DARSTELLUNG JESU IM TEMPEL

Das Licht der Völker

 

Sonntag

2. Februar 2020

Tagesspruch

 

Als die Zeit erfüllt war, sandte Gott Seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan.

Lied

 

Mit Fried und Freud fahr ich dahin (EG 519)
Gelobet seist du, Jesu Christ (EG 23, 1.4-7)


Vorabend

Weil wir denn einen großen Hohenpriester haben, Jesus, den Sohn Gottes, der die Himmel durchschritten hat, so lasst uns festhalten an dem Bekenntnis. Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht könnte mit leiden mit unserer Schwachheit, sondern der versucht worden ist in allem wie wir, doch ohne Sünde. Darum lasst uns freimütig hinzutreten zu dem Thron der Gnade, auf dass wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden und so Hilfe erfahren zur rechten Zeit.
Hebr 4, 14-16 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Christus teilt mit uns Sündern die Versuchbarkeit und bleibt doch selber mit Seinem Vater unlöslich verbunden. Darum kann Er den Sündern himmlische Gaben zuleiten: das Geschenk der Vergebung und die Kraft des neuen Lebens. Das ist Sein hohepriesterlicher Dienst. (Spieker [5], S. 90)

Alttestamentliche Lesung

{Und} der HERR redete mit Mose und sprach: Heilige Mir alle Erstgeburt bei den Israeliten; alles, was zuerst den Mutterschoß durchbricht bei Mensch und Vieh, das ist Mein. Und wenn dich morgen dein Sohn fragen wird: Was bedeutet das?, sollst du ihm sagen: Der HERR hat uns mit mächtiger Hand aus Ägypten, aus der Knechtschaft, geführt. Denn als der Pharao hartnäckig war und uns nicht ziehen ließ, erschlug der HERR alle Erstgeburt in Ägyptenland, von der Erstgeburt des Menschen bis zur Erstgeburt des Viehs. Darum opfere ich dem HERRN alles Männliche, das zuerst den Mutterschoß durchbricht, aber die Erstgeburt meiner Söhne löse ich aus. Und das soll dir ein Zeichen auf deiner Hand sein und ein Merkzeichen zwischen deinen Augen; denn der HERR hat uns mit mächtiger Hand aus Ägypten geführt.
2. Mose 13, 1.2.14-16 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Epistel

Weil nun die Kinder von Fleisch und Blut sind, hatte Jesus {er} gleichermaßen daran Anteil, auf dass er durch den Tod die Macht nähme dem, der Gewalt über den Tod hatte, nämlich dem Teufel, und die erlöste, die durch Furcht vor dem Tod im ganzen Leben Knechte sein mussten. Denn er nimmt sich nicht der Engel an, sondern der Kinder Abrahams nimmt er sich an. Daher musste der Sohn in allem seinen Brüdern gleich werden, auf dass er barmherzig würde und ein treuer Hoherpriester vor Gott, zu sühnen die Sünden des Volkes. Denn da er selber gelitten hat und versucht worden ist, kann er helfen denen, die versucht werden.
Hebr 2, 14-18 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Er kam, um die Macht des Satans zu brechen und uns von der Furcht des Todes zu erlösen, dazu ist Er Mensch geworden und nahm teil an unsrer Versuchbarkeit und Todesnot. (Spieker, S. 48)

