den HERRN, den Gott Zebaoth; denn die Israeliten haben deinen Bund verlassen und deine Altäre zerbrochen und deine Propheten mit dem Schwert getötet und ich bin allein übrig geblieben, und sie trachten danach, dass sie mir mein Leben nehmen. Der Herr sprach: Geh heraus und tritt hin auf den Berg vor den HERRN! Und siehe, der HERR ging vorüber. Und ein großer, starker Wind, der die Berge zerriss und die Felsen zerbrach, kam vor dem HERRN her; der HERR aber war nicht im Winde. Nach dem Wind aber kam ein Erdbeben; aber der HERR war nicht im Erdbeben. Und nach dem Erdbeben kam ein Feuer; aber der HERR war nicht im Feuer. Und nach dem Feuer kam ein stilles, sanftes Sausen. Als das Elia hörte, verhüllte er sein Antlitz mit seinem Mantel und ging hinaus und trat in den Eingang der Höhle.]
1. Kön 19, 1-8 (9-13a) Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Wie Gott dem todmatten Elia Seinen Engel sendet und ihn speist mit Himmelsbrot und ihn tränkt mit Himmelstrank, so speist Christus das Volk in der Wüste mit sieben Broten und wenigen Fischen, "auf daß sie nicht verschmachten auf dem Wege", so reicht Er uns im Sakrament das Brot des Lebens und den Kelch des Heils. (Spieker [5], S. 102)

Epistel

So ahmt nun Gott nach als geliebte Kinder und wandelt in der Liebe, wie auch Christus uns geliebt hat und hat Sich selbst für uns gegeben als Gabe und Opfer, Gott zu einem lieblichen Geruch. Von Unzucht aber und jeder Art Unreinheit oder Habsucht soll bei euch nicht einmal die Rede sein, wie es sich für die Heiligen gehört, auch nicht von schändlichem Tun und von närrischem oder losem Reden, was sich nicht ziemt, sondern vielmehr von Danksagung. Denn das sollt ihr wissen, dass kein Unzüchtiger oder Unreiner oder Habsüchtiger - das ist ein Götzendiener - ein Erbteil hat im Reich Christi und Gottes. Lasst euch von niemandem verführen mit leeren Worten; denn um dieser Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Kinder des Ungehorsams. Darum seid nicht ihre Mitgenossen. Denn ihr wart früher Finsternis; nun aber seid ihr Licht in dem Herrn.
Eph 5, 1-8a Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

"Werdet Nachahmer Gottes": Solche "Nachahmung" geschieht, wenn auch durch unsern Dienst die helfenden und erlösenden Christuskräfte einströmen in diese Welt. Darum gilt es: ablegen alles, was mit der Verwirklichung des Bildes Christi in deinem Leben nicht vereinbar ist, statt dessen in deinem Leben Raum schaffen für den Dank, den Lobpreis, das Gutsein und die Wahrheit. Diese reifen als Früchte eines neuen Lebens unter der Sonne der göttlichen Lebensmacht. (Spieker [5], S. 97)

Evangelium

{Und} als sie auf dem Wege waren, sprach einer zu Jesus {Ihm}: Ich will Dir folgen, wohin Du gehst. Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Gruben und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber der Menschensohn hat nichts, wo Er Sein Haupt hinlege. Und Er sprach zu einem andern: Folge Mir nach! Der sprach aber: Herr, erlaube mir, dass ich zuvor hingehe und meinen Vater begrabe. Er aber sprach zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh hin und verkündige das Reich Gottes! Und ein andrer sprach: Herr, ich will Dir nachfolgen; aber erlaube mir zuvor, dass ich Abschied nehme von denen, die in meinem Hause sind. Jesus aber sprach zu ihm: Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes.
Lk 9, 57-62 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Der Pflügende muß um der Furche willen, die er ziehen will, geradeaus sehen. So muß der, welcher den Ruf zum Reiche Gottes gehört hat, vorwärts auf das Ziel sehn und darf nicht in irdischen Bindungen und Verpflichtungen hängen bleiben.(Spieker, [5] S. 87)

