DRITTLETZTER SONNTAG IM KIRCHENJAHR

Im Frieden Gottes

Sonntag

10. November 2019

Wochenspruch

 

Selig sind die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen.

Lied

 

Es wird sein in den letzten Tagen (EG 426)
Wir warten dein, o Gottes Sohn (EG 152)


Vorabend

P. JordanEs begab sich {aber} nach etlicher Zeit, dass Kain dem HERRN Opfer brachte von den Früchten des Feldes. Und auch Abel brachte von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Und der HERR sah gnädig an Abel und sein Opfer, aber Kain und sein Opfer sah Er nicht gnädig an. Da ergrimmte Kain sehr und senkte finster seinen Blick. Da sprach der HERR zu Kain: Warum ergrimmst du? Und warum senkst du deinen Blick? Ist's nicht so: Wenn du fromm bist, so kannst du frei den Blick erheben. Bist du aber nicht fromm, so lauert die Sünde vor der Tür, und nach dir hat sie Verlangen; du aber herrsche über sie. Da sprach Kain zu seinem Bruder Abel: Lass uns aufs Feld gehen! Und es begab sich, als sie auf dem Felde waren, erhob sich Kain wider seinen Bruder Abel und schlug ihn tot. Da sprach der HERR zu Kain: Wo ist dein Bruder Abel? Er sprach: Ich weiß nicht; soll ich meines Bruders Hüter sein? Er aber sprach: Was hast du getan? Die Stimme des Blutes deines Bruders schreit zu Mir von der Erde. Und nun: Verflucht seist du auf der Erde, die ihr Maul hat aufgetan und deines Bruders Blut von deinen Händen empfangen. Wenn du den Acker bebauen wirst, soll er dir hinfort seinen Ertrag nicht geben. Unstet und flüchtig sollst du sein auf Erden. Kain aber sprach zu dem HERRN: Meine Strafe ist zu schwer, als dass ich sie tragen könnte. Siehe, Du treibst mich heute vom Acker, und ich muss mich vor Deinem Angesicht verbergen und muss unstet und flüchtig sein auf Erden. So wird mir's gehen, dass mich totschlägt, wer mich findet. Aber der HERR sprach zu ihm: Nein, sondern wer Kain totschlägt, das soll siebenfältig gerächt werden. Und der HERR machte ein Zeichen an Kain, dass ihn niemand erschlüge, der ihn fände. So ging Kain hinweg von dem Angesicht des HERRN und wohnte im Lande Nod, jenseits von Eden, gegen Osten.
1. Mose 4, 3-16a Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

»Soll ich meines Bruders Hüter sein?« Wo die Verantwortung für den Bruder verleugnet wird, da lauert der Feind in gefährlicher Nähe. Wir aber sind dazu berufen, in der Kraft Gottes zu kämpfen wider die drohende Sünde - »du aber herrsche über sie!« Schon der böse Gedanke des Hasses wiegt vor den Augen des Heiligen Gottes wie ein Mord. Darum fürchten wir uns vor Gottes Zorn, daß wir von Gottes Angesicht möchten verstoßen werden. Wir beten Seine Barmherzigkeit an, die auch dem Brudermörder ein Zeichen der Rettung nicht versagt. (Spieker [5], S. 265 f.)
 
Alttestamentliche Lesung

In den letzten Tagen {aber} wird der Berg, darauf des HERRN Haus ist, fest stehen, höher als alle Berge und über alle Hügel erhaben. Und die Völker werden herzulaufen, und viele Heiden werden hingehen und sagen: Kommt, lasst uns hinauf zum Berge des HERRN gehen und zum Hause des Gottes Jakobs, dass Er uns lehre Seine Wege und wir in Seinen Pfaden wandeln! Denn von Zion wird Weisung ausgehen und des HERRN Wort von Jerusalem. Er wird unter vielen Völkern richten und mächtige Nationen zurechtweisen in fernen Landen. Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen machen und ihre Spieße zu Sicheln. Es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen. Ein jeder wird unter seinem Weinstock und Feigenbaum wohnen, und niemand wird sie schrecken. Denn der Mund des HERRN Zebaoth hat's geredet. Ein jedes Volk wandelt im Namen seines Gottes, aber wir wandeln im Namen des HERRN, unseres Gottes, immer und ewiglich! Und der HERR wird König über sie sein auf dem Berge Zion von nun an bis in Ewigkeit.
Micha 4, 1-5 (7b) Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Epistel