Evangelium

{Und} als die Tage ihrer Reinigung nach dem Gesetz des Mose um waren, brachten sie Ihn hinauf nach Jerusalem, um Ihn dem Herrn darzustellen, wie geschrieben steht im Gesetz des Herrn: »Alles Männliche, das zuerst den Mutterschoß durchbricht, soll dem Herrn geheiligt heißen«, und um das Opfer darzubringen, wie es gesagt ist im Gesetz des Herrn: »ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben«. Und siehe, ein Mensch war in Jerusalem mit Namen Simeon; und dieser Mensch war gerecht und gottesfürchtig und wartete auf den Trost Israels, und der Heilige Geist war auf ihm. Und ihm war vom Heiligen Geist geweissagt worden, er sollte den Tod nicht sehen, er habe denn zuvor den Christus des Herrn gesehen. Und er kam vom Geist geführt in den Tempel. Und als die Eltern das Kind Jesus in den Tempel brachten, um mit Ihm zu tun, wie es Brauch ist nach dem Gesetz, da nahm er Ihn auf seine Arme und lobte Gott und sprach: Herr, nun lässt Du Deinen Diener in Frieden fahren, wie Du gesagt hast; denn meine Augen haben Deinen Heiland gesehen, das Heil, das Du bereitet hast vor allen Völkern, ein Licht zur Erleuchtung der Heiden und zum Preis Deines Volkes Israel. Und Sein Vater und Seine Mutter wunderten sich über das, was von Ihm gesagt wurde. Und Simeon segnete sie und sprach zu Maria, Seiner Mutter: Siehe, dieser ist dazu bestimmt, dass viele in Israel fallen und viele aufstehen, und ist bestimmt zu einem Zeichen, dem widersprochen wird - und auch durch deine Seele wird ein Schwert dringen -, damit aus vielen Herzen die Gedanken offenbar werden.
[Und es war eine Prophetin, Hanna, eine Tochter Phanuëls, aus dem Stamm Asser. Sie war hochbetagt. Nach ihrer Jungfrauschaft hatte sie sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt und war nun eine Witwe von vierundachtzig Jahren; die wich nicht vom Tempel und diente Gott mit Fasten und Beten Tag und Nacht. Die trat auch hinzu zu derselben Stunde und pries Gott und redete von Ihm zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten. Und als sie alles vollendet hatten nach dem Gesetz des Herrn, kehrten sie wieder zurück nach Galiläa in ihre Stadt Nazareth. Das Kind aber wuchs und wurde stark, voller Weisheit, und Gottes Gnade lag auf Ihm.]
Lk 2, 22-35 (36-40) Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Der Heilige, der nicht der Heiligung bedarf, wird im Tempel dem Herrn geheiligt ("dargestellt"), weil alle männliche Erstgeburt dem Herrn zu eigen sein soll; die Reine, die nicht der Reinigung bedarf, bringt das im Gesetz gebotene Reinigungsopfer - also erfüllen Jesus und Seine Mutter "alle Gerechtigkeit".
Als Licht zur Erleuchtung der Völker, als Krone und Erfüllung für Sein eigenes Volk erkennt Ihn das Seherauge, preist Ihn der Prophetenmund des greisen Simeon. (Spieker, S. 322)


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Verklärung

Sonntag

2. Februar 2020

Wochenspruch

 

Über dir geht auf der HERR, und Seine Herrlichkeit erscheint über dir.

Lied

 

Herr Christ, der einig Gotts Sohn (EG 67)
Morgenglanz der Ewigkeit (EG 450)


Abend

{Und} zu Mose sprach der HERR {Er}: Steig herauf zum HERRN, du und Aaron, Nadab und Abihu und siebzig von den Ältesten Israels, und betet an von ferne. Aber Mose allein nahe sich zum HERRN und lasse jene sich nicht nahen, und das Volk komme auch nicht mit ihm herauf. Da stiegen Mose und Aaron, Nadab und Abihu und siebzig von den Ältesten Israels hinauf und sahen den Gott Israels. Unter Seinen Füßen war es wie eine Fläche von Saphir und wie der Himmel, wenn es klar ist. Und Er reckte Seine Hand nicht aus wider die Edlen der Israeliten. Und als sie Gott geschaut hatten, aßen und tranken sie.
P. JordanUnd der HERR sprach zu Mose: Komm herauf zu Mir auf den Berg und bleib daselbst, dass Ich dir gebe die steinernen Tafeln, Gesetz und Gebot, die Ich geschrieben habe, um sie zu unterweisen. Da nun Mose auf den Berg kam, bedeckte die Wolke den Berg, und die Herrlichkeit des HERRN ließ sich nieder auf dem Berg Sinai, und die Wolke bedeckte ihn sechs Tage; und Er rief Mose am siebenten Tag aus der Wolke. Und die Herrlichkeit des HERRN war anzusehen wie ein verzehrendes Feuer auf dem Gipfel des Berges vor den Augen der Israeliten. Und Mose ging mitten in die Wolke hinein und stieg auf den Berg und blieb auf dem Berge vierzig Tage und vierzig Nächte.
2. Mose 24, 1.2.9-12.15-18 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Gleichwie die Ältesten auf dem Berge Sinai essen und trinken in der furchtgebietenden Gegenwart des heiligen Gottes, so sind auch wir beim Heiligen Mahle die Tischgenossen des Herrn, dessen Gegenwart uns mit heiliger Scheu und Furcht erfüllen muß. "Wer mir nahe ist, ist dem Feuer nahe" (versprengtes Herrenwort).
Wie Mose vierzig Tage und vierzig Nächte auf dem Berg Gottes verweilt, ehe er hinabsteigt und dem Volk das Gesetz verkündigt, so weilt Jesus vierzig Tage und Nächte in der Wüste, ehe Er in des Geistes Kraft wieder zu dem Volke geht und ihm den Weg Gottes verkündigt. (Spieker [5], S. 288/90)