Abend

Ebenso, wie es geschah in den Tagen Lots: Sie aßen, sie tranken, sie kauften, sie verkauften, sie pflanzten, sie bauten; an dem Tage aber, als Lot aus Sodom ging, da regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und brachte sie alle um. Auf diese Weise wird's auch gehen an dem Tage, wenn der Menschensohn wird offenbar werden. Wer an jenem Tage auf dem Dach ist und seinen Hausrat im Haus hat, der steige nicht hinunter, um ihn zu holen. Und ebenso, wer auf dem Feld ist, der wende sich nicht um nach dem, was hinter ihm ist. Denkt an Lots Frau! Wer seine Seele zu erhalten sucht, der wird sie verlieren; und wer sie verlieren wird, der wird ihr zum Leben helfen.
Lk 17, 28-33 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

OKULI

Montag

16. März 2020


Morgen

{Und} Elia ging von dort weg und fand Elisa, den Sohn Schafats, als er pflügte mit zwölf Jochen vor sich her, und er war selbst bei dem zwölften. Und Elia ging zu ihm und warf seinen Mantel über ihn. Und er verließ die Rinder und lief Elia nach und sprach: Lass mich meinen Vater und meine Mutter küssen, dann will ich dir nachfolgen. Er sprach zu ihm: Wohlan, kehre um! Bedenke, was ich dir getan habe! Und Elisa wandte sich von ihm weg und nahm ein Joch Rinder und opferte es, und mit den Jochen der Rinder kochte er das Fleisch und gab's den Leuten, dass sie aßen. Und er machte sich auf und folgte Elia nach und diente ihm.
1. Kön 19, 19-21 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Abend

[Es ging aber eine große Menge mit Jesus {Ihm}; und Er wandte sich um und sprach zu ihnen: Wenn jemand zu Mir kommt und hasst nicht seinen Vater, Mutter, Frau, Kinder, Brüder, Schwestern, dazu auch sein eigenes Leben, der kann nicht Mein Jünger sein.]
Wer nicht sein Kreuz trägt und Mir nachfolgt, der kann nicht Mein Jünger sein. Denn wer ist unter euch, der einen Turm bauen will und setzt sich nicht zuvor hin und überschlägt die Kosten, ob er genug habe, um es zu Ende zu führen, damit nicht, wenn er den Grund gelegt hat und kann's nicht zu Ende bringen, alle, die es sehen, anfangen, über ihn zu spotten, und sagen: Dieser Mensch hat angefangen zu bauen und kann's nicht zu Ende bringen? Oder welcher König zieht aus, um mit einem andern König Krieg zu führen, und setzt sich nicht zuvor hin und hält Rat, ob er mit zehntausend dem begegnen kann, der über ihn kommt mit zwanzigtausend? Wenn nicht, so schickt er eine Gesandtschaft, solange jener noch fern ist, und bittet um Frieden. So auch jeder unter euch: Wer sich nicht lossagt von allem, was er hat, der kann nicht Mein Jünger sein.
[Das Salz ist etwas Gutes. Wenn aber das Salz nicht mehr salzt, womit soll man würzen? Es ist weder für den Acker noch für den Mist nütze; sondern man wirft es weg. Wer Ohren hat zu hören, der höre! ]
Lk 14, (25.26) 27-33 (34-35) Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Wer bauen will, überschlägt die Kosten, wer einen Krieg zu führen gedenkt, wägt seine Stärke gegen die des Gegners, wer in die Nachfolge eintritt, prüfe sich selbst! Nur wer hart sein kann gegen sich selbst und seine Nächsten, wer bereit ist zu leiden, kann der Sache Christi nützen; sonst ist er wie salzloses Salz, für niemanden nütze. (Spieker [5], S. 209)

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Dienstag

17. März 2020


Morgen

(Hiob sprach:) Darum will auch ich meinem Munde nicht wehren. Ich will reden in der Angst meines Herzens und will klagen in der Betrübnis meiner Seele. Bin ich denn das Meer oder ein Ungeheuer, dass Du eine Wache gegen mich aufstellst? Wenn ich dachte, mein Bett soll mich trösten, mein Lager soll mir meinen Jammer erleichtern, so erschrecktest Du mich mit Träumen und machtest mir Grauen durch Gesichte, dass meine Seele sich wünschte, erwürgt zu sein, und mein Leib wünschte den Tod. Ich vergehe! Ich will nicht ewig leben. Lass ab von mir, denn meine Tage sind nur noch ein Hauch. Was ist der Mensch, dass Du ihn groß achtest und Dich um ihn bekümmerst? Jeden Morgen suchst Du ihn heim und prüfst ihn alle Stunden. Warum blickst Du nicht einmal von mir weg und lässt mir keinen Atemzug Ruhe? Hab ich gesündigt, was tue ich Dir damit an, Du Menschenhüter? Warum machst Du mich zum Ziel Deiner Anläufe, dass ich mir selbst eine Last bin? Und warum vergibst Du mir meine Sünde nicht oder lässt meine Schuld hingehen? Denn nun werde ich mich in den Staub legen, und wenn Du mich suchst, werde ich nicht mehr da sein.
Hiob 7, 11-21 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Abend