{Denn} ich bin überzeugt, dass dieser Zeit Leiden nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll. Denn das ängstliche Harren der Kreatur wartet darauf, dass die Kinder Gottes offenbar werden. Die Schöpfung ist ja unterworfen der Vergänglichkeit - ohne ihren Willen, sondern durch den, der sie unterworfen hat -, doch auf Hoffnung; denn auch die Schöpfung wird frei werden von der Knechtschaft der Vergänglichkeit zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes. Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung bis zu diesem Augenblick seufzt und in Wehen liegt. Nicht allein aber sie, sondern auch wir selbst, die wir den Geist als Erstlingsgabe haben, seufzen in uns selbst und sehnen uns nach der Kindschaft, der Erlösung unseres Leibes. Denn wir sind gerettet auf Hoffnung hin. Die Hoffnung aber, die man sieht, ist nicht Hoffnung; denn wie kann man auf das hoffen, was man sieht? Wenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so warten wir darauf in Geduld.
Röm 8, 18-25 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Wir lernen vom Apostel, die Kreatur, d. h. die ganze Schöpfungswelt, als eine harrende, seufzende, in Wehen liegende zu betrachten. sie streckt sich aus nach dem, was zukünftig ist. Dieses Ziel aller Schöpfung ist uns bewußt durch den göttlichen Geist, der in uns seufzt und fleht und stellvertretend für die ganze Schöpfung nach Erlösung ruft. Auch unser eigner Leib ist Teil der seufzenden Kreatur; so warten wir auch auf die Erlösung unsres Leibes. (Spieker [5], S. 149)

Evangelium

Als Jesus {Er aber} von den Pharisäern gefragt wurde: Wann kommt das Reich Gottes?, antwortete Er ihnen und sprach: Das Reich Gottes kommt nicht mit äußeren Zeichen; man wird auch nicht sagen: Siehe, hier!, oder: Da! Denn sehet, das Reich Gottes ist mitten unter euch. Er sprach aber zu den Jüngern: Es wird die Zeit kommen, in der ihr begehren werdet, zu sehen einen der Tage des Menschensohns, und werdet ihn nicht sehen. Und sie werden zu euch sagen: Siehe, da!, oder: Siehe, hier! Geht nicht hin und lauft nicht hinterher! Denn wie der Blitz aufblitzt und leuchtet von einem Ende des Himmels bis zum andern, so wird der Menschensohn an Seinem Tage sein.
[Zuvor aber muss Er viel leiden und verworfen werden von diesem Geschlecht. Und wie es geschah in den Tagen Noahs, so wird's auch sein in den Tagen des Menschensohns: Sie aßen, sie tranken, sie heirateten, sie ließen sich heiraten bis zu dem Tag, an dem Noah in die Arche ging und die Sintflut kam und brachte sie alle um. Ebenso, wie es geschah in den Tagen Lots: Sie aßen, sie tranken, sie kauften, sie verkauften, sie pflanzten, sie bauten; an dem Tage aber, als Lot aus Sodom ging, da regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und brachte sie alle um. Auf diese Weise wird's auch gehen an dem Tage, wenn der Menschensohn wird offenbar werden.]
Lk 17, 20-24 (25-30) Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Heimliche Gegenwart und plötzliches Hervorbrechen des göttlichen Reiches wehrt aller Berechnung und aller menschlichen Sicherheit. Christus ist jetzt schon mitten unter uns und kann jeden Augenblick aus Seiner Verborgenheit heraustreten. Er kommt plötzlich wie der Blitz, der aus dunklen Wolken flammt und das Land darunter taghell erleuchtet. (Spieker [5], S. 9)