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Montag

3. Februar 2020


Morgen

Mose {Und er} richtete den Vorhof auf rings um die Wohnung und um den Altar und hängte die Decke in das Tor des Vorhofs. Also vollendete Mose das ganze Werk. Da bedeckte die Wolke die Stiftshütte, und die Herrlichkeit des HERRN erfüllte die Wohnung. Und Mose konnte nicht in die Stiftshütte hineingehen, weil die Wolke darauf ruhte und die Herrlichkeit des HERRN die Wohnung erfüllte. Und immer, wenn die Wolke sich erhob von der Wohnung, brachen die Israeliten auf, solange ihre Wanderung währte. Wenn sich aber die Wolke nicht erhob, so zogen sie nicht weiter bis zu dem Tag, an dem sie sich erhob. Denn die Wolke des HERRN war bei Tage über der Wohnung, und bei Nacht ward sie voll Feuers vor den Augen des ganzen Hauses Israel, solange die Wanderung währte.
2. Mose 40, 33-38 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Abend

[Denn wenn der Dienst, der zur Verdammnis führt, Herrlichkeit hatte, wie viel mehr hat der Dienst, der zur Gerechtigkeit führt, überschwängliche Herrlichkeit. Denn auch, was verherrlicht ist, ist nicht als Herrlichkeit zu achten gegenüber dieser überschwänglichen Herrlichkeit. Denn wenn das Herrlichkeit hat, was da aufhört, wie viel mehr wird das Herrlichkeit haben, was da bleibt.]
Weil wir nun solche Hoffnung haben, sind wir voller Freimut und nicht wie Mose, der eine Decke über sein Angesicht legte, damit die Israeliten nicht sahen das Ende dessen, was da vergeht. Aber ihr Sinn wurde verstockt. Denn bis auf den heutigen Tag bleibt diese Decke über dem alten Bund, wenn daraus gelesen wird; sie wird nicht aufgedeckt, weil sie in Christus abgetan wird. Aber bis auf den heutigen Tag, wenn Mose gelesen wird, liegt die Decke auf ihrem Herzen. Wenn es aber umkehrt zu dem Herrn, so wird die Decke abgetan. Der Herr ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit. Wir alle aber spiegeln mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wider, und wir werden verwandelt in Sein Bild von einer Herrlichkeit zur andern von dem Herrn, der der Geist ist.
2. Kor 3, (9-11) 12-18 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

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Dienstag

4. Februar 2020


Morgen

Am nächsten Tag wollte Jesus nach Galiläa ziehen und findet Philippus und spricht zu ihm: Folge Mir nach! Philippus aber war aus Betsaida, der Stadt des Andreas und des Petrus. Philippus findet Nathanael und spricht zu ihm: Wir haben den gefunden, von dem Mose im Gesetz und die Propheten geschrieben haben, Jesus, Josefs Sohn, aus Nazareth. Und Nathanael sprach zu ihm: Was kann aus Nazareth Gutes kommen! Philippus spricht zu ihm: Komm und sieh! Jesus sah Nathanael kommen und sagt von ihm: Siehe, ein rechter Israelit, in dem kein Falsch ist. Nathanael spricht zu Ihm: Woher kennst du mich? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Bevor Philippus dich rief, als du unter dem Feigenbaum warst, habe Ich dich gesehen. Nathanael antwortete Ihm: Rabbi, Du bist Gottes Sohn, Du bist der König von Israel! Jesus antwortete und sprach zu ihm: Du glaubst, weil Ich dir gesagt habe, dass Ich dich gesehen habe unter dem Feigenbaum. Du wirst noch Größeres sehen als das. Und Er spricht zu ihm: Wahrlich, wahrlich, Ich sage euch: Ihr werdet den Himmel offen sehen und die Engel Gottes hinauf- und herabfahren über dem Menschensohn.
Joh 1, 43-51 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Zu Jesus kommen und Ihn sehen bedeutet: von Ihm erkannt werden. Das hat Nathanael erfahren. Die Stunde, in der Jesus ihn "sah", mag für Nathanael eine Stunde gesammelten Schriftstudiums gewesen sein; denn der Schriftgelehrte pflegte unter dem Feigenbaum sitzend die heiligen Schriften zu studieren. Jesus sieht in Nathanael den rechten Israeliten ohne Falsch, der in der Schrift forscht und sich durch sie zu Gott führen läßt. Der Blick des Herzenskündigers hat ihn erkannt, so daß er bekennt: "Du bist Gottes Sohn." (Spieker [5], S. 46)