P. Jordan{Und} alsbald, während Jesus {Er} noch redete, kam herzu Judas, einer von den Zwölfen, und mit ihm eine Schar mit Schwertern und mit Stangen, von den Hohenpriestern und Schriftgelehrten und Ältesten. Und der Verräter hatte ihnen ein Zeichen genannt und gesagt: Welchen ich küssen werde, der ist's; den ergreift und führt Ihn sicher ab. Und als er kam, trat er alsbald zu Ihm und sprach: Rabbi!, und küsste Ihn. Die aber legten Hand an Ihn und ergriffen Ihn. Einer aber von denen, die dabeistanden, zog sein Schwert und schlug nach dem Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm ein Ohr ab. Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Seid ihr ausgezogen wie gegen einen Räuber mit Schwertern und mit Stangen, Mich gefangen zu nehmen? Ich bin täglich bei euch im Tempel gewesen und habe gelehrt, und ihr habt Mich nicht ergriffen. Aber so muss die Schrift erfüllt werden. Da verließen Ihn alle und flohen. Und ein junger Mann folgte Ihm nach, der war mit einem Leinengewand bekleidet auf der bloßen Haut; und sie griffen nach ihm. Er aber ließ das Gewand fahren und floh nackt.
Mk 14, 43-52 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

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Mittwoch

18. März 2020


Morgen

[Und alsbald (nach der Speisung der Viertausend) stieg Jesus {Er} in das Boot mit Seinen Jüngern und kam in die Gegend von Dalmanuta. Und die Pharisäer kamen heraus und fingen an, mit Ihm zu streiten, versuchten Ihn und forderten von Ihm ein Zeichen vom Himmel. Und Er seufzte in Seinem Geist und sprach: Was fordert doch dieses Geschlecht ein Zeichen? Wahrlich, Ich sage euch: Es wird diesem Geschlecht kein Zeichen gegeben werden! Und Er verließ sie und stieg wieder in das Boot und fuhr ans andere Ufer.]
Und sie hatten vergessen, Brot mitzunehmen, und hatten nicht mehr mit sich im Boot als ein Brot. Und Er gebot ihnen und sprach: Merkt auf, seht euch vor vor dem Sauerteig der Pharisäer und vor dem Sauerteig des Herodes. Und sie überlegten hin und her, weil sie kein Brot hatten. Und Er merkte das und sprach zu ihnen: Was bekümmert ihr euch, dass ihr kein Brot habt? Versteht ihr noch nicht, und begreift ihr noch nicht? Habt ihr ein erstarrtes Herz in euch? Habt ihr Augen und seht nicht und habt Ohren und hört nicht? Und denkt ihr nicht daran: Als Ich die fünf Brote brach für die fünftausend, wie viele Körbe voll Brocken habt ihr da aufgesammelt? Sie sagten: Zwölf. Und als Ich die sieben brach für die viertausend, wie viele Körbe voll Brocken habt ihr da aufgesammelt? Und sie sagten: Sieben. Und Er sprach zu ihnen: Begreift ihr denn noch nicht?
Mk 8, (10-13) 14-21 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Die Sorge, welche um die Erhaltung des leiblichen Lebens kreist, entspringt dem Unglauben. Auch wir haben Christus bei uns, das eine Brot (V. 14!). Er hat den Sinn deutlich gemacht, daß Er ihnen alles zu geben vermag, was sie für ihr leibliches Leben bedürfen. (Spieker [5], S. 215)