Abend

So zog Abram herauf aus Ägypten mit seiner Frau und mit allem, was er hatte, und Lot mit ihm ins Südland. Abram aber war sehr reich an Vieh, Silber und Gold. Und er zog immer weiter vom Südland bis nach Bethel, an die Stätte, wo zuerst sein Zelt war, zwischen Bethel und Ai, eben an den Ort, wo er früher den Altar errichtet hatte. Dort rief er den Namen des HERRN an. Lot aber, der mit Abram zog, hatte auch Schafe und Rinder und Zelte. Und das Land konnte es nicht ertragen, dass sie beieinander wohnten; denn ihre Habe war groß und sie konnten nicht beieinander wohnen. Und es war immer Zank zwischen den Hirten von Abrams Vieh und den Hirten von Lots Vieh. Es wohnten auch zu der Zeit die Kanaaniter und Perisiter im Lande. Da sprach Abram zu Lot: Es soll kein Zank sein zwischen mir und dir und zwischen meinen und deinen Hirten; denn wir sind Brüder. Steht dir nicht alles Land offen? Trenne dich doch von mir! Willst du zur Linken, so will ich zur Rechten, oder willst du zur Rechten, so will ich zur Linken. Da hob Lot seine Augen auf und sah die ganze Gegend am Jordan, dass sie wasserreich war. Denn bevor der HERR Sodom und Gomorra vernichtete, war sie bis nach Zoar hin wie der Garten des HERRN, gleichwie Ägyptenland. Da erwählte sich Lot die ganze Gegend am Jordan und zog nach Osten. Also trennte sich ein Bruder von dem andern, sodass Abram wohnte im Lande Kanaan und Lot in den Städten jener Gegend. Und Lot zog mit seinen Zelten bis nach Sodom.
[Aber die Leute zu Sodom waren böse und sündigten sehr wider den HERRN.]
1. Mose 13, 1-12 (13) Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Abraham steht vor uns als eine Gestalt, die vorausdeutet auf Christus: er geht um des Friedens willen den unteren Weg, den Weg des Verzichts und des Opfers. Gott segnet diesen Weg.(Spieker [5], S. 82)

BISCHOF MARTIN VON TOURS

Bischof nach dem Herzen Gottes

 

Montag

11. November 2019

Tagesspruch

 

Was ihr getan habt einem von diesen Meinen geringsten Brüdern,
das habt ihr Mir getan.

Lied

 

Die Heiligen uns weit voraus (EG E 27/SJ 29)
Brich mit dem Hungrigen dein Brot (EG 420)


Alttestamentliche Lesung

(Gott spricht:) Ist nicht das ein Fasten, an dem Ich Gefallen habe: Lass los, die du mit Unrecht gebunden hast, lass ledig, auf die du das Joch gelegt hast! Gib frei, die du bedrückst, reiß jedes Joch weg! Heißt das nicht: Brich dem Hungrigen dein Brot, und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus! Wenn du einen nackt siehst, so kleide ihn, und entzieh dich nicht deinem Fleisch und Blut! Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Heilung wird schnell voranschreiten, und deine Gerechtigkeit wird vor dir hergehen, und die Herrlichkeit des HERRN wird deinen Zug beschließen. Dann wirst du rufen und der HERR wird dir antworten. Wenn du schreist, wird Er sagen: Siehe, hier bin Ich. Wenn du in deiner Mitte niemand unterjochst und nicht mit Fingern zeigst und nicht übel redest, sondern den Hungrigen dein Herz finden lässt und den Elenden sättigst, dann wird dein Licht in der Finsternis aufgehen, und dein Dunkel wird sein wie der Mittag. Und der HERR wird dich immerdar führen und dich sättigen in der Dürre und dein Gebein stärken. Und du wirst sein wie ein bewässerter Garten und wie eine Wasserquelle, der es nie an Wasser fehlt. Und es soll durch dich wieder aufgebaut werden, was lange wüst gelegen hat, und du wirst wieder aufrichten, was vorzeiten gegründet ward; und du sollst heißen: »Der die Lücken zumauert und die Wege ausbessert, dass man da wohnen könne«.
Jes 58, 6-12 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Epistel