Abend

Der von oben her kommt, ist über allen. Wer von der Erde ist, der ist von der Erde und redet von der Erde. Der vom Himmel kommt, ist über allen. Was Er gesehen und gehört hat, das bezeugt Er; und Sein Zeugnis nimmt niemand an. Wer aber Sein Zeugnis annimmt, der besiegelt, dass Gott wahrhaftig ist. Denn der, den Gott gesandt hat, redet Gottes Worte; denn Gott gibt den Geist ohne Maß. Der Vater hat den Sohn lieb und hat Ihm alles in Seine Hand gegeben. Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Wer aber dem Sohn nicht gehorsam ist, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm.
Joh 3, 31-36 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

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Mittwoch

5. Februar 2020


Morgen

Dies ist das Gebet des Propheten Habakuk, nach Art eines Klageliedes: HERR, ich habe die Kunde von Dir gehört, ich habe Dein Werk gesehen, HERR! Mache es lebendig in naher Zeit, und lass es kundwerden in naher Zeit. Im Zorne denke an Barmherzigkeit! Gott kommt von Teman und der Heilige vom Gebirge Paran. Sela. Seine Hoheit bedeckt den Himmel, und Seines Ruhmes ist die Erde voll. Sein Glanz ist wie Licht; Strahlen gehen aus von Seinen Händen. Darin ist verborgen Seine Macht. die Berge sehen Dich und beben. Platzregen stürzt herab, die Tiefe lässt sich hören, reckt hoch empor ihre Hände, Sonne und Mond stehen still; Deine Pfeile fahren mit Glänzen dahin beim Leuchten Deines blitzenden Speeres. Aber ich will mich freuen des HERRN und fröhlich sein in Gott, meinem Heil. Denn der HERR ist meine Kraft, Er hat meine Füße wie Hirschfüße gemacht und führt mich über die Höhen. Vorzusingen, beim Saitenspiel.
Hab 3, 1-4. 10.11.18.19 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Der Prophet schaut das Kommen Gottes. Er sieht den Herrn heranschreiten auf der uralten Gottesstraße, auf der einst das Volk Israel vom Sinai her heranzog. Er sieht nicht Seine Gestalt, sondern nur die Hüllen Seiner Macht: den Glanz unter Ihm, die Strahlen zu Seiner Seite. Wir lesen diese Schau des Propheten als Vorahnung auf das Hereinbrechen der Strahlen einer anderen Welt. (Spieker [5], S. 67)

Abend

[Dies ist die Offenbarung Jesu Christi, die Ihm Gott gegeben hat, Seinen Knechten zu zeigen, was in Kürze geschehen soll; und Er hat sie gedeutet und gesandt durch Seinen Engel zu Seinem Knecht Johannes, der bezeugt hat das Wort Gottes und das Zeugnis von Jesus Christus, alles, was er gesehen hat.]
Selig ist, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und behalten, was darin geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe. Johannes an die sieben Gemeinden in der Provinz Asia: Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt, und von den sieben Geistern, die vor Seinem Thron sind, und von Jesus Christus, welcher ist der treue Zeuge, der Erstgeborene von den Toten und Fürst der Könige auf Erden! Ihm, der uns liebt und uns erlöst hat von unsern Sünden mit Seinem Blut und uns zu einem Königreich gemacht hat, zu Priestern vor Gott und Seinem Vater, dem sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. Siehe, Er kommt mit den Wolken, und es werden Ihn sehen alle Augen und alle, die Ihn durchbohrt haben, und es werden wehklagen um Seinetwillen alle Stämme der Erde. Ja, Amen. Ich bin das A und das O, spricht Gott der Herr, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige.
Offb 1, (1.2) 3-8 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Der Seher kündet den sieben Gemeinden den Richter der Welt und Erlöser Seiner Gläubigen, welcher kommen wird mit den Zeichen Seines Kreuzesleidens. Es findet also eine neue Konfrontierung des Gekreuzigten mit der Welt statt. Er wird der ganzen Menschheit offenbar, damit sie bei Seinem Anblick ihre Schuld erkenne, die nun nicht mehr die Schuld Israels allein ist. (Spieker [5], S. 10)