Abend

{Und} siehe, einer trat zu Jesus {Ihm} und sprach: Meister, was soll ich Gutes tun, damit ich das ewige Leben habe? Er aber sprach zu ihm: Was fragst du Mich nach dem, was gut ist? Gut ist nur der Eine. Willst du aber zum Leben eingehen, so halte die Gebote. Da sprach er zu Ihm: Welche? Jesus aber sprach: »Du sollst nicht töten; du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsch Zeugnis geben; ehre Vater und Mutter«; und: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst«. Da sprach der Jüngling zu Ihm: Das habe ich alles gehalten; was fehlt mir noch? Jesus sprach zu ihm: Willst du vollkommen sein, so geh hin, verkaufe, was du hast, und gib's den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm und folge Mir nach! Da der Jüngling das Wort hörte, ging er betrübt davon; denn er hatte viele Güter. Jesus aber sprach zu Seinen Jüngern: Wahrlich, Ich sage euch: Ein Reicher wird schwer ins Himmelreich kommen. Und weiter sage Ich euch: Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als dass ein Reicher ins Reich Gottes komme. Da das die Jünger hörten, entsetzten sie sich sehr und sprachen: Ja, wer kann dann selig werden? Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist's unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich.
Mt 19, 16-26 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Die Gebote fordern nicht dies noch das, sondern deine ungeteilte Hingabe an Gott, die du an dem Ort beweisen sollst, an den Gott dich hingestellt hat. Zu dieser großen Hingabe ist der reiche Jüngling noch nicht fähig. Gott aber kann auch ihn weiterführen. (Spieker, [5] S. 207)

OKULI

Donnerstag

19. März 2020


Morgen

Saulus blieb aber einige Tage bei den Jüngern in Damaskus. Und alsbald predigte er in den Synagogen von Jesus, dass dieser Gottes Sohn sei. Alle aber, die es hörten, entsetzten sich und sprachen: Ist das nicht der, der in Jerusalem alle vernichten wollte, die diesen Namen anrufen, und ist er nicht deshalb hierher gekommen, dass er sie gefesselt zu den Hohenpriestern führe? Saulus aber gewann immer mehr an Kraft und trieb die Juden in die Enge, die in Damaskus wohnten, und bewies, dass dieser der Christus ist. Und nach vielen Tagen hielten die Juden einen Rat, dass sie ihn töteten. Ihr Plan aber wurde Saulus bekannt. Sie bewachten Tag und Nacht auch die Tore, um ihn zu töten. Da nahmen ihn seine Jünger bei Nacht und ließen ihn in einem Korb die Mauer hinab. Als er aber nach Jerusalem kam, versuchte er, sich zu den Jüngern zu halten; doch sie fürchteten sich alle vor ihm und glaubten nicht, dass er ein Jünger wäre. Barnabas aber nahm ihn zu sich und führte ihn zu den Aposteln und erzählte ihnen, wie Saulus auf dem Wege den Herrn gesehen und dass der mit ihm geredet und wie er in Damaskus im Namen Jesu frei und offen gepredigt habe. Und er ging bei ihnen in Jerusalem ein und aus und predigte im Namen des Herrn frei und offen.
Apg 9, 19b-28 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Abend

Darum danken wir auch Gott ohne Unterlass dafür, dass ihr das Wort der göttlichen Predigt, das ihr von uns empfangen habt, nicht als Menschenwort aufgenommen habt, sondern als das, was es in Wahrheit ist, als Wort Gottes, der in euch wirkt, die ihr glaubt. Denn ihr, Brüder und Schwestern, seid Nachfolger geworden der Gemeinden Gottes in Judäa, die in Christus Jesus sind; denn ihr habt dasselbe erlitten von euren Landsleuten, was jene von ihren erlitten haben, den Juden,
[die den Herrn Jesus getötet haben und die Propheten und die uns verfolgt haben und die Gott nicht gefallen und allen Menschen feind sind, indem sie uns hindern, den Heiden zu predigen zu ihrem Heil, um das Maß ihrer Sünden allenthalben voll zu machen. Aber der Zorn Gottes ist schon bis zum Ende über sie gekommen.]
Wir aber, Brüder und Schwestern, nachdem wir eine Weile von euch getrennt waren - von Angesicht, nicht im Herzen -, haben wir uns desto mehr bemüht, euch von Angesicht zu sehen mit großem Verlangen. Darum wollten wir zu euch kommen, ich, Paulus, einmal und noch einmal, doch der Satan hat uns gehindert. Denn wer ist unsre Hoffnung oder Freude oder unser Ruhmeskranz - seid nicht auch ihr es vor unserm Herrn Jesus, wenn Er kommt? Ihr seid ja unsre Ehre und Freude.
1. Thess 2, 13.14 (15.16) 17-20 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Die Gemeinde Gottes in der Welt kann nur Gemeinde unter dem Kreuze sein, denn die Welt will weder das Wort noch seine Zeugen ertragen. Dafür stehen die Christen in der Welt zusammen als Waffenbruderschaft der Hoffnung. (Spieker [5], S. 249)