Von den Zeiten aber und Stunden, Brüder und Schwestern, ist es nicht nötig, euch zu schreiben; denn ihr selbst wisst genau, dass der Tag des Herrn kommt wie ein Dieb in der Nacht. Wenn sie sagen: »Friede und Sicherheit«, dann überfällt sie schnell das Verderben wie die Wehen eine schwangere Frau, und sie werden nicht entrinnen. Ihr aber seid nicht in der Finsternis, dass der Tag wie ein Dieb über euch komme. Denn ihr alle seid Kinder des Lichtes und Kinder des Tages. Wir sind nicht von der Nacht noch von der Finsternis. So lasst uns nun nicht schlafen wie die andern, sondern lasst uns wachen und nüchtern sein. Denn die da schlafen, die schlafen des Nachts, und die da betrunken sind, die sind des Nachts betrunken. Wir aber, die wir Kinder des Tages sind, wollen nüchtern sein, angetan mit dem Panzer des Glaubens und der Liebe und mit dem Helm der Hoffnung auf das Heil. Denn Gott hat uns nicht bestimmt zum Zorn, sondern dazu, die Seligkeit zu besitzen durch unsern Herrn Jesus Christus, der für uns gestorben ist, damit, ob wir wachen oder schlafen, wir zugleich mit Ihm leben. Darum tröstet euch untereinander und einer erbaue den andern, wie ihr auch tut.
1. Thess 5, 1-11 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Evangelium

Da wird dann der König sagen zu denen zu Seiner Rechten: Kommt her, ihr Gesegneten Meines Vaters, ererbt das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt! Denn Ich bin hungrig gewesen und ihr habt Mir zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen und ihr habt Mir zu trinken gegeben. Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt Mich aufgenommen. Ich bin nackt gewesen und ihr habt Mich gekleidet. Ich bin krank gewesen und ihr habt Mich besucht. Ich bin im Gefängnis gewesen und ihr seid zu Mir gekommen. Dann werden Ihm die Gerechten antworten und sagen: Herr, wann haben wir Dich hungrig gesehen und haben Dir zu essen gegeben? Oder durstig und haben Dir zu trinken gegeben? Wann haben wir Dich als Fremden gesehen und haben Dich aufgenommen? Oder nackt und haben Dich gekleidet? Wann haben wir Dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu Dir gekommen? Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, Ich sage euch: Was ihr getan habt einem von diesen Meinen geringsten Brüdern, das habt ihr Mir getan.
Mt 25, 34-40 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

DRITTLETZTER SONNTAG IM KIRCHENJAHR

Montag

11. November 2019


Abend

Jakob hob seine Augen auf und sah seinen Bruder Esau kommen mit vierhundert Mann. Und er verteilte seine Kinder auf Lea und auf Rahel und auf die beiden Mägde und stellte die Mägde mit ihren Kindern vornean und Lea mit ihren Kindern dahinter und Rahel mit Josef zuletzt. Und er ging vor ihnen her und neigte sich siebenmal zur Erde, bis er zu seinem Bruder kam. Esau aber lief ihm entgegen und herzte ihn und fiel ihm um den Hals und küsste ihn, und sie weinten.
[Und Esau hob seine Augen auf und sah die Frauen mit den Kindern und sprach: Wer sind diese bei dir? Er antwortete: Es sind die Kinder, die Gott deinem Knecht beschert hat. Und die Mägde traten herzu mit ihren Kindern und neigten sich vor ihm. Lea trat auch herzu mit ihren Kindern, und sie neigten sich vor ihm. Danach traten Josef und Rahel herzu, und sie neigten sich auch vor ihm.]
Und Esau sprach: Was willst du mit dem ganzen Lager, auf das ich gestoßen bin? Er antwortete: Dass ich Gnade fände vor meinem Herrn. Esau sprach: Ich habe genug, mein Bruder; behalte, was du hast. Jakob antwortete: Ach nein! Hab ich Gnade gefunden vor dir, so nimm mein Geschenk von meiner Hand; denn ich sah dein Angesicht, als sähe ich Gottes Angesicht, und du hast mich freundlich angesehen. Nimm doch meine Segensgabe an, die dir gebracht wurde; denn Gott hat sie mir beschert, und ich habe von allem genug. So nötigte er ihn, dass er sie nahm.
1. Mose 33, 1-4 (5-7) 8-11 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Jakob stand in Esaus Schuld, Esau aber stand in der Schuld Gottes durch Verachtung seiner Erstgeburt. In der Versöhnung der feindlichen Brüder wird sichtbar, daß über beiden die Vergebung Gottes steht; darum kann Jakob zu seinem Bruder sagen: »ich sah dein Angesicht, als sähe ich Gottes Angesicht.« (Spieker [5], S. 299