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Donnerstag

6. Februar 2020


Morgen

Da redete Jesus abermals zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt. Wer Mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben. Da sprachen die Pharisäer zu Ihm: Du gibst Zeugnis von Dir selbst; Dein Zeugnis ist nicht wahr. Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Auch wenn Ich von Mir selbst zeuge, ist Mein Zeugnis wahr; denn Ich weiß, woher Ich gekommen bin und wohin Ich gehe; ihr aber wisst nicht, woher Ich komme oder wohin Ich gehe. Ihr richtet nach dem Fleisch, Ich richte niemand. Wenn Ich aber richte, so ist Mein Richten wahr, denn Ich bin's nicht allein, sondern Ich und der Vater, der Mich gesandt hat. Auch steht in eurem Gesetz geschrieben, dass zweier Menschen Zeugnis wahr sei. Ich bin's, der von Sich selbst zeugt; und der Vater, der Mich gesandt hat, zeugt auch von Mir. Da sprachen sie zu Ihm: Wo ist Dein Vater? Jesus antwortete: Ihr kennt weder Mich noch Meinen Vater; wenn ihr Mich kenntet, so kenntet ihr auch Meinen Vater. Diese Worte redete Jesus an dem Gotteskasten, als Er lehrte im Tempel; und niemand ergriff Ihn, denn Seine Stunde war noch nicht gekommen.
Joh 8, 12-20 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Das Selbstzeugnis Christi deckt sich mit dem Zeugnis Seines Vaters; es ist unwiderleglich und beweist sich selber wie das Licht der Sonne. Dieses Zeugnis ist freilich nur für den überzeugend, für den der lebendige Gott eine Wirklichkeit ist und der Augen des Glaubens besitzt, um die Herrlichkeit des Gottessohnes zu schauen. (Spieker [5], S. 41)

Abend

Darum, weil wir dieses Amt haben nach der Barmherzigkeit, die uns widerfahren ist, werden wir nicht müde, sondern wir haben uns losgesagt von schändlicher Heimlichkeit und gehen nicht mit List um, verfälschen auch nicht Gottes Wort, sondern durch Offenbarung der Wahrheit empfehlen wir uns dem Gewissen aller Menschen vor Gott. Ist aber unser Evangelium verdeckt, so ist's denen verdeckt, die verloren werden, den Ungläubigen, denen der Gott dieser Welt den Sinn verblendet hat, dass sie nicht sehen das helle Licht des Evangeliums von der Herrlichkeit Christi, welcher ist das Ebenbild Gottes. Denn wir predigen nicht uns selbst, sondern Jesus Christus, dass Er der Herr ist, wir aber eure Knechte um Jesu willen.
2. Kor 4, 1-5 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Der "Gott dieser Welt", Luzifer, verblendet die Augen der Ungläubigen, daß sie sich der reinigenden Macht des göttlichen Lichtes verschließen. In dem Maße, als Menschen etwas aufnehmen von der Lichtherrlichkeit Gottes, wie sie uns sichtbar wird auf dem Angesicht Jesu Christi, werden sie verwandelt bis in die Leiblichkeit. - Beispiel: J. A. Bengel, von dem ein Kind gesagt haben soll: "Der Mann hat den Heiligen Geist!" (Spieker [5], S. 68)