OKULI

Freitag

20. März 2020


Morgen

(Jesus sprach zu den Zwölfen:) Ihr sollt nicht meinen, dass Ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn Ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter. Und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein. Wer Vater oder Mutter mehr liebt als Mich, der ist Meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als Mich, der ist Meiner nicht wert. Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt Mir nach, der ist Meiner nicht wert. Wer sein Leben findet, der wird's verlieren; und wer sein Leben verliert um Meinetwillen, der wird's finden.
Mt 10, 34-39 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Er, der die frohe Botschaft der Liebe bringt, will die natürliche Liebesordnung der Familie nicht zerstören, sondern sie zurückführen auf ihren tiefsten tragenden Grund. Das fordert unerbittliche Festigkeit und Mut zur Entscheidung. (Spieker [5], S. 294)

Abend

Johannes sprach zu Jesus {Ihm}: Meister, wir sahen einen, der trieb Dämonen in Deinem Namen aus, und wir verboten's ihm, weil er uns nicht nachfolgt. Jesus aber sprach: Ihr sollt's ihm nicht verbieten. Denn niemand, der ein Wunder tut in Meinem Namen, kann so bald übel von Mir reden. Denn wer nicht gegen uns ist, der ist für uns. Denn wer euch einen Becher Wasser zu trinken gibt deshalb, weil ihr Christus angehört, wahrlich, Ich sage euch: Er wird nicht um seinen Lohn kommen.
[Und wer einen dieser Kleinen, die an Mich glauben, zum Bösen verführt, für den wäre es besser, dass ihm ein Mühlstein um den Hals gehängt und er ins Meer geworfen würde. Wenn dich aber deine Hand verführt, so haue sie ab! Es ist besser für dich, dass du verkrüppelt zum Leben eingehst, als dass du zwei Hände hast und fährst in die Hölle, in das Feuer, das nie verlöscht. Und wenn dich dein Fuß verführt, so haue ihn ab! Es ist besser für dich, dass du lahm zum Leben eingehst, als dass du zwei Füße hast und wirst in die Hölle geworfen. Und wenn dich dein Auge verführt, so wirf's von dir! Es ist besser für dich, dass du einäugig in das Reich Gottes eingehst, als dass du zwei Augen hast und wirst in die Hölle geworfen.]
Mk 9, 38-41 (42-47) Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

"Das Wort Jesu verbietet den zornigen Eifer, der jeden hastig zur Entscheidung drängt, und macht geduldig, auch Unfertiges zu ertragen und schwächlichen Anfängen Zeit zu gönnen." (A. Schlatter) (Spieker [5], S. 207)

OKULI

Samstag

21. März 2020


Morgen

Da sprach Jesus zu Seinen Jüngern: Will Mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge Mir. Denn wer sein Leben erhalten will, der wird's verlieren; wer aber sein Leben verliert um Meinetwillen, der wird's finden. Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele? Oder was kann der Mensch geben, womit er seine Seele auslöse? Denn es wird geschehen, dass der Menschensohn kommt in der Herrlichkeit Seines Vaters mit Seinen Engeln, und dann wird Er einem jeden vergelten nach seinem Tun.
[Wahrlich, Ich sage euch: Es sind etliche unter denen, die hier stehen, die werden den Tod nicht schmecken, bis sie den Menschensohn kommen sehen in Seinem Reich.]
Mt 16, 24-27 (28) Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Wer in der gläubigen Nachfolge sich selbst dahingibt in den Opferdienst seines Herrn, der wird frei für die unvergängliche Welt, welche hindurchleuchtet durch die Todesgestalt der irdischen in der Auferstehung Jesu Christi von den Toten. (Spieker, [5] S. 70)

Wochenspruch

Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes.
Lk 9, 62  Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Das Reich Gottes liegt vor uns als ein Werk, zu dem wir gerufen sind, das wir ernsthaft angreifen und an das wir uns nun mit Leib und Seele "dran-halten" sollen. Jedes ernsthafte Werk fordert die heilige Einfalt der Seele, die nur Eines will, und das von Herzen. "Rücksicht" üben, wo wir ganz dem Ziel und dem Werk zugewandt sein sollen, das ist Zwiespalt und Halbheit. - Wir bedenken, warum der Herr die heilige Rücksichtslosigkeit der Nachfolge im Bild des Pflügers vor unser Auge stellt: Pflügen und Säen ist das Werk, zu dem wir in der Nachfolge des Herrn berufen werden.
(Spieker [5], S. 206)



© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 20-01-28
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