DRITTLETZTER SONNTAG IM KIRCHENJAHR

Dienstag

12. November 2019


Morgen

David {Und er} rief seinen Sohn Salomo und gebot ihm, dem HERRN, dem Gott Israels, ein Haus zu bauen, und sprach zu ihm: Mein Sohn, ich hatte im Sinn, dem Namen des HERRN, meines Gottes, ein Haus zu bauen, aber das Wort des HERRN kam zu mir: Du hast viel Blut vergossen und große Kriege geführt; darum sollst du Meinem Namen nicht ein Haus bauen, weil du vor Mir so viel Blut auf die Erde vergossen hast. Siehe, der Sohn, der dir geboren werden soll, der wird ein Mann der Ruhe sein; denn Ich will ihm Ruhe schaffen vor allen seinen Feinden ringsumher. Er soll Salomo heißen; denn Ich will Israel Frieden und Ruhe geben, solange er lebt. Der soll Meinem Namen ein Haus bauen. Er soll Mein Sohn sein, und Ich will sein Vater sein. Und Ich will seinen königlichen Thron über Israel bestätigen ewiglich.
1. Chr 22, 6-10 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Abend

(Gott spricht:) Ich war zornig über die Sünde ihrer Habgier und schlug sie, verbarg Mich und zürnte. Aber sie gingen treulos die Wege ihres Herzens. Ihre Wege habe Ich gesehen, aber Ich will sie heilen und sie leiten und ihnen wieder Trost geben; und denen, die da Leid tragen, will Ich Frucht der Lippen schaffen. Friede, Friede denen in der Ferne und denen in der Nähe, spricht der HERR; Ich will sie heilen.
[Aber die Gottlosen sind wie das ungestüme Meer, das nicht still sein kann und dessen Wellen Schlamm und Unrat auswerfen. Die Gottlosen haben keinen Frieden, spricht mein Gott.]
Jes 57, 17-19 (20.21) Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Gott gibt uns die Freiheit auch zum Ungehorsam. Er läßt uns unsre verkehrten Wege wandeln und verbirgt sich vor uns, bis wir wieder umkehren wie der verlorene Sohn, der die bitteren Früchte seiner Sünde geschmeckt hat. Dann will Er sich zu uns neigen und uns spüren lassen, daß von Seinem Angesicht ein Odem weht, der uns mit neuen Kräften erfüllt. (Spieker [5], S. 238)

DRITTLETZTER SONNTAG IM KIRCHENJAHR

Mittwoch

13. November 2019


Morgen

{Aber} nun will Ich nicht wie in den vorigen Tagen verfahren mit dem Rest dieses Volkes, spricht der HERR Zebaoth, denn das wird eine Saat des Friedens sein: Der Weinstock soll seine Frucht geben und das Land sein Gewächs, und der Himmel soll seinen Tau geben. Und Ich will dem Rest dieses Volkes das alles zum Besitz geben. Und es soll geschehen: Wie ihr vom Hause Juda und vom Hause Israel ein Fluch gewesen seid unter den Völkern, so will Ich euch retten, dass ihr ein Segen sein sollt. Fürchtet euch nur nicht und stärkt eure Hände! So spricht der HERR Zebaoth: Gleichwie Ich euch zu plagen gedachte, als Mich eure Väter erzürnten, spricht der HERR Zebaoth, und es Mich nicht gereute, so gedenke Ich nun wiederum in diesen Tagen, wohlzutun Jerusalem und dem Hause Juda. Fürchtet euch nur nicht! Das ist's aber, was ihr tun sollt: Rede einer mit dem andern Wahrheit und richtet wahrhaftig und recht, schafft Frieden in euren Toren; keiner ersinne Arges in seinem Herzen gegen seinen Nächsten, und liebt nicht falsche Eide; denn das alles hasse Ich, spricht der HERR.
Sach 8, 11-17 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Abend