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Freitag

7. Februar 2020


Morgen

(Jesus sprach zu dem Volk:) Jetzt ist Meine Seele voll Unruhe. Und was soll Ich sagen? Vater, hilf Mir aus dieser Stunde? Doch darum bin Ich in diese Stunde gekommen. Vater, verherrliche Deinen Namen! Da kam eine Stimme vom Himmel: Ich habe Ihn verherrlicht und will Ihn abermals verherrlichen. Da sprach das Volk, das dabeistand und zuhörte: Es hat gedonnert. Andere sprachen: Ein Engel hat mit Ihm geredet. Jesus antwortete und sprach: Diese Stimme ist nicht um Meinetwillen geschehen, sondern um euretwillen. Jetzt ergeht das Gericht über diese Welt; jetzt wird der Fürst dieser Welt hinausgestoßen werden. Und Ich, wenn Ich erhöht werde von der Erde, so will Ich alle zu Mir ziehen.
[Das sagte Er aber, um anzuzeigen, welchen Todes Er sterben würde.]
Joh 12, 27-32 (33) Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Christi Gebet um Verklärung des göttlichen Namens bedeutet die Bereitschaft zur Passion, es gibt keine andere Verklärung als durch Leiden. Damit sind Eigenwille, Selbstruhm, Empörung verworfen, das Gericht über den Fürsten dieser Welt ist ergangen, wie durch Donnerrollen wird die Entscheidung der Welt kundgetan. In Seiner Erhöhung am Kreuz wird Christi Sieg über die Satansmacht vollends offenbar. (Spieker [5], S. 279)

Abend

[Ich, Johannes, euer Bruder und Mitgenosse an der Bedrängnis und am Reich und an der Geduld in Jesus, war auf der Insel, die Patmos heißt, um des Wortes Gottes und des Zeugnisses Jesu willen. Ich wurde vom Geist ergriffen am Tag des Herrn und hörte hinter mir eine große Stimme wie von einer Posaune, die sprach: Was du siehst, das schreibe in ein Buch und sende es an die sieben Gemeinden: nach Ephesus und nach Smyrna und nach Pergamon und nach Thyatira und nach Sardes und nach Philadelphia und nach Laodizea.]
Und ich wandte mich um, zu sehen nach der Stimme, die mit mir redete. Und als ich mich umwandte, sah ich sieben goldene Leuchter und mitten unter den Leuchtern einen, der war beinem Menschensohn gleich, der war angetan mit einem langen Gewand und gegürtet um die Brust mit einem goldenen Gürtel. Sein Haupt aber und sein Haar war weiß wie weiße Wolle, wie Schnee, und Seine Augen wie eine Feuerflamme und Seine Füße gleich Golderz, wie im Ofen durch Feuer gehärtet, und Seine Stimme wie großes Wasserrauschen; und Er hatte sieben Sterne in Seiner rechten Hand, und aus Seinem Munde ging ein scharfes, zweischneidiges Schwert, und Sein Angesicht leuchtete, wie die Sonne scheint in ihrer Macht. Und als ich Ihn sah, fiel ich zu Seinen Füßen wie tot; und Er legte Seine rechte Hand auf mich und sprach: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige. Ich war tot, und siehe, Ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle.
Offb 1, (9-11) 12-18 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Wie die Jünger auf dem Berge die verklärte Gestalt ihres Herrn vorausschauen durften, so wird dem Seher die himmlische Wirklichkeit des erhöhten Menschensohnes in wunderbarer Schau enthüllt: als Priester in dem lang herabwallenden Gewand, als König, der das Diadem der sieben Sterne in seiner Rechten hält, als Richter, aus dessen Munde das zweischneidige Schwert - das Wort! - hervorgeht; alles Menschenmaß übersteigend, in verzehrendem Glanze, ganz und gar durchstrahlt von der Herrlichkeit Gottes. (Spieker [5], S. 70)


LETZTER SONNTAG NACH EPIPHANIAS

Samstag

8. Februar 2020


Morgen

Und der HERR redete mit Mose und sprach: Sage Aaron und seinen Söhnen und sprich: So sollt ihr sagen zu den Israeliten, wenn ihr sie segnet: Der HERR segne dich und behüte dich; der HERR lasse Sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; der HERR hebe Sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden. So sollen sie Meinen Namen auf die Israeliten legen, dass Ich sie segne.
4. Mose 6, 22-27 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

In dreifacher Segenskraft steht der Name des dreieinigen Gottes über der Gemeinde. Sie wird dabei gezeichnet mit dem Zeichen des heiligen Kreuzes. Wir halten das nicht für eine leere Geste, sondern hier geschieht wirklich etwas an den Menschen, die im Glauben das Segenswort empfangen. (Spieker [5], S. 180)


© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 19-11-06
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