(Aus der Bergpredigt Jesu:) Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist: »Du sollst nicht töten«; wer aber tötet, der soll des Gerichts schuldig sein. Ich aber sage euch: Wer mit seinem Bruder zürnt, der ist des Gerichts schuldig; wer aber zu seinem Bruder sagt: Du Nichtsnutz!, der ist des Hohen Rats schuldig; wer aber sagt: Du Narr!, der ist des höllischen Feuers schuldig. Darum, wenn du deine Gabe auf dem Altar opferst und dort kommt dir in den Sinn, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, so lass dort vor dem Altar deine Gabe und geh zuerst hin und versöhne dich mit deinem Bruder, und dann komm und opfere deine Gabe. Vertrage dich mit deinem Widersacher sogleich, solange du noch mit ihm auf dem Weg bist, auf dass dich der Widersacher nicht dem Richter überantworte und der Richter dem Gerichtsdiener und du ins Gefängnis geworfen werdest. Wahrlich, ich sage dir: Du wirst nicht von dort herauskommen, bis du auch den letzten Heller bezahlt hast.
Mt 5, 21-26 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Nichts, was einmal Hülle des Lebens war, wird von Christus unehrbietig beiseite getan, aber alles, was im Gesetz steht, wird in einer neuen Tiefe gefaßt und in seinem göttlliche Sinn erkannt und verwirlicht. - Die »bessere Gerechtigkeit« ist das innere Gutsein aus reiner Begnadung, darum steht sie turmhoch über jedem menschlichen Werk. Sie zeigt sich in der überwindung von Haß und Zorn, in der Bereitschaft zur Versöhnung mit deinem Bruder. Der Gang zum Altar, der Stätte des Gebetes und des Opfers, erinnert dich, daß du nur mit versöhntem Herzen, wenn du zuvor die Vergebung deines Bruders gesucht hast, Gott ein reines Opfer darbringen kannst. (Spieker [5], S. 50/210 f.)

DRITTLETZTER SONNTAG IM KIRCHENJAHR

Donnerstag

14. November 2019


Morgen

[Ich weiß und bin gewiss in dem Herrn Jesus, dass nichts unrein ist an sich selbst; nur für den, der es für unrein hält, für den ist es unrein. Wenn aber dein Bruder wegen deiner Speise betrübt wird, so handelst du nicht mehr nach der Liebe. Bringe nicht durch deine Speise den ins Verderben, für den Christus gestorben ist. Es soll doch nicht verlästert werden, was ihr Gutes habt.]
Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist. Wer darin Christus dient, der ist Gott wohlgefällig und bei den Menschen geachtet. Darum lasst uns dem nachstreben, was zum Frieden dient und zur Erbauung untereinander. Zerstöre nicht um der Speise willen Gottes Werk. Es ist zwar alles rein; aber es ist nicht gut für den, der es isst mit schlechtem Gewissen. Es ist besser, du isst kein Fleisch und trinkst keinen Wein und tust nichts, woran dein Bruder Anstoß nimmt.
Röm 14, (14-16) 17-21 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Asketische Strenge oder christliche Weite? Der Apostel lenkt den Blick auf das Zentrale, auf die Gemeinschaft und ihre Mitte: dem Herrn zulieb geschieht die asketische Entsagung, an den Herrn weiß sich der Freie gebunden. Denn Christen kennen kein Leben an sich, sondern nur ein Leben, welches ausgerichtet ist auf den Herrn; keinen bloß natürlichen Tod, sondern ein Sterben mit dem Ausblick auf den Herrn. Vor Seinem Richtstuhl werden beide, die Gebundenen und die Freien, mit ihrem Gewissen offenbar werden. (Spieker [5], S. 294)

Abend

Es begab sich {aber}, als die Zeit erfüllt war, dass Jesus {Er} in den Himmel aufgenommen werden sollte, da wandte Er das Angesicht, entschlossen, nach Jerusalem zu wandern. Und Er sandte Boten vor Sich her; die gingen hin und kamen in ein Dorf der Samariter, Ihm Herberge zu bereiten. Und sie nahmen Ihn nicht auf, weil Er Sein Angesicht gewandt hatte, nach Jerusalem zu wandern. Als aber das die Jünger Jakobus und Johannes sahen, sprachen sie: Herr, willst Du, so wollen wir sagen, dass Feuer vom Himmel falle und sie verzehre. Er aber wandte Sich um und bedrohte sie. Und sie gingen in ein anderes Dorf.
Lk 9, 51-56 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Wessen Auge auf das ewige Ziel gerichtet ist, der hat eine große innere Freiheit gegen alle törichten und böswilligen Menschen. - In unserm schnell aufbrausenden Zorn, in unserm falschen Eifer werden wir von dem Herrn gefragt: "Wisset ihr nicht, welches Geistes Kinder ihr seid?" (Spieker [5], S. 82)

DRITTLETZTER SONNTAG IM KIRCHENJAHR

Freitag

15. November 2019


Morgen

Nun hatte Simon Petrus ein Schwert und zog es und schlug nach dem Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm sein rechtes Ohr ab. Und der Knecht hieß Malchus. Da sprach Jesus zu Petrus: Steck das Schwert in die Scheide! Soll Ich den Kelch nicht trinken, den Mir der Vater gegeben hat?
Joh 18, 10.11 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Abend

Wer ist weise und klug unter euch? Der zeige mit seinem guten Wandel seine Werke in Sanftmut und Weisheit. Habt ihr aber bittern Neid und Streit in eurem Herzen, so rühmt euch nicht und lügt nicht der Wahrheit zuwider. Das ist nicht die Weisheit, die von oben herabkommt, sondern sie ist irdisch, menschlich und teuflisch. Denn wo Neid und Streit ist, da sind Unordnung und lauter böse Dinge. Die Weisheit aber von oben her ist zuerst lauter, dann friedfertig, gütig, lässt sich etwas sagen, ist reich an Barmherzigkeit und guten Früchten, unparteiisch, ohne Heuchelei. Die Frucht der Gerechtigkeit aber wird gesät in Frieden für die, die Frieden stiften.
Jak 3, 13-18 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Irdische Klugheit, die sich selbst genug ist, wird zur teuflischen Schlauheit und Arglist. Will sie etwas Ersprießliches leisten, so bedarf sie eines festen Haltes an der Weisheit, die »von oben herab kommt«. Die heiligt den Menschen durch und durch und macht ihn frei von Eifersucht und Neid. Ungetrübt von eigennützigen Erwägungen bekommt sein Denken die Klarheit, die unparteiisch der Sache dient, die Wahrheit fördert und Frieden stiftet. (Spieker [5], S. 226)

DRITTLETZTER SONNTAG IM KIRCHENJAHR

Samstag

16. November 2019


Morgen

{Endlich aber} seid allesamt gleich gesinnt, mitleidig, brüderlich, barmherzig, demütig. Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern segnet vielmehr, weil ihr dazu berufen seid, auf dass ihr Segen erbt. Denn »wer das Leben lieben und gute Tage sehen will, der hüte seine Zunge, dass sie nichts Böses rede, und seine Lippen, dass sie nicht betrügen. Er wende sich ab vom Bösen und tue Gutes; er suche Frieden und jage ihm nach. Denn die Augen des Herrn sehen auf die Gerechten, und Seine Ohren hören auf ihr Gebet; das Angesicht des Herrn aber sieht auf die, die Böses tun«. Und wer ist's, der euch schaden könnte, wenn ihr dem Guten nacheifert? Und wenn ihr auch leidet um der Gerechtigkeit willen, so seid ihr doch selig. Fürchtet euch nicht vor ihrem Drohen und erschreckt nicht; heiligt aber den Herrn Christus in euren Herzen. Seid allezeit bereit zur Verantwortung vor jedermann, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist, und das mit Sanftmut und Ehrfurcht, und habt ein gutes Gewissen, damit die, die euch verleumden, zuschanden werden, wenn sie euren guten Wandel in Christus schmähen. Denn es ist besser, wenn es Gottes Wille ist, dass ihr um guter Taten willen leidet als um böser Taten willen.
1. Petr 3, 8-17 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Es geht darum, sich in keiner Lebenslage das Gesetz des Handelns vom Gegner vorschreiben zu lassen. Gewiß gehört große Kraft dazu, dem Fluch den Segen, der Bosheit die Liebe entgegenzustellen. Aber das Gesetz des Handelns wird für den Nachfolger Christi von der Güte bestimmt, sie macht dich im Innersten unangreifbar. (Spieker [5], S. 207)


© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 18-11-03